Hallo, ich brauche euren Rat. Ich hadere seit Monaten mit dieser Entscheidung und komme nicht wirklich zu einer Lösung.

Ich arbeite seit etwas mehr als 2 Jahren bei einem IGM Konzern direkt nach dem Studium. Mit meinem Chef ist alles super, Projekte sind meistens auch interessant, und mein Chef glaubt an mich. Ich bin in Bayern EG 10a eingestiegen und wurde zuletzt in 11a hoch gestuft. Dem Konzern geht es allgemein gut, allerdings ist meine Abteilung seit ein paar Jahren nicht mehr profitabel. Man behauptet, im schlimmsten Fall wird versucht, die Menschen in andere profitable Abteilungen zu versetzen anstatt zu entlassen.

Nun zu meiner Frage: Es hat sich bei mir eine Promotion angeboten an einer sehr renommierten Universität in den USA. Ich interessiere mich fürs Thema und kenne die Profs dort vom Masterstudium auch schon. Das Thema ist aktuell und hat klaren Bezug zur Industrie. Ich weiß auch, dass ich nach der Promotion zurück in die Industrie möchte, wahrscheinlich auch zurück nach Deutschland. In meinem Bereich (Informatik) ist eine Promotion keine zwingende Voraussetzung für die meisten Jobs.

Die Promotion wäre voll finanziert durch die Univ., allerdings gibt es schon gewisse Opportunitätskosten. Bei einem optimistischen Abschluss in 4 Jahren wären es insgesamt ca. 70k€. Durch Nebenjobs/Praktika während der Promotion könnte ich die Opportunitätskosten auf vielleicht ~ 40k€ drücken.

Was würdet ihr machen? Würde sich eine Promotion karrieretechnisch lohnen bei den gegeben Opportunitätskosten? Macht es was aus, wenn die Promotion an einer großen Univ. in den USA erfolgt ist?

Danke im Voraus für eure Meinung!

  • Berkeley, Stanford oder MIT?

    Wo landen die phds auf dem lab?

    Meistens bei großen Tech-Unternehmen in den USA, manche bleiben aber auch danach als Postdocs

    Du beantwortest die Frage nicht. Reden wir hier von den besten Unis oder von der Stufe drunter.

    Und schau dir bitte nicht nur den best case an. Normalerweise haben diese Lehrstühle 100 Mitglieder, nur 50 bekommen ihren PhD und nur 5 sind tatsächlich Superstars.

    Ja, ist eine der Tier 1 Unis

    Sieht nett auf dem Lebenslauf aus. Du baust ein Netzwerk auf, bist in VC Nähe, spielst dann aber nicht mehr im lokalen deutschen Markt. Und mehr Bildung ist immer besser.

    Musst dich halt aber auch fragen, ob du ein Überflieger bist oder halt maximal guter Durchschnitt. Durchschnittliche PhDs gibt's viele und die landen dann auch gerne mal mit verlorenen Jahren auf ihren IGM jobs.

  • Hatte eine ähnliche Situation und mich für die Promotion entschieden. Bereue die Entscheidung. Die Zeit im Job beschleunigt einen Aufstieg mehr als eine Promotion. Promotion wirklich nur dann machen wenn du es selbst für dich willst.

    In welchem Bereich war deine Promotion? Warst du danach im gleichen Unternehmen?

    Informatik. Nein, keine Aufstiegchancen

  • MIT, Caltech, etc. : machen.

    Ich war nur zum Master ein Semester in Boston und habe es bereut nicht noch geblieben zu sein, war aber familiär schwierig.

  • Frage ist in welche Richtung du gehen willst. Technischer Experte? Dann promovieren. Management? Dann ist fachlich der PhD nett, erregt Aufmerksamkeit aber ein MBA würde stärker helfen. Das Netzwerk das man dort aufbaut ist natürlich unglaublich wertvoll.