Gibt es Spitzenverdiener hier, die den Weg gegangen sind Software Entwickler -> Architekt -> ???
Ich bin aktuell bei ner Consulting Firma, Kunden sind ausschließlich Konzerne. Im laufenden Projekt bin ich Software-Architekt (zusammen mit einem internen) aber da die Software mittlerweile live ist zunehmend auch Mädchen für alles. Gehaltstechnisch ist es schon gut (je nach Bonus zw 125k und 135k) aber so langsam habe ich das Gefühl schon alles gesehen zu haben und frage mich auch, was denn beim Gehalt noch so nach oben geht.
Hat hier jemand einen ähnlichen Weg hinter sich? Ich brauch mal paar Inspirationen, weil ich nicht weiß, ob ich den klassischen Weg „Enterprise Architekt“ einschlagen möchte. Allerdings denke ich auch, dass ich mit dem was ich mache so ziemlich das Optimum an Gehalt raus geholt habe, oder? Zudem arbeite ich mich auch nicht krumm, habe 95% Homeoffice und zwischendurch auch immer mal wieder Zeit für Reddit. Also, was meint ihr?
Ich war genau da und bin in einen Konzern als Enterprise Architekt gewechselt.
Liege mit Bonus bei 140 - 150 und die Arbeit ist jetzt viel strategischer und vielseitiger.
Man ist halt nicht mehr am Code. Das muss man wollen uns auch lernen trotzdem am Ball zu bleiben, aber mir gefällt die Arbeit sehr gut.
Wie schwer war der Wechsel zum Konzern? War das dort, wo du ohnehin davor schon warst? Oder komplett neu?
Ich bin halt gerade auf einem Konzernprojekt, bei dem ich nicht weiß, ob ich dort bleiben wollen würde.
Ja war genau dort wo ich eh eingesetzt war. Hatte einen guten Ruf und Netzwerk.
Welche Branche ist das?
Finanzdienstleister.
Bin von SW-entwicklungslastigem (IT-)Consulting zu Enterprise Architect zu Solution Architect (mit mehreren Wechseln) bei einem größeren SW-Unternehmen. Gehaltlich inkl Bonus ~180k, allerdings kommen da jährlich noch mindestens soviel in RSU drauf, in Summe also (je nach Kurs) 350-450k.
Was hat sich verändert? Anfangs hauptsächlich viele Kundenprojekte (Systemintegrationen, Schnittstellen), als EA dann eher presales: Die gesamte SW-Architektur von größeren Kunden mit Fokus auf Software Engineering / Release Management, mittlerweile als Solution Architect ebenfalls sehr presaleslastig, aber fokussiert auf wenige tools und Prozesse, die ich im Laufe der Zeit sehr gut kennen gelernt habe.
Interessant. Dachte nicht, dass man in-house so hoch kommt. Magst du mir deine Firma verraten, gerne auch per pm? Habe mich selbstständig gemacht, um mein Gehalt deutlich zu pushen. Muss aber gestehen, dass es nicht immer leicht ist, dann doch den Vermittlern die Taschen voll zu machen…
Ist ein größeres US-amerikanisches Unternehmen (mit entsprechender Gehaltsstruktur), kein household-Name, mit weltweiten Niederlassungen.
Wie immer die US Firmen. Wäre ich ITler würde ich mich auch nur bei denen bewerben.
Ok, direkt vom Entwickler zum EA? Wie ging das?
Ich hab geschrieben "SW-entwicklungslastigem (IT-)Consulting" - ich habe bei meist großen Kunden ein Tool in den SW-Entwicklungsprozess integriert. Dann hat sich die Möglichkeit geboten, eine (interne) Weiterbildung zum EA zu machen, die ich angenommen habe. Hat ca. 1 Jahr gedauert (quasi neben dem normalen Consulting-Job, ca 8-16h/Woche + Selbststudium) inkl verschiedenen Zertifizierungen (TOGAF, aber auch im Bereich von Betriebswirtschaft & Finanzen, Vertrieb (MEDDPIC etc.), Kommunikation, ...).
Bei mir ist es ähnlich, ich hab dann nebenbei was eigenes in einem komplett fachfremden Gewerbe gestartet. Zweigleisig ist schon intensiv… ist nicht jedermanns Sache.
Ich bin erstaunt. Aktuell ebenfalls in einer großen it eines noch größeren Unternehmens... eigentlich zahlen die über Markt, aber die letzte Senior IT Consultant Stufe ist etwa 105.000... danach kommt nur noch Manager. Architects, egal in welcher Form sind aber keine Manager.... also ist da aktuell Ende.
Bin bei ner relativ kleinen Consulting-Firma. Inhabergeführt. Wie bereits gesagt ausschließlich Konzern-Kunden. Also wenige Stakeholder im Prozess und wenig Overhead. Die Tagessätze sind hoch und wir Mitarbeiter wissen das auch. Der Inhaber gibt daher einen Großteil der Marge an seine MA weiter und verdient gleichzeitig weiterhin an jedem einzelnen sehr gut.
Bin Solution Architect, aber mit starkem Fokus auf die Technik. Implementieren vieles selbst (was mir auch am meisten Spaß macht). Arbeite viel mit unseren Enterprise Architecten zusammen und habe schon öfters nachgedacht mich dahin zu entwickeln. Müsste dafür aber was mir Spaß macht, für etwas was mir weniger Spaß macht, aufgeben. Dafür würde das andere sicher 140k oder mehr bringen… Leben is scheisse 😄
Edit: im Prinzip genau das Gegenteil von Relevant_Accident 😄
Enterprisearchitektur kann komplett unterschiedlich gelebt werden.
Software Engineer Mobile -> DevOps Engineer & DevOps Chapter Lead -> Gelebt: Software Architect, Rolle Enterprise Architect (da dort in Konzernen oft der Bedarf am größten is), klassische Enterprise Architektur, E-Architecture VP, SVP. Das alles hat ca. 10 Jahre gedauert.
Und selbst heute noch am Coden, wenn es brennt oder Incidents gelöst werden müssen. Genau zwei Personen auf VP/SVP Level sind im Konzern noch Contributor und damit gibt es sehr gute Verdienstmöglichkeiten.
In welcher Branche ist das?
TCM
Cool. Ich weiß nämlich nicht, ob ich komplett weg vom Code möchte. Ist ein bisschen ein Dilemma, wenn es zu strategisch wird, kann es auch schnell trocken werden, ist man zu nah am Code ist das Gehalt halt gedeckelt. Zumindest in deutschen Firmen. Und obwohl ich in einer der strukturstärksten Gegenden wohne (und da relativ standortgebunden bin) gibt es hier nicht wirklich US tech…
Das hohe Gehalt überrascht mich ehrlicherweise. Wie viel berufserfahrung? Ausbildung? Zertifikate? Werdegang?
Bisschen über 10 YOE.
Habe einen M.Sc. in einem IT lastigen Ingenieursstudiengang und dann erstmal in verschiedenen Software-Großprojekten in der Luft- und Raumfahrtbranche gearbeitet. Irgendwann dann von meinem jetzigen AG auf LinkedIn abwerben lassen, ich bin ehrlich, vor allem wegen dem deutlich besseren Gehalt.
TechStack ist daher relativ breit gefächert und ich habe schon verschiedene Branchen von innen gesehen (etwas Luftfahrt, viel Raumfahrt, Automotive, Verkehr u. Infrastruktur, Finanz).
Zertifikate habe ich die Klassiker: AWS architect, CKA und ISAQB. Hätte ich aber im Leben nicht gemacht (und brauche ich auch nicht m. Mg. n.) wenn ich jetzt nicht bei ner Consulting Firma wäre.
Und ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben: wir sind relativ klein (<50), inhabergeführt und bei den Kunden sehr angesehen und genießen eine hohe Akzeptanz. Chef legt legt großen Wert auf eine niedrige Fluktuation. Wir haben wenig Overhead und wenige Stakeholder mit drin. Die hohen Tagessätze werden deshalb wirklich fair an die Mitarbeiter weitergegeben. So kommen die hohen Gehälter zu Stande.
Software Entwickler -> Architekt -> Solution Architect -> Director of XX -> CTO
Solution Architect kommt nicht nach Architekt
die rollen werden sehr verschieden ausgelegt. solution architect ist oft management-näher und daher sprungbrett. das oben war mein weg irl
Macro Architekt