Ihr scheiß egoistischen Wi**ser. Wie könnt ihr eurer geliebtes Tier nur alleine lassen.

Ein Lebewesen welches von EUCH abhängig ist, was Euch als Bezugsperson hat und sich dort am wohlsten fühlt. Ihr ihm die Angst allein mit eurer Anwesenheit nehmen könnt.

IHR habt euch das Tier geholt. IHR seid dafür verantwortlich und IHR habt die verdammte Verantwortung es nicht ALLEINE beim Tierarzt sterben zu lassen. An einem Ort wo sich jedes Tier unwohl fühlt, mit fremden Menschen in einem unangenehmen sterilen Umfeld.

IHR habt über alles im Leben von diesem Tier entschieden und ich erwarte von euch dass ihr auch beim tot da seid.

Egal wie es euch dabei geht. Ihr seid es eurem tierischen Begleiter schuldig.

  • Freundin meiner Frau war Tierärztin(für Kleintiere) und hat den Job nach einem Jahr an den Nagel gehängt, weil sie diese menschlichen Abgründe nicht mehr ertragen hat.

    War wegen psychischen Dingen in einer Klinik. Eine Tierärztin war auch dort als Patientin. Ihr wurde diese Gleichgültigkeit der Besitzer zum Verhängnis. Tier zu teuer? Einschläfern... keinen Platz? Euthanasie...

    Akute Entscheidungen sind die eine Sache.

    Ich würde aber auch auf zahlungskräftige Tierbesitzer, die trotzdem einfach auf alle Infos schei***, nicht gut reagieren. Die sehenden Auges Rassen unterstützen und darüber posten, wo ohne Medikation und Eingriffe einfach nur ein Drecksleben möglich ist. Hunde die nicht rennen können, Katzen die nicht springen können.

    Offen und frei raus Französische Bulldoggen vom Züchter holen, die als Rasse so verzüchtet sind, dass Welpen ausschließlich per Kaiserschnitt geboren werden können, weil sonst die Mutter und Welpen sterben.

    Der um Ecken wohlhabendste Bekannte, den ich hab, hat sich zwei Faltohrkatzen gekauft und ist sich der Schäden nicht bewusst, den die Katzen bereits im Erbgut mitbringen.

    Kleiner Zwergspitz, der sein Leben lang Tabletten fressen muss, damit ihm sein Schädel nicht platzt vor Schmerzen, weil zu klein gezüchtet und sich dann noch einen holen.

    Alleine dran denken kotzt mich schon an. Als Tierarzt die Suppe auslöffeln und irgendwie das Tier schmerzfrei kriegen oder dass es genug Luft bekommt und es dann wieder zu den Besitzern zu schicken, die vermutlich grad erneut im Züchterkatalog blättern... Könnte ich nicht aushalten.

    Mein Freund wird dauernd darauf angequatscht, warum er sich keine Bulldogge mit dem "schönen Fell" geholt hat. Er sagt jedes mal, dass das ne Qualzucht ist und ich bin jedes mal wieder baff wie Leute das einfach nicht wissen (und es auch anscheinend egal ist, Hauptsache hübsch).

    Leute, die Bulldoggen hübsch finden, denen ist eh nicht mehr zu helfen.

    Ist doch Geschmackssache. Ich finde Bulldoggen sind mega hübsch.. Davon abgesehen sind eigentlich alle Bulldoggenrassen bis auf Frenchies und English ziemlich normal gesund.

    Das Problem mit den Frenchies verstehe ich übrigens überhaupt nicht, da es durch den Rassenwahn aufrecht erhalten wird. Ich habe schon sehr viele Frenchie x Amstaff/Am Bull / PitBull Mischlinge gesehen. Die waren alle Tip top und haben aus beiden Rassen das beste mitbekommen. Vorallem haben sofort ALLE Welpen wieder eine normale Schnauze gehabt. Traumhaft 👌

    Ich hab eine liebe Freundin die ihre Katzen abgöttisch liebt und alles für sie tut. Sie wusste nicht dass scottisch Fold qualzuchten sind... sie hat eine und erzählte mal, die züchtetin hat die Schwester "loswerden" wollen weil sie grade ohren hat usw. Beide haben ein top zuhause, sind top versorgt aber die OCD schlägt halt mit 7-8 bei der Fold zu.

    Für solche Leute ist ein Tier ein Accessoire, ob es ihm gut geht ist denen anscheinend egal.

    Genauso wie Leuten die eine Katze wollen, dieser aber nur in einem kleinen Zimmer halten können. Meinem Argument, dass dies nicht fair gegenüber dem Tier wäre, wurde entgegnet, dass sie aber unbedingt eine Katze will. 🤦🏼‍♀️

    Viele Leute kapieren nicht, dass es nicht darum geht was sie wollen, sondern was das Tier braucht um gesund und glücklich/artgerecht leben zu können.

    Züchter und jeder, der von diesen kauft, bleiben mir ein Rätsel. Wenn man tatsächlich das Bedürfnis hat, für ein Tier da sein zu wollen, gibt es so unendlich viele Optionen. Will aber keiner, die meisten wollen eine schicke Schmusepüppi, und wenn die es mal wagt, Bedürfnisse zu haben, kommt sie halt wieder weg. Ich gehe ins Tierheim und gucke, ob sie ein passendes Tier für mich haben, und wenn sie das nicht haben, gehe ich nach Hause und setze mich wieder auf meinen Verwöhnten Arsch und gucke ein andern Mal. Man muss nicht immer jetzt sofort alles haben. Gerade bei Tieren, deren Leben du dann schließlich in der Hand hast, dauert es halt bis du das richtige triffst.

    Nur das Tierheime leider manchmal komplett unrealistische Listen haben mit welchen Palästen man für die Tiere aufwarten muss. Finde ich sehr schade, dass treibt mehr Leute zu den Züchtern und verlagert das Problem nur woanders hin, während die Tierheime überfüllt bleiben und viele Tiere dort kein Zuhause finden :(

    unrealistische Listen

    Das, oder die Tierheime wollen, dass es den Tieren hinterher besser geht. Beides ist möglich.

    Kann mir keiner erzählen dass es ein Muss ist einen 30qm Hundezwinger hinter dem Haus zu haben. Das ist einfach unrealistisch wenn es schon reicht 5min. zu laufen und im Wald zu sein. Dasselbe gilt für Wohnungen im X-ten Stock. DAS meine ich mit unrealistischen Listen. Es gibt ja auch reine Wohnungskatzen. Das ist für ein Tierheim undenkbar. Für die MÜSSEN es immer Freigänger sein. Komplett realitätsfern.

    Beides.

    Natürlich wollen die Tierheime, dass es den Tieren nachher besser geht. Aber einem Tier geht es nun mal nicht erst dann besser, als im Zwinger mit zig (großteils stark traumatisierten), wenn die Personen ein alleinstehendes Ehepaar mit Haus + 100 qm tiersicherem Garten und 24/7 Homeoffice sind. Das oder ähnlich unrealistische Voraussetzungen sind aber oft der Fall. Nicht immer zuhause? Kein Tier. Kein Garten? Kein Tier. Kinder? Kein Tier. KEINE Kinder? Kein Tier. Andere Tiere? Kein Tier. KEINE anderen Tiere? Kein Tier. Ach und du ARBEITEST auch noch um das finanzieren zu können? Kein Tier, könnte ja zu viel alleine sein. Oder du arbeitest nicht, kannst aber dennoch alles finanzieren? Ne, kein Tier, weil finanziell zu unsicher.

    Meine Schwester hat z.B. jahrelang als Tierheimleitung gearbeitet (ist jetzt in Elternzeit) & auch sie ist der Meinung, dass die Vorraussetzungen teils absolut absurd sind.

    Weil, ja klar, es ist richtig dass die Tierheime dafür sorgen wollen, dass die Tiere in gute Hände kommen - 24/7 HO, extrem hohe finanzielle Rücklagen, stabile Partnerschaft o.ä. + Haus ist in der heutigen Zeit aber…einfach unrealistisch & führt nicht nur dazu, dass die Tiere in den Heimen festsitzen, weiter traumatisiert werden (und dadurch noch schlechter zu vermitteln sind) & die Tierheime maßlos überfordert sind - es sorgt auch dafür, dass Menschen die ein Tier aufnehmen möchten, dann oft eher beim Züchter oder bei Privatpersonen im Wohnzimmer sitzen und sich dort ein Tier mitnehmen. Oder aber auf ausländische Organisationen zurückgreifen und dort ein Tier aus dem Tierschutz holen - was wiederum auch zu Mehrarbeit im dt. Tierheimen, weil die Tiere aus dem Ausland nicht selten erstmal wochenlang im dt. Tierheim in Quarantäne sitzt.

    Und das ist für die Tierheime und die Tiere die dort leben einfach ein Witz. Zumal mir niemand erzählen braucht, einem Tier geht es im Tierheim besser als in einem eigenen zuhause (wenn man davon ausgeht, dass die Mindeststandards - also ordentliche Befriedigung der Grundbedürfnisse, Anpassung der Whg. ans Tier, Beschäftigung, etc…).

    Versteh mich nicht falsch. Ich bin großer Verfechter davon, bei Tieradoption immer zu erst ins Tierheim zu fahren. Aber für den Großteil der „Durchschnittsbürger“ wird dort oft kein Tier adoptieren können, wenn auch es natürlich hier immer darauf ankommt, welches Tierheim man ansteuert. Und das eben nicht nur, weil die Lebensrealität dt. Hautiere im Schnitt eher weniger tiergerecht ist oder die Tierheime ein gutes Zuhause für die Tiere wollen. Sondern auch, weil die Ansprüche für eine Adoption teils weiter von der Realität entfernt sind, als es für alle Parteien gut wäre.

    [deleted]

    Bin nicht OP aber denke es kommt auch drauf an was man züchtet; du kannst noch so professionell sein aber wenn du Rassen züchtest, die aufgrund von Überzüchtung eigentlich ab der Geburt palliativmedizinische Betreuung brauchen um ihr Leben auszuhalten, dann bist du zumindest bei mir absolut unten durch und ich hab weder für diese Züchter noch für deren Kundschaft Verständnis

    Edit: Rechtschreibung

    Mein Stiefvater hat meinen Hund ertrinken lassen. Die Menschen.... sind eine seltsame Spezies. Menschen machen keinen Sinn je mehr du darüber nachdenkst. Auch ist es auffällig dass die Menschen so wie sie sind, erst kurze Zeit existieren. Relativ gesehen. Vor ein paar tausend Jahren wussten wir nicht mal wie man Feuer macht. Wir sind in dieser Form erst einen Augenblick auf dem Wunder Planeten alle anderen Spezies haben sich Millionen von Jahren kaum verändert.  Das ist kein Zufall. Weil diese Spezies verdammt ist sich aus Habgier, Egomanie, Ignoranz selbst zu zerstören. Kann mir nicht vorstellen, dass es die Menschen noch viele Millionen Jahre hier so geben wird. Wie die Dinos, 170 Millionen Jahre bis der Asteroid kam... 10 tsd Jahre Menschen...  eine  Spezies die es nicht geben dürfte. 

    Ich habe mal gelesen, dass Tierärzte eine der Berufsgruppen mit der höchsten Suizidrate ist. Ich hab mir das früher auch total toll vorgestellt. Aber seit ich mal mit unserem Tierarzt länger über den Praxisalltag gesprochen habe…es is schon oft sehr düster

    Absolut. Mir reichte da schon ein Erlebnis, als ich mit einem Kaninchen auf den Termin wartete. Ist Jahre her, aber das Werd ich nie vergessen. Zumal die doofe Besitzerin mich da auch noch mit reinziehen wollte.

    Sie saß da mit zwei Töchtern im Grundschulalter und keinem Tier (das Meerschwein haben sie mal eben alleine zur Ärztin geschickt) ein Mädchen total verheilt, weil das geliebte Meerschwein sterben wird. Lässt sich leider nicht ändern laut Mutter. So weit, so normal. Das andere Mädel beginnt dann aber zu überlegen, welches Tier man sich als nächstes anschaffen könnte. Hat die Mutter voll unterstützt. Dachte mir noch okay, ja vielleicht versuchen von der Trauer abzulenken? Aber ne, dem Mädel war es scheinbar nur egal.

    Ärztin kam raus und bat sie rein, nee rein wollte die Mutter nicht noch mal, ob es eingeschläfert sei? Nein und es wird auch nicht eingeschläfert. Erstes Mädchen total erleichtert, Mutter erklärt das Tier leide aber. Sie Krallen von dem armen Teilchen waren so lang, dass sie sich gekrümmt haben und es wohl irgendwie am Bauch verletzt haben beim liegen. Das hat sich entzündet. Mit Behandlung und krallen schneiden kein Thema. Nö, wollen sie nicht, das ist zu teuer. Mädchen wieder voll am weinen und die Mutter dann nur zu ihr, dass ja bestimmt die Dame Gegenüber sich nicht hundert Euro oder so für ihr Kaninchen ausgeben würde. Ich meinte nur trocken, dass meine Haustiere Familienmitglieder sind und er schon viel teurer war. Antwort: naja, wenn das Herz dran hängt. Wie kann deines denn nicht dran hängen?!

    Ende vom Lied war, dass sie auf eutanasie bestand, meine Ärztin ablehnte, aber anbot das Meerschweinchen zu übernehmen. Wenn sie es nur loswerden wollen können sie es ja auch an sie abgeben und sie trägt die Behandlungskosten und vermittelt das Tier später weiter. Hat sich die Mutter zum Glück drauf eingelassen.

    Das hat mich so dermaßen aufgeregt. Mal ganz davon abgesehen, dass das eine relativ teure Ecke war, in der die Leute in der Regel gut verdient haben, hätte sich das alles erledigt, wenn sie mal zwanzig Euro fürs krallen schneiden in die Hand genommen hätten. Und wenn das ncihtbda war, dann eine Krallenschere für zehn Euro. Oder wenigstens die Nagelschere.

    Ich wünsche der blöden Zicke nach wie vor, dass ihr jedes Mal der Ärmel beim Händewaschen runterutscht.

    (Und ich war entsetzt. Die Ärztin nur, ja so Patientenbesitzer hat man leider häufiger)

    Schrecklich. Und dann wundern sich viele, wenn man Tiere lieber mag als Menschen.

    Ich hab vor knapp 20 Jahren von der Schule aus ein Praktikum bei unserer damaligen Tierärztin gemacht und da war diese eine Mutter mit ein oder zwei Kindern (bin mir nicht mehr ganz sicher) die mit ihrer Katze kamen und eine Zweitmeinung wollten, weil der andere Tierarzt sie ja unbedingt zu einer teuren OP drängen wollte. Die Katze hatte ein gebrochenes Bein und sie wollten das unbedingt anders lösen und ob man da nicht einfach einen Gips dran machen kann. Die Besitzerin hatte auch das Röntgenbild vom anderen Tierarzt mitgebracht und gezeigt… Wohl gemerkt war ich zu dem Zeitpunkt 12 und heilige Scheiße selbst ich hab gesehen, dass da ohne OP nichts draus wird. Das war so ein krass deutlicher Trümmerbruch. Sie wollte es partout nicht einsehen.

    [deleted]

    So wie die gesprochen haben, hätten die das sicherlich noch den selben Tag gemacht, wenn es nicht schon so später Nachmittag/ früher Abend gewesen wäre. Echt diese Trulla werde ich wohl nie vergessen können...

    Abgründe tun sich auf. Wer es noch nicht einmal schafft, dem eigenen Haustier Liebe und Empathie entgegen zu bringen (von der richtigen Pflege und Unterbringung ganz zu schweigen!), wird sich bei Menschen noch schwerer tun. Diese sind keine widerspruchslose Projektionsfläche und erheblich weniger niedlich ;-)

    Selbst Hitler war ein besserer Haustierbesitzer als diese Zicke.

    Zusätzlich gibt’s noch ein Schlachthofpraktikum, das Pflicht ist.

    Ja? Was hat er denn so erzählt? Wenn’s dir nichts ausmacht - mich würd das sehr interessieren…

    Die traurigste Geschichte an die ich mich erinnern kann: eine Frau kam kurz vor Feierabend (noch dazu vor einem Wochenende) und wollte partout ihren Hund einschläfern lassen. Jetzt, sofort, auf der Stelle. Die Frau war aber noch nie zuvor bei dem Tierarzt gewesen, er hatte also keine Ahnung von der Krankengeschichte des Hundes. Sie hat behauptet der Hund wäre ganz schwer krank, und leidet und er muss sofort eingeschläfert werden. Auf Nachfrage wer denn ihr regulärer Tierarzt sei, den wenn der Hund ja so schwer krank ist muss er ja wohl irgendwo in Behandlung sein…da gabs natürlich keine Antwort. Der Hund wurde dann untersucht, und soweit der Tierarzt feststellen konnte fehlte ihm nichts. Also von ganz furchtbarem Leiden konnte anscheinend keine Rede sein. Natürlich hat der Tierarzt gesagt, er kann den Hund nicht grundlos einschläfern, das geht nicht. Und dass sie auch keinen Tierarzt in der Stadt finden wird, der das machen wird. Im Endeffekt wollte die Frau den Hund einfach grundlos vorm Wochende los werden, weil sie wohl Pläne hatte. Unser Tierarzt hat dann mit ihr verhandelt und den Hund von ihr übernommen und ihn dann weitervermittelt.

    Ansonsten so der Standard: nein, die Behandlung machen wir nicht weil absolut unnötig und viel zu teuer und er will sich wohl nur bereichern (ich hatte mich anfangs immer gewundert, warum er sich jedes Mal entschuldigt, wenn er mir Preise nannte), beim Einschläfern nicht dabei sein, total vernachlässigt (zu lange Krallen, Milben in den Ohren, extrem übergewichtig usw). Einfach unnötige Sachen. Und dann kommen ja noch die Patienten mit den verantwortungsbewussten Besitzern, denen man aber einfach nicht mehr helfen kann.

    Also ja, aber sorry, wenn meine 18jährige Muschi Bauchspeichelkrebs hat und durch eine 3400€ Behandlung vlt. noch 6 Monate länger rumkrebsen kann, dann erspar ich mir den finanziellen Verlust und ihr die schmerzhafte Extrarunde vorm Sensenmann.

    Davon redet aber niemand.

    Unsere Tierärztin hat bei Google ein paar Bewertungen stehen, wo sie als unfreundlich und ruppig bezeichnet wird. Komisch. Mit uns redet sie sehr höflich und zu den Tieren ist sie ein absoluter Engel. Ich kann mir vorstellen, wer die Bewertungen geschrieben hat. Ab und zu muss sie schon mal Dampf ablassen über andere Tierhalter... 

    Wir haben so eine im Ort, die ist mega unfreundlich und ich denke immer, die mag einfach keine Menschen. (Die arbeitet auch fürs Tierheim und hat da glaube ich auch schon alles gesehen.)

    Ich musste als 16 Jährige ein Berufsorientierungs-Praktikum für die Schule machen. Habe es dann in der Praxis meiner Tierärztin gemacht. Es war nur 1 Woche, aber das hat mir gereicht. Natürlich lag das nicht an den Tieren.... Aus einem ähnlichen Grund würde ich auch keine Hundetrainerin sein wollen. Tiere sind toll, hab aber kein Bock auf gewisse Besitzer.

    Tierärzte sind wohl auch deshalb eine oder sogar die Berufsgruppe mit der höchsten Selbstmordrate.

    No joke, die Suizidrate unter Tierärzten ist höher als beim bundesdeutschen Durchschnitt. Muss ja auch irgendeinen Grund haben

    Unter allen Berufsgruppen in Deutschland die Nummer 1. Nicht nur überdurchschnittlich, sondern sogar erster Platz. Und das zieht sich schon ins Studium. Leider gibt's wohl zu Helfern keine Zahlen

  • Ich sehs noch vor mir wie unser kleiner Hermann sich in den Arm von meinem Freund gekuschelt hat bevor er für immer eingeschlafen ist. Nie hätten wir ihn alleine lassen können

    Das ist ja auch mal nen Name für ein Tier. Ich stell mir das gerade im Stadtpark vor.

    Hermann hohl das Stöckchen und der Rentner von der Parkbank flitzt los. 😄

    (Ich bin übrigens selber ein Hermann)

    Hallo anderer Hermann. Unser Hermann war aber eine Katze. Er hatte das Wesen eines Waschbärs aber officers er eine Katze

    Ja gut, dafür hat mein Hund die Seele einer Katze. Manchmal stecken die wohl auch einfach im falschen Körper. 😄

    Kannte mal einen Hund, der hieß Jürgen

    Ich kenn einen Hund, der hat einen Jürgen. Zählt das auch?

    Und ich einen der hieß Bernd-Rüdiger, kein Witz

    Hab im Hundepark einen Thorsten kennengelernt und damit meinte ich nicht Frauchen 😅😭🤣

    Normal. Hunde kriegen Menschennamen und Kinder Namen, die besser zu Hunden passen.
    Oh schau mal, da kommt Fiffi-Trixibell mit Thorsten. Fiffi-Trixibell macht bald Abitur und Thorsten hat nen neuen Trick gelernt.

    Wir hatten einen Kater der IMMER geschnurrt hat, wenn er uns nur gesehen hat. Der liebste und kuscheligste Kater der Welt.

    Bevor er eingeschlafen ist, hat er nochmal angefangen zu schnurren. Bis er auf einmal aufgehört hat. Mich hat noch nie der Tod eines Tieres so mitgenommen wie bei ihm und dieser Moment wird immer in mein Gehirn gebrannt sein.

    So einen Kater hatte ich auch, ich musste ihn leider vorletzten Montag einschläfern lassen. Ich habe leider schon 4 Katzen beerdigt, aber diesen Miez gehen zu lassen, war bisher das Schlimmste. Er war der Beste. Ich vermisse ihn schrecklich.

    So eine unfaire Scheiße dass sie so kurz leben und wir so lang. Ich kann gar nicht so viel trinken wie ich heulen könnte bei sowas.

  • Meine Katze Mucki hat mich sicher gesehen, wie ich geweint habe, während sie den Regenbogen erklommen hat. Ich habe ihr fernes miauen wahrgenammen. Das war anno 2010. Ich schaue mir heute noch Bilder von ihr an. In einer Kratzbaumhöhle mit ihrer grünen Maus habe ich sie im Garten unter einem Baum begragen, damit ihr 8. Leben den Baum erklimmen kann. Sie hat ausschließlich mit grünen Sachen gespielt.

    Das Profilbild schiebt giftig an.

    Katzenfreund #1

    er hat sie zum fressen gern.

    😭😂😭😂😭

    die beiden kommentare waren eine achterbahn der gefühle.

    Jaaaa aber zum Glück kam der zweite Kommentar sonst hätte ich geheult 😭😢😂

  • Das Gif war gerade perfekt mit meiner Musik synchronisiert

  • Tierarzt hier - in welcher komischen Gegend wohnst Du?

    In meiner Praxis kam ein solcher Fall - Besitzer, der einfach geht - in den letzten zwanzig Jahren keine fünf Mal vor.

    Vielleicht leben bei mir einfach die netteren Menschen.

    Ich wurde bei meinem Tierarzt allen Ernstes gefragt, ob ich dabei bleiben will. "Ja klar man, was denken Sie denn? Ich kämpfe wochen- und monatelang gegen den Krebs meines Hundes an, um ihn dann alleine sterben zu lassen oder wie."

    Da dachte ich auch, das erleben sie anscheinend häufiger. Trotzdem fand ich die Frage beleidigend.

    Ja, passiert leider öfter. Meine Tante hat eine Kleintierpraxis. Es gibt Leute, die sagen "ich kann mir das nicht mit ansehen..." und verstehen nicht, wie wichtig es für das Tier ist, im letzten Moment der Anxiety seinen Besitzer dabei zu haben...

    TMFA hier. Wir erleben das in unserer ständig. Etwa ein Drittel der Besitzer bleibt nicht beim Tier während es einschläft. Wir sind eine große Praxis (waren mal Klinik) und haben vielleicht deshalb auch mehr Euthanasien, weil mehr Kunden. Aber ich finde es kommt schon sehr häufig vor, dass die Leute aus Egoismus nicht bei ihrem Tier bleiben wollen.

    Wie gesagt - ich erlebe das so gut wie nie. Würde jetzt mal grob schätzen, dass ich im Jahr um die 100 Tiere über die Regenbogenbrücke schicke - und viele davon abends zuhause auf Hausbesuch, weil die Besitzer das gerne für sich und ihr Tier wünschen.

    Ich bin TMFA in Berlin und bei uns ist es immer 50/50 ob der Besitzer dabei bleibt.

    Uns wurde es leider nicht angeboten dabei zu sein bei dem einen Nymphie den wir mit 20 nach einem Schlaganfall von dem er sich einfach nicht mehr erholen konnte (war nicht sein erster aber nach diesem konnte er sich nicht mehr bewegen oder alleine fressen und trinken) einschläfern lassen mussten um ihm die Qualen zu nehmen. Bei der Klinik schien es selbstverständig zu sein nicht dabei zu sein, die haben ihn nachdem wir uns ausgiebig verabschiedet haben in einen anderen Raum genommen um ihn letztendlich einzuschläfern. Ich wäre tatsächlich gerne dabei gewesen, aber ich war super fertig und habe eine starke Sozialphobie, weshalb ich mich nicht getraut habe zu fragen. Das bereue ich so sehr und das ist einer der größten Gründe für mich an der Sozialphobie zu arbeiten, ich will nie wieder in dieser Situation sein und dann in den letzten Momenten meines geliebten Tieres, meinem Familienmitglied, nicht dabei sein können, nur weil ich zu viel Schiss hatte meinen Mund zu öffnen. Ich hoffe er hat trotzdem gewusst wie sehr ich ihn geliebt habe und gespürt, dass ich ihn vermissen werde als ich mich unter Tränen von ihm verabschiedet habe. Natürlich mit einer ausgiebigen Streicheleinheit, Küsschen und liebevollen Worten. Ich vermisse meinen kleinen Mann so sehr. RIP Nicki, ich werde dich nie vergessen ❤️‍🩹🥺

    Du heißt wie meine inzwischen verstorbene Katze, die hatte nur keine Zahlen im Namen 😅

    Du hast Deine Katze nicht „Shiva 12x12“ genannt? Oder wenigstens „Shiva Gros“? :) Aber ein schöner Name.

  • Meine 10 Monate alte Katze musste vor ein paar Jahren eingeschläfert werden. Ich war leider nicht bei ihr, als das passiert ist, weil sie über Nacht zur Beobachtung beim Tierarzt bleiben sollte und sich ihr Zustand da so schlimm verschlechtert hat, dass wir sie nur noch erlösen konnten. Ich bereue es bis heute, dass ich dem Tierarzt nicht gesagt habe, dass er auf mich warten soll. Mich verfolgt bis heute die Erinnerung des Moments, in dem ich sie beim Tierarzt gelassen habe. Sie hat nach mir gerufen. Ich bin gegangen in dem Glauben, ich hole sie wieder lebend ab. Nie im Leben würde ich freiwillig den Raum verlassen, wenn der Prozess gerade stattfindet. Ich war sogar dabei, als die Hündin meiner besten Freundin eingeschläfert wurde, weil ich neben meiner Freundin die 2. Bezugsperson war. Das war für mich selbstverständlich, als meine Freundin mich gebeten hat dabei zu sein.

    Ähnliche Situation :/

    Meine Häsin wurde mit Krebs diagnostiziert und Operation war geplant. Habe sie abgegeben mit den Glauben das sie ja bald wieder zuhause sein wird.

    Der Krebs war leider doch schon überall ,wurde per Telefon informiert und musste dann auch entscheiden sie einzuschläfern. Ihr gings schon die Tage davor nicht gut ,wollte aber die Hoffnung nicht verlieren.

    gott.. ich fühle so mit dir. das tut mir unfassbar leid 😔

  • facts, leider holen sich mittlerweile viel zu viele mal eben irgendwelche Haustiere ohne auch nur eine sekunde darüber nachzudenken.

    Ich glaub nicht, dass das „mittlerweile“ so ist. Das war schon immer so, und wenn ich an die 80er zurückdenke teilweise noch schlimmer. Da gab’s viel weniger Verständnis dafür, dass Tiere auch Gefühle haben und Leid empfinden. Geld fürn Tierarzt ausgeben oder für hochwertiges Futter? Fehlanzeige

    Boah, diese Plage der Ghetto-Wellensittiche, die ihr ganzes Leben einsam vor dem Spiegel saßen, ganz grauenhaft.

    Ja, alles echt traurig

    Meine Verwandten haben uns auch für verrückt gehalten als wir 7000€ für die Not OP unseres Hundes ausgegeben haben. Mein Vater ist auch deswegen extra 200 km in eine Spezialklinik gefahren. Er lebt deswegen schon über 5 Jahre länger.

    Kenn solche Ausgaben. Unserer hat ein genetisch bedingtes degeneratives Nervenleiden. Deshalb Stammgast auf der Uniklinik. Aber was will man machen, die Stinker gehören zur Familie. 💗

    Damals konnte man Tiere im Neckermann-Katalog bestellen. Die wurden dann per Post geliefert wie eine Kaffeemaschine. Wäre heute undenkbar.

    mittlerweile

    Mein Opa hat sich in den 80ern einfach ne Schildkröte von der straße im Urlaub eingesammelt und mitgenommen. Vor paar jahren musste er die verschenken, weil sie "zu anstrengend" wurden. Nagut, war dann schon über 80, ist dann wohl so. Aber wer macht schon die rechnung: wie lange lebt mein Tier und wie lange kann ich ihm etwas bieten? Früher jedenfalls auch schon nicht.

    Das ist keine neuheit, als ich 18 war, haben sauviele Klassenkameraden die ausgezogen sind, erstmal eine katze gekauft, damit sie nicht so alleine sind....

  • Hatte noch nie Haustiere. Was machen die Leute denn? Schaffen sie die totkranken Tiere zum Tierarzt und gehen?

    Ja, oder verlassen vor der Euthanasie den Raum.

    Wenn sie es denn wenigstens zum Tierarzt bringen. Manche leinen den Hund auch einfach irgendwo auf ner Raststätte oder im Wald an und gehen

    Entweder das, dass sie komplett gehen oder während das Tier einschläft gehen sie aus dem Zimmer und kommen den Körper später abholen. Waren das letzte Jahr ziemlich oft in der Klinik und einige sind aus dem Zimmer raus. Die meisten sind zum Glück immer beim Tier geblieben während es erlöst wurde

    Äh... ich hab vor ein paar Wochen unsere Katze einschläfern lassen, weil raus kam, dass sie Krebs hatte. Auch mit neuem Haustier (Kater aus Katzenhilfe hat dringend Zuhause gesucht), geht mit nicht aus dem Kopf, wie schlimm das war. Ich und die Kinder waren bei ihr, ich hatte sie auf dem Arm bis sie komplett betäubt war, weil sie dort ja fremd war und Angst hatte. Das war doch das mindeste, was ich tun konnte!!!! So, wie ich sie als kleines Kätzchen an ihrem ersten Silvester auf dem Arm hatte oder zu anderen Anlässen. Für mich ist das tröstlich zu wissen, dass sie an meinem Körper war, bis sie nichts mehr gemerkt hat... und dann haben wir sie auf der Decke gestreichelt bis sie nicht mehr geatmet hat. Vor dem Hintergrund hab ich keinerlei Verständnis dafür. Gott, ich heul schon wieder

    Danke.

    Unsere Lilly wurde vor 4 Tagen eingeschläfert. Der einzige Trost, wir durften sie eine letzte Nacht mit nach Hause nehmen und sie lag die ganze Zeit auf meiner Brust zum Wärmen, da sie durch den Krebs so viel abgenommen hatte. Dadurch fiel der Abschied am nächsten Tag etwas leichter, schreibe das trotzdem schluchzend mit Tränen in den Augen. 2 h vor ihrem Termin saß sie vor mir und sah mich mit großen Augen an als wollte sie sagen, jetzt ist es Zeit Abschied zu nehmen. Sie war so schwach, dass ihr Herz schon von den Betäubungsmitteln aufhörte zu schlagen, aber ihr erster und letzter Trip mit dem Auto ohne in ihrer Box zu sein, zeigte uns wie neugierig sie mit ihren 16 Jahren immer noch war und wir lt. Ärztin den Termin richtig gewählt hatten. Lebwohl kleine Fledermauskatze 😿

    Scheiß Weihnachten

    Mein aufrichtiges Beileid.

    Vielen Dank 🙏

    Sehr vielen Leuten wird von Kind an so eine verkorkste Vermeidungsstrategie eingebläut. Bitte lebt euren Kindern/Enkelinnen und Nicht/effen vor wie man mit trauernden, sterbenden und auch wütenden Menschen umgeht.

    Viele, wirklich VIELE bringen ihre Tiere zum Tierarzt, wenn diese Krank werden und die Kosten zu hoch werden.

    Und wenn es darum geht, das Tier einzuschläfern verlassen die meisten den Raum weil "das ja soooo schrecklich mit anzusehen ist!"

    Ja, wer hätte das Gedacht, einem Tier beim sterben zuzusehen ist nicht schön! Aber das Tier hat Angst und du gehst einfach raus.

    Wir sind das Jahr über jeden Monat beim Arzt wegen der Chemo gewesen bei unserem Kater. Aktuell zum Glück krebsfrei. Die Kosten waren wirklich ordentlich, aber lieber haben wir zurück gesteckt als der Kater.

    Die Kosten müssen einen vor dem Kauf bekannt sein was da auf einem zukommen kann. Irgendwie geht es immer, aber NIEMALS würde ich ein Familienmitglied alleine lassen. Die treuen Seelen sind immer für uns da und wir sind die einzigen die sie haben. Mich zerreißt es jetzt schon bei dem Gedanken aber ich werde für die Samtpfoten da sein, egal was kommt

    Ja. Zum Tierarzt, dieser sagt das es nichts mehr gibt was man machen kann, die Leute sagen "Einschläfern, aber nur wenn's nicht zu teuer ist" und sind dann nicht bei ihrem Tier, wenn es den Übergang macht. "Ich kann das Leid nicht mitansehen" kommt meist als Ausrede.

  • Check ich nicht, die Leute geben die Tiere einfach zum einschläfern ab und gehen dann? Krass.

    Habe bei meinem letzten Hund auch den Kopf gehalten und gestreichelt als es beim Tierarzt zu Ende ging. Dachte das ist normal so.

  • Am 30.06.25 musste ich meine sehr kranke Hündin nach 16 Jahren einschläfern lassen. Sie hat mich bis zum Ende angeguckt. Unvorstellbar sie alleine zu lassen. 💔

    Mein Beileid. Das ist immer schwer. Wir mussten gerade unsere Katze am 11.12. gehen lassen. Zerbricht einem das Herz ❤

    Auch mein Beileid. So ein Tier ist ja immer ein Teil der Familie

    Danke dir! Und ja das sind sie. Die Wohnung ist so leer ohne sie.

  • Bis jetzt bei fast jedem tod dabei gewesen.

    Es ist schwer, was jedoch keine Ausrede sein sollte.

    Das schlimmste find ich das es ja Menschen gibt damit das tier beim Tierarzt zum einschläfern abgeben, und gefühlt auf dem rückweg beim züchter vorbei fahren.

    Auch was ich schlimm finde, wenn ich so meine Eltern anschaue, wenn ein Tier stirbt und man sich ein Tier holt was fast genauso aussieht, mit der Erwartung das es sich auch so verhält.

    So haben die jetzt von einen Ruhigen Lieben Hund der fast nie bellt, einen der fast genauso aussieht und dafür alles anbellt und immer knurrt.

    Ich muss nach einem tod erstmal eine Trauerphase durchmachen, und wenn die vorbei ist geht's Richtung Tierheim und dann mal gucken was kommt.

  • War beide Male schwer, aber selbstverständlich.

  • Kann gar nicht so viele Accounts erstellen, wie ich upvoten möchte

  • So schwer es ist dem Haustier, das einen viele Jahre begleitet hat, am Ende den Kopf zu halten und es zu streicheln.. Wer nicht einmal das tun kann verliert jeglichen Respekt.

    Und ich gehe mir erst mal das Gesicht waschen 😭😭😭

  • Das letzte miauen meiner Aquila werde ich nie vergessen, das wohl schrecklichste Geräusch was ich mir als Katzenpapa vorstellen kann. Trotzdem würde ich sie dabei jeder Zeit wieder im Arm halten wenn es sein müsste.

  • Kontext? Passiert das oft das die Besitzer ihre Tiere am ende einfach verlassen?

    Ich meine in dieser Gesellschaft überrascht mich echt nichts mehr, aber in meiner bubble gibt's das zum Glück nicht.

    Ja und Nein. Arbeite im Tiermedizinischem Bereich. Die meisten Leute bleiben dabei, entweder bis zum Ende oder bis das Tier in Vollnarkose ist und bereits nichts mehr mitbekommt.  Es gibt vereinzelt Menschen, die vorher bereits gehen. Oft aufgelöst und bereits in Tränen. Dann sind wir für das Tier bis zum Ende da. 

    Jüngere Kinder werden noch oft entweder gar nicht erst mitgenommen oder ungefragt rausgeschickt.  Aber auch da gibt es genug Familien, mit jüngeren und/oder älteren Kindern, die zusammen Abschied nehmen, als das man Pauschal alle über einen Kamm scheren kann. 

    Wir bitten jeden Erwachsenen dabei zu bleiben und würden auch keine Kinder rausschicken, wenn sie dabei bleiben möchten, respektieren aber auch die Entscheidung, wenn sie es nicht können. 

    Ich habe vor über zwanzig Jahren ein Schulpraktikum beim Tierarzt gemacht. Da brachte auch ein aufgelöster Mann seinen sterbenden Hund und konnte es nicht über’s Herz bringen beim Einschläfern dabei zu bleiben. Die Tierärztin ist sehr liebevoll und respektvoll mit dem Hund umgegangen. Ich weiß nicht, ob ich es, wie OP, für angebracht halte dem todtraurigen Besitzer Vorwürfe zu machen. 

    Ich war auch dabei als mein altersschwacher Hund eingeschläfert werden musste, weil seine Lunge voll mit Wasser war und er in den kommenden 1-2 Tagen unter Qualen gestorben wäre. Drei Familienmitglieder waren um ihn versammelt und haben ihn gestreichelt, aber meine Oma konnte es auch nicht ertragen und wollte lieber vor der Tür warten. Es war so ergreifend, dass selbst die Tierärztin weinen musste. Also ich kann echt verstehen, wenn man es nicht aushält sein geliebtes Tier sterben zu sehen.

    Ja leider viel zu oft. Habe im Bekanntenkreis auch einen Tierarzt und der hat auch schon öfter davon berichtet. Manche gehen weil es ihnen egal ist, manche weil sie die Trauer nicht aushalten. Für das Tier ist beides gleich mies.

    Laut bspw unserem Tierarzt machen das sogar die meisten beim Einschläfern.

  • Einmal hab ich das bis jetzt mitgemacht. Schon 12 Jahre her. Meine Katze hatte nichts mehr fressen wollen, würde innerhalb von 2 Tagen ganz dünn. Wir sind am Montag mit Katze zum Tierarzt gefahren, aber leider hat sie die Rückfahrt nicht mehr mitbekommen. Ich hab sie mit ihrer Decke und Spielzeug begraben.

    Bei unseren Hunden konnte ich nicht dabei sein. Einer war nichtmal ein Jahr alt, aber innerhalb weniger Wochen hat ein aggressiver Knochenkrebs schon den halben Unterkiefer weggefressen und gestreut in den ganzen Körper. Ich saß zuhause mit unserem ersten Hund und habe gewartet, dass meine Eltern aus der Klinik zurückkommen. Sie haben mir unter Tränen gebeichtet, dass es nicht mehr anders ging und er dort eingeschläfert werden musste.

    Dann kam unser erster Hund vor ein paar Jahren. Ich musste leider arbeiten und konnte nicht dabei sein, was ich bis heute bereue.

    Bei beiden Hunden habe ich mit meinem Vater zusammen die Gräber geschaufelt. Ich habe ihn noch nie zuvor so heulen sehen wie an dem Tag, an dem wir den ersten Hund begraben haben, und wir waren schon auf der Beerdigung seines eigenen Vaters.

    Beide mit ihren Körben, Decken und Halsbändern begraben. Das letzte Grab habe ich alleine zugemacht, er konnte nicht mehr.

    Seid bis zum Ende da. Sie waren es auch für euch.

  • Unsere Tierärztin bestand darauf, dass wir aus dem Zimmer gehen, weil es so schrecklich traumatisch ist, sein Tier so zu sehen.

    Wir sind trotzdem geblieben.

    Und ja, es war furchtbar und wir haben nur geheult. Unserem Tier im letzten Moment den Rücken zu kehren hätten wir uns aber nie verziehen.

  • Ich stand mit meinem Bruder beim Tierarzt und habe Rotz und Wasser geheult. Aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mein geliebtes Haustier in dem Moment alleine zu lassen. Und ich werde das auch in Zukunft nicht.

    Leider kann ich mir zu gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die so sind. Ist halt irgendein Tier. Das zeichnet sich meist ja schon während der Haltung ab. Ich habe im weiteren Bekanntenkreis da auch einen Verdacht, wer da so drauf ist.

    Was ich noch schreiben wollte: Für mich gehört das einfach dazu. Ich habe mir das Tier angeschafft, ich muss mit dessen Tod klarkommen. Es ist schrecklich und man mag nicht dran denken, aber es gehört zu Leben dazu.

  • Ich verstehe es auch nicht.

    Wir mussten unseren Kater im Sommer 2020 einschläfern lassen, blöder Tumor.

    Bei den Untersuchungen durfte damals nur eine Person in den Raum, mein Mann hat durch das offene Fenster von Parkplatz aus zugehört.

    Den finalen Termin haben wir in der Mittagspause der Arztpraxis bekommen so dass wir beide dabei sein durften. Und wir waren selbstverständlich bis zum letzten Atemzug dabei und haben ihn dann feierlich bestattet, da waren auch die kleine Tochter und die Schwiegereltern dabei.

    Ich war mega geschockt, als die Tierärztin meinte, dass dies nicht selbstverständlich sei. Ich habe damals die ganze Zeit geweint und weine auch jetzt gerade beim Schreiben. Dann nimmt man halt ein paar Packungen Papiertaschentücher mit, aber das geliebte Tier alleine sterben lassen? Auch noch beim (verhassten) Tierarzt?

    Traurig.

  • Ich halte seit Jahren Ratten. Wer sich da ein wenig auskennt, weiß wie oft ich beim Tierarzt bin und warum. Jedes Mal stirbt ein Teil von mir mit, aber es würde mir nie in den Sinn kommen die Kleinen nicht bis zum letzten Atemzug zu streicheln und ihnen gut zuzureden.

  • Besser als selber machen. Meine Mutter hat mich damals als Kind losgeschickt die Katzenbabys zu töten die unsere Hofkatze geworfen hat. Sie selber war am Kochen und hatte keine Zeit.

    Hab ihr das bis heute nicht wirklich verziehen, war da 12.

  • Die Tierärztin bei uns im Ort bietet sogar Hausbesuche an.

    So kann das Tier in der gewohnten Umgebung im Kreis der Familie friedlich einschlafen.

  • Habe eine Freundin mit einem alten Hund. Der wird einfach total unglücklich und unruhig, wenn er länger als 2-3 Stunden alleine zu Hause ist und das schon seit ein paar Jahren. Mittlerweile richtig sie ihr ganzes Leben danach aus, dass er nicht zu lange alleine ist. Urlaube gab es schon seit langer Zeit nicht und auch keine Übernachtungen außerhalb. Sie ist einfach so aufopferungsvoll, damit es dem Tier gut geht, auch wenn sie selber darunter leidet, was sie langsam echt tut. Ich hab da so einen großen Respekt vor

  • Drei Katzen sind mittlerweile beim Tierarzt verstorben, zwei mussten eingeschläfert werden und es war das schwierigste was ich je miterlebt habe, die beiden gehen zu lassen und zu warten bis sie ganz weit weg sind. Sogar noch danach konnte ich nicht einfach gehen weil ich sicher gehen musste dass sie wirklich fort ist und nicht einfach wieder aufwacht damit ich sie mitnehmen kann und wir Zuhause gemeinsam auf der Couch kuscheln.

    Bei der dritten Katze (ein Kater), hatte dieser von einem auf den nächsten Tag plötzlich unglaublich viel Wasser in der Lunge und hat kaum noch Luft bekommen. Wir sind zum Tierarzt und als die Ärztin ihn ins Röntgen bringen wollte, war der Stress zu viel für ihn und er hat aufgehört zu atmen. Ohne dass wir dabei waren. Und das hat es tausend mal schlimmer gemacht. Das letzte was er gesehen hat waren fremde Menschen, die ihn festhalten und nicht seine Familie, die ihn an seiner Lieblingsstelle krault. Das letzte was er gehört hat waren grobe Anweisungen an das Personal und keine lieben Worte, die ihm versprechen dass alles gut wird. Unfreiwillig mussten wir ihn alleine lassen und das ist nicht zu ertragen. Wie können Menschen das freiwillig tun?

  • Meine Nachbarn haben sich vor Jahren eine Katze geholt. Sie haben dann festgestellt, dass im Haushalt jemand allergisch ist und die Katze nicht zurückgegeben, sondern einfach rausgeschmissen und sich nicht mehr gekümmert.

    Eine Omi die neben uns wohnt hat die Katze dann gefüttert, seit die im Sommer starke gesundheitliche Probleme hatte haben wir das übernommen. Sie darf auch manchmal ins Haus und hat draußen bei und einen kleinen Unterschlupf den sie nutzt.

    Unser Hund ist absolut kein Fan und guckt uns immer an, als würden wir ihn bestrafen, wenn die Katze im Haus ist, aber sie scheint Recht zufrieden.

    Ekelhaft. Die Bevölkerung wäre verunsichert wenn sie erfahren was ich mit diesen nachbarn machen würde.

    Jup. Im Sommer sitzt die arme Maus immer komplett voll mit Zecken und man sieht ihr an, dass sie öfter mit irgendwem kämpft.

  • Ich wollte nie einen Hund.

    Irgendwann hatten wir nun eine Goldene Dame in der Familie. Lieb, entspannt, ungefähr so gefährlich wie ein Blatt im Herbst.

    Mein Stiefvater damals war ein Bastard. Hat die kleine benutzt wie eine Bowlingkugel, wenn sie nicht auf ihn gehört hat. (Sollte raus, sie wollte aber nicht, weil sie nicht musste. Am Kragen gehoben und rausgeworfen.)

    Irgendwann hat er Geld gewittert, sie decken lassen und puff, hatten wir 10,5 goldene kleine scheißer herumlaufen. Bis auf eine haben alle ein Zuhause bekommen. Die letzte hat meine Mutter behalten wollen.

    Ein paar Jahre darauf, hat Mama Hund einen Tumor hinter einem Auge entwickelt, kein schöner anblick (und ein schlechter Wortwitz...)

    Ich habe mich um das säubern der Nähte gekümmert, Mutter hat bezahlt, Stief war saufen und Irgendwann komplett weg.

    Irgendwann hieß es dann, ich solle Mama Hund zum Arzt bringen, es gäbe einen Termin, Mutter müsse zuhause etwas erledigen.

    Als ich ankam, haben die Ärzte auch gefragt, ob ich dabei bleiben will. Naiv wie ich war, habe ich zugestimmt und gefragt warum ich es nicht wollen würde. Der Arzt hat den braten gerochen und mich gefragt, ob ich wissen würde, was gleich passiert.

    Mir musste der Arzt erklären, dass ich 'meinen' Hund gerade zum Henker bringe.

    Mit der schlafenden Kleinen in den Armen (man hat als 15 Jähriger halt kein Auto), zurück, das Loch gebuddelt und sie vergraben.

    Wenn ich behaupten würde, ich wäre wütend gewesen, wäre eine untertreibung.

    Und die kleine, die meine Mutter unbedingt haben wollte ? War nicht so wichtig wie Netflix und der neue Macker über die nächsten 10 Jahre.

    Das Ende vom Lied, bis auf die Geld geschichte (Steuern, futter etc), war es nun mein Hund. Rechnung von 900 Seelen für Röntgen und entfernen eine Krebsverseuchten Gebärmutter? Hier nimm meine Vergütung von 500 und noch eine Niere, mir egal.

    Am Ende, auch hier, habe ich allein die kleine ins Nichts begleitet. Und das Loch gegraben, weil selbst mit Anweisung und einer Schaufel auf der Couch, nichts.

    Wenn Sie in ein paar Jahren im selben Boot sitzt, bekommt sie einen Haufen ins Gesicht.

    Kurz gesagt:

    Jeder der sowas abzieht, verdient jedes Unheil, dass einen heimsucht.

  • Exakt das. Kannst du es nicht ertragen, schaff dir kein Tier an.

  • Ich hatte zwei kleine Fellnasen, Brüder, die mich 18 Jahre lang begleitet haben. Da ist es nur respektvoll, bis zum Bitteren Ende dabei zu bleiben. Auch wenn’s schmerzt. So habe ich es als Kind gelernt. Du bist verantwortlich.

  • Eins meiner Kaninchen ist vor fast einem Jahr verstorben. Tumor hatte er mit noch vielen anderen Krankheiten. Er sollte nochmal zur Praxis damit die Blase gespült werden kann (Blasengrieß) und röntgen / Ultraschall (hab vergessen was es von beidem war). Anschließend wollten wir uns zwecks Einschläfern unterhalten, da unsere Tierärztin meinte auch mit starken Medis wird das nicht mehr als 1-2 Monate und wir ihn nicht unnötig quälen wollten.

    Abgegeben beim Tierarzt, 2h später der Anruf dass er einen Krampfanfall bekommen hat und es nicht geschafft hat. Bis heute ist für mich nichts schlimmer als dass ich nicht in seinen letzten Momenten dabei sein durfte. Ich verstehe nicht warum Menschen ihre Tiere dann einfach zurücklassen.

    Passt nicht zum Thema aber: Bitte sucht euch einen Kaninchenkundigen Tierarzt. Kaninchen zählen leider als exotische Tiere und Ärzte müssen ne Zusatzqualifikation dafür machen. Im allgemeinen Studium sind nur Basics dabei die einem nicht viel weiterhelfen. Auf Websites wie Kaninchenwiese findet ihr welche aufgelistet. Hatten leider selber schon schlechte Erfahrungen machen müssen daher ist es mir immer ein Anliegen.

  • Mein Baby ist im Juni verstorben. Ich werde nie wieder OK sein. Als er die Spritze bekommen hat, ging es noch, weil ich gedacht habe, es würde seinen Leid beenden. Aber als ich die Urne mit seinen Aschen vom Bestatter geholt habe, war das unerträglich. Ich konnte kaum was beim Fahren sehen. Ich vermisse ihn jeden Tag. Es wird keine andere Katze und keinen anderen Mensch wie Linus geben.

    Seinen geliebten Tier allein beim Sterben zu lassen ist das absolut schlimmste.

  • Als ich 14 war und meine kleine Schwester mit meinen Eltern im Urlaub, lag ihre Katze im Sterben. Ich fuhr mit meiner Oma und der Katze zum Tierarzt, der mir sagte, ich solle nach Hause fahren, er würde mich dann rufen, wenn er sich um die Katze gekümmert hätte und ich sie abholen könnte. Ich war in dem Moment sehr verstört und irgendwie in dem halbkindlichen naiven Glauben gefangen, die Katze würde nun operiert und alles wieder gut werden. Es war schließlich eine erwachsene Person da, die sich um die Situation kümmern und alles wieder richten würde. Als der Arzt dann anrief, hatte er die Katze in meiner Abwesenheit eingeschläfert. Das verfolgt mich bis heute. Hätte ich doch nur verstanden, was mit dem geliebten Tier passieren würde, dann wäre ich bis zur letzten Sekunde an seiner Seite geblieben. Bis heute tut es mir unglaublich leid, dass ich nicht da war. Ich weiß noch zu genau, welche Schmerzen und was für eine Angst dieses arme, liebe Wesen hatte. Könnte ich irgendwie die Zeit zurückdrehen, dann wäre ich bei ihr geblieben und hätte sie im Arm gehalten, ihr Köpfchen gekrault, ihr Trost zugeflüstert. Sogar jetzt muss ich beim Gedanken daran noch weinen ._. Ich verstehe nicht, wie es Menschen geben kann, die sich wissentlich aus dieser Situation entfernen.

    Das tut mir unfassbar leid und weiter viel kraft.

    Danke schön <3 <3

  • Musste im Oktober da durch. Furchtbar. Aber mein kleiner Schatz sollte nicht allein da durch. Gab zum Abschied noch ein bisschen Schoki und Küsse.

  • Ich war bisher jedes Mal dabei, so weh es auch tut. Wir mussten am 11.12. unsere geliebte 17-jährige Katze einschlafen lassen weil es ihr immer schlimmer ging und egal was man versucht hat, es wurde nicht besser.

    Hätte auch nur eine Person versucht mich von ihr fern zu halten in ihren letzten Augenblicken wäre ich zu John Wick mutiert. Nichts, aber auch gar nichts hätte mich dazu gekriegt sie alleine zu lassen. Ich war ihre Bezugsperson, die Person wo sie sich immer sicher gefühlt hat und die sie über alles geliebt hat. Die Wohnung ist kalt und leer ohne sie und ich kann mich nicht dazu bewegen ihre Bettchen wegzutun.

    Ich werde niemals Leute verstehen die ihre Tiere einfach alleine beim Tierarzt lassen oder auch den Raum verlassen. Ich verstehe dass es nicht schön ist, dass es wehtut.

    Immer wenn meine Kleine von einer Tierarzthelferin abgeholt wurde weil sie zum Röntgen musste, sie hat immer nach mir geschaut wenn sie weggetragen wurde. Und wenn sie zurückkam hat sie immer zuerst mich mit den Augen gesucht. Schon alleine der Gedanke sie in ihren letzten Momente im Stich zu lassen bricht mir das Herz. Könnte ich nicht, egal wie weh es mir tut zu sehen wie meine Tiere für immer eingeschlafen sind.

  • Ich bin bisher bei jedem Tier geblieben, was eingeschläfert werden musste. Sogar bei mehreren Fundkatzen, die tlw. verunfallt waren. Ich könnte es nicht mit mir selbst vereinbaren, dass ein Tier ohne Begleitung einschläft - und damit meine ich nicht den TA oder die TÄ.

    Mein Freund ist da komplett anders. Er verabschiedet sich und geht raus. Ist für mich unverständlich, aber ich akzeptiere es.

  • Mussten gerade gestern unsere Katze gehen lassen. Nie im Leben hätte ich sie dort alleine gelassen. Wir sind bis zum letzten Atemzug geblieben. Keine Ahnung wie man sein Tier da alleine lassen kann.

  • Wir haben gestern leider unsere Katze einschläfern müssen. Wir haben extra eine Tierärztin gesucht, die zu uns nach Hause kommt, damit unsere Maus stressfrei sterben kann. Wir waren ALLE dabei. Ich würde mein Tier niemals alleine sterben lassen. Es ist mir sowas von fremd, dass manche Leute ihre Tiere bei sowas nicht begleiten. Ja, es ist nicht schön anzusehen aber es ist so wichtig.

  • Am 10.12.25 stand ein unterhaltsamer Abend an. Schon vor eineinhalb Jahren hatte ich die Tickets für Thorsten Sträter gekauft und mich nach dem langen Warten nun tierisch gefreut. Eine Stunde vor Beginn, ich saß bereits im Auto, bekam ich eine Sprachnachricht. Mein bester Freund, der Hund einer sehr guten Freundin, den ich oft betreut hatte, war in der Tierklinik und würde diese wohl nicht mehr lebend verlassen. Ich kann nicht in Worte fassen, was ich in dem Moment alles gefühlt habe. Es war furchtbar. Als würde die Welt über mir zusammenbrechen. Unter Tränen bin ich direkt zur Tierklinik gefahren. Diese Fellnase hat mir so viel gegeben, mir so einiges über mich selbst klar gemacht und beigebracht. Wie könnte ich also meinem besten Freund in diesem Moment nicht beistehen?!

    Was für ein egoistischer, gefühlsloser und kalter Mensch muss man sein, um seinem Tier in diesem Moment nicht beizustehen?! Sowas haben diese wunderbaren Wesen nicht verdient.

    So wurde aus einem unterhaltsamen Abend, der schlimmste Tag des Jahres.. es war so unfassbar schmerzhaft, doch ich bin so dankbar, dass ich bei ihm sein konnte!

    Mein lieber Brauni, ich danke dir für alles! Du hinterlässt eine große Lücke 🌈🐕🤎

    Und auch an alle Tierärzte & Tierarzt Helferinnen, danke. Danke, dass auch ihr uns und den Tieren beisteht in diesen Momenten 🫶🏻

  • Ich hatte bisher zwei Katzen, die gestorben ist. Eine ist im Beisein meiner Mutter (ihre Bezugsperson) zu Hause friedlich eingeschlafen.

    Die andere mussten wir wegen massiven Herzproblemen beim Tierarzt einschläfern lassen. Es hat uns beiden das Herz gebrochen, aber wir waren bis zum Schluss bei ihr, bis sie eingeschlafen ist. Wir haben beide Fellnasen bei uns im Garten vergraben.

    Ich kann die Menschen nicht verstehen, die ihre Tiere zum Einschläfern beim Tierarzt abgeben und dann gehen. Natürlich tut es weh, natürlich ist es nicht leicht - aber sie sind trotzdem Familienmitglieder, die nicht wissen, was gerade mit ihnen geschieht, die Angst haben und Zuspruch brauchen.

    Bin da also ganz bei dir. Wir schulden es ihnen, am Ende dabei zu sein. Auch von uns möchte keiner alleine sterben.

  • meine eltern haben es nicht gepackt als es für unseren familienhund soweit war. mein bruder und ich waren bei ihm. der hund hat bis zur letzten sekunde nach meinem dad gesucht.

  • Ich habe mal ein Schulpraktikum beim Tierarzt gemacht. Gibt viel, was ich davon nie vergessen werde (vom Chamäleon auf meiner Hand bis zum Reinigen der Fieberthermometer und der Suche nach Wurmeiern in Tierkot in einem Raum ohne Fenster), aber an schlimmsten finde ich immer noch, wie viele Leute nicht bis zum Schluss geblieben sind bzw. ihre Tiere danach auch nicht mitnehmen wollten. Hunde und Katzen waren die Besitzer immer dabei, Hunde wurden auch alle anschließend mitgenommen. Bei den Katzen blieb bestimmt die Hälfte beim Tierarzt. Aber so viele Meerschweinchen und Kaninchen, die ich als Fremde im Arm hatte, als sie gegangen sind... wie kann man denn sein Tier in den letzten Minuten alleine lassen? Am schlimmsten war eine Frau mit einem Kaninchen. Eindeutig kein Nutztier sondern eines zum Liebhaben: sehr wuschelig, goldblond, mit ganz weichen Ohren. Sie wollte beim Einschläfern nicht dabei sein. Als wir fertig waren und aus dem Zimmer rauskamen, war sie weg. Sie hatte bezahlt und den Damen am Empfang gesagt, sie bräuchte nicht bleiben, sie will das Tier eh nicht mitnehmen. Dann ist sie einfach gegangen.

    Ich habe selber seit vielen Jahren Meerschweinchen. Ich liebe diese Viecher über alles, habe wirklich horrende Summen für Tierarztbehandlungen ausgegeben und Nächte durchgemacht, um meinen Fellkartoffeln zu helfen, wenn sie krank waren. Jedes einzelne, was ich gehen lassen musste, habe ich begleitet und dabei Rotz und Wasser geheult. Wie kann man seinem Tier gegenüber so gleichgültig sein und es in fremder Umgebung alleine bei fremden Menschen sterben lassen?

  • Man lässt seine Tiere alleine beim Sterben? :o

    Ich hab meiner Olga damals selbst die Spritze gegeben und war natürlich bis zum Ende da...

  • Ich war 11 als wir meinen Kindheitsfreund Tommy, einen orange-roten Kater einschläfern lassen mussten. Dieser Kater hat bei Spaziergängen unten in meinem Kinderwagen gelegen, teilweise im Gitterbett mit mir geschlafen, war mein größter Beschützer und ich liebe ihn noch immer. Mir wäre es schon damals nicht eingefallen, ihn allein gehen zu lassen. Meine Eltern haben mir damals die Wahl gelassen und mir davon abgeraten, mit im Raum zu sein. Aber er war mein Tommy, also stand ich dabei, hab ihm seine Ohren gekrault und die Pfoten gestreichelt. Und dann haben wir ihn mitgenommen und konnten ihn im Garten begraben (das ging damals noch). Ich hab das mit allen Tieren seitdem so gehandhabt. Wie man das anders machen kann, verstehe ich überhaupt nicht... Die armen Tiere.

  • THIS THIS THIS. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich dir zustimme, OP!!

    Mein Kater musste mit 20 Jahren eingeschläfert werden, ich hatte meine Hand dauerhaft auf ihm liegen, streichelnd, tröstend... Niemals hätte ich ihn alleine lassen können. Die Erinnerung schmerzt auch heute noch schrecklich, 3 Jahre später.

    Seine Artgenossin musste dieses Jahr im Januar eingeschläfert werden, mit 17 Jahren. Ihr haben wir ihr Lieblingskörbchen in die Klinik mitgebracht. Als sie es dort sah fing sie an zu schnurren, sie war so glücklich, sich noch einmal hineinlegen zu können, den Geruch von Zuhause riechen zu können. Dort schlief sie dann auch für immer ein, unter Dauerstreicheleinheiten.

    Ich hoffe, alle Tierbesitzer, die ihre Tiere wie Dreck behandeln, erleben irgendwann einen schlimmeren Ort als die Hölle... Fickt euch Wixer, wie kann man nur solch Abschaum sein.

  • Schon durch mit meinem Kater. Ist in meinen Armen gestorben. Bin immer noch nicht drüber weg. Aber ich hab ihn nicht allein gelassen. Hätte ich nie. Hab' ihn geliebt...

  • Eine Kundin von mir ist Tierarzthelferin und hat mich in die menschlichen Abgründe dieses Berufs eingeführt...sie hat n halben Zoo zuhause, Hunde, Katzen, Kaninchen- alles in mehrfacher Ausführung. Alles Tiere die für eine Behandlung abgegeben wurden und nie wieder abgeholt wurden, weil die Besitzer die Behandlung nicht zahlen wollten...

  • Ich musste am Sonntag meinen besten Freund gehen lassen. Mein Kater ist Sonntag auf meiner Brust für immer eingeschlafen. Ein anderes Ende wollte ich nicht für ihn und der Gedanke, dass er alleine geht, bricht mir wieder das Herz.

  • Und bitte macht es euren Tieren leichter. Denn als Halter ist man hoffentlich so sensibel und spürt, wenn es Zeit ist. Und dann bittet den Tierarzt, zu euch NACH HAUSE zu kommen! Denn genau wie der Mensch hat auch ein Tier das Recht, in der gewohnten Umgebung über die Regenbogen-Brücke zu gehen.🌈 Danke

  • Also ich habe meinen Hund gestreichelt, geknuddelt und beruhigt, während der Tierarzt die Injektion gemacht hat. Einer der ergreifendsten Momente in meinem Leben. 😥

    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es Leute gibt die das anders machen.

  • Ich kann solche Menschen auch überhaupt nicht verstehen. Vor 2 Jahren ist mein Kater an einem Herzinfarkt/Altersschwäche gestorben. Wir wussten, dass es bald so weit sein würde aber der Tierarzt hatte uns noch ein paar Wochen bis wenige Monate prognostiziert. Letztendlich waren es nur 5 Tage. Ich war die ganze Zeit bei ihm, hab ihn in den Arm genommen und immer wieder gesagt wie lieb ich ihn hab. Bis das Licht aus seinen Augen verschwunden ist. Das war ziemlich traumatisierend und ich hab heute noch Albträume von dem Moment (es war nämlich leider kein schön ruhiges sanftes Ableben...) aber ich würde es immer wieder so tun. Ich war alles für ihn, das war das mindeste was ich tun konnte.

  • Unser tieratzt war so nett und hat uns ein extrem starkes beruhigungsmittel abgegeben, das sie sonst nicht abgeben dürfen. So ist unser bester freund in den armen meines mannes eingeschlummert, in seinem lieblingsbettchen dann tief eingeschlafen und hat den gang zum tierarzt und das verabreichen vom finalen mittel nicht mehr bewusst mitgekriegt. Es ist zwar extra hart, wenn man den letzten schlaf selber einleiten muss, also weiss sobald ich ihm das jetzt gebe, wird er für immer schlafen. Danach muss man sich dann nochmals zusammenreissen, ruhig bleiben, zum tierarzt fahren und in den letzten minuten nochmals diese ruhe mitgeben, die versicherung, dass er jetzt gehen darf, seinen "dienst" am rudel erfüllt ist und er jetzt schlafen darf. Aber für ihn wars so am besten, und er war ein guter bube und hats sich mehr als verdient, dass es für ihn so angenehm wie möglich war, ganz egal wie schwers für uns war. In dem moment hatten einzig und alleine seine bedürfnisse und sein komfort priorität.

    Er war uns mehr als 16 jahre ein treuer freund und begleiter, wir wären für ihn auch einmal zur hölle und zurück gegangen, barfuss. Ihn mit diesem letzten gang alleine zu lassen, das war und ist für mich unvorstellbar.

  • Im Oktober wurde unserer Hündin ein entzündeter Grützbeutel rausgeschnitten, unter Vollnarkose. Ich konnte zwei Tage vorher schon nicht schlafen und hatte am Morgen des OP-Tags Durchfall. Ich war so froh dass wir bei ihr sein durften als sie in Narkose gelegt wurde und als sie aufgewacht ist. Und das war nur ein relativ kleiner Eingriff. Niemals könnte ich mir vorstellen sie alleine gehen zu lassen, wenn es mal Zeit wird.

  • Seit ich in England bin schockt es mich noch mehr wie selbstverständlich man in Deutschland zum Einschläfern in die Praxis geht. Hier bietet fast jeder Tierarzt Hausbesuche an und die nehmen auch alle Leute an. Oder ich lebe in einer bubble. Aber könnte mir nach dem Tod unseres Hundes nicht vorstellen jemals ein Tier in die Praxis zu bringen zum sterben, geschweige denn es da alleine zu lassen.

    Ich kannte das hier in D auch nur so, dass der Tierarzt nach Hause kommt. Aber viellleicht ist das auch meine Bubble aufm Dorf, wo der Tierarzt quasi jeden kennt und eh ständig rumfährt.

  • Obwohl es das Tier meiner ex war, bin ich mit hingegangen, als es zu ende ging. Das war ich der kleinen aufjedenfall schuldig und ich hätte es mir niemals verziehen, wäre ich nicht mitgegangen

  • Ich könnte das gar nicht anders... Mein Kater ist vor einer Woche ganz unerwartet verstorben. Natürlich war ich am Boden zerstört, aber wenigstens war ich bei ihm...

  • Rede!! Ich werde nie verstehen wie Menschen einfach gehen können... Ich hab das ein Mal erlebt, da war ich 14 und mit meinem kleinen Nager beim Tierarzt. Leider konnte man ihm nicht mehr helfen und musste ihn einschläfern und natürlich bin ich dabei geblieben.

  • Ich war nicht dabei als mein Seelentier gestorben ist.

    Er ist nach einer OP nicht aufgewacht und ich durfte nicht bei ihm bleiben bis die Narkose gewirkt hat.

    Manchmal ist keiner schuld.

    Sowas geschieht, da kannst du nichts für und ist mit dem Post auch nicht gemeint. Fühl dich freigesprochen.

  • Erstmal:

    ich bin grundsätzlich deiner Meinung. Denke auch, dass wenn man einen geliebten tierischen Begleiter hat, es dazu gehört ihn bis zum letzten Atemzug zu begleiten (nur meine subjektive Meinung). Habe ich auch schon hinter mir bei meiner geliebten Katze. Musste sie nach über 15 Jahren schweren Herzens gehen lassen (Krebs) und war froh, dass ich dabei war und ihr in dem Moment die Pfote halte konnte.

    Aber leider gibt es auch andere Konstellationen. Letzte Woche hat unsere Nachbarin die geliebte Katze von der Ferne aus einschläfern lassen müssen. Warum? Sie wurde vormittags zum TA gebracht, es hieß sie soll über Nacht zur Beobachtung drin bleiben. Unsere Nachbarin ist also davon ausgegangen, dass sie die kleine Maus wieder sieht und hat mich vormittags noch über alles auf dem Laufenden gehalten (die Kleine war eine Freigängerin und auch jeden Tag bei uns zu Besuch). 4 - 5 Stunden später kam dann ein Anruf "Zustand ist viel schlimmer als zunächst angenommen, das Tier muss sofort erlöst werden, sonst leidet es unnötig." Meine Nachbarin war auf Arbeit, als der Anruf kam, war überrumpelt und völlig von der Situation überfahren. Sie hat dann nur gesagt "Ok, tun sie, was sie tun müssen, ich hole sie dann ab."

    Im Nachgang wünschte sie auch sehr, sie hätte dabei sein können. Ganz ehrlich: ich kann die Situation aber irgendwie nachvollziehen. Auch wenn es Scheiße ist, aber ich weiß nicht ob ich in so einem Augenblick geistesgegenwärtig hätte reagieren können. Oder: rational abwägen, was besser ist. Das arme Tier noch "unnötig" eine weitere Stunde leiden lassen, bis ich eintreffe, oder es erlösen zu lassen, so schnell es geht? Diese Frage ist unter nicht-emotionalen Umständen schon schwierig zu beantworten - in dem Moment wo der TA am Telefon ist und einfach fragt "Sind sie einverstanden?"....puhhh, fühle ich auch, dass man da dem ersten Impuls nachgibt, bevor man adäquat über die Situation/ Antwort nachdenken kann.

    Neben solchen Akut-Situation gibt es, abseits von vielen Arschlöchern aber auch Menschen, die ihr Tier über alles lieben, alles dafür tun, aber eben einfach nicht mit dem Tod umgehen können. Das sollte man auch respektieren. Allerdings wäre es dann trotzdem schön für das Tier, wenn nach Möglichkeit eine andere Bezugsperson dabei ist.

    Ja, grundsätzlich sollte man dabei sein, absolut. Aber es gibt eben leider auch Ausnahmen, die ebenso ihre Daseinsberechtigung haben. Sollte aber eben eine Ausnahme und kein Normalfall sein.

  • Ich habe letztes Jahr im Abstand von einem Monat beide meine Hunde verloren. Im August mussten wir einen einschläfern lassen wegen seiner Hüfte und im September hatte der andere einen anfall und war zur Beobachtung drei Tage in der Klinik. Dann bekam ich nachts den Anruf, dass er nach der Narkose für das MRT nicht mehr aufgewacht ist. Ich mache mir immer noch vorwürfe, dass ich in seinen letzten Stunden nicht bei ihm sein könnte und dann gibt es Menschen die ihre Tiere einfach aussetzten oder auf andere Art so Vernachlässigen.

  • Bei unserem Kater wurde beim MRT ein Hirntumor festgestellt. Ärztin empfahl ihn direkt in der Narkose des MRT einschläfern zu lassen. Kann mir bis heute nicht verzeihen, dass er bei Setzen der Narkose ohne uns war. Aber wir durften nicht mit rein

  • Wir mussten unseren Hund nach 15 Jahren im März gehen lassen, die gesamte Familie war da, meine Schwester ist extra 3 Stunden durch die Republik gefahren...ein ganzer letzter Tag mit unserem Sammy, der Tierarzt war ein absoluter Engel und kam abends zu uns damit unser Hund Zuhause und ohne Stress gehen konnte. Ich lag zusammen mit ihm auf seiner Lieblingskuscheldecke und er ist in meinen Armen das letzte Mal eingeschlafen... Es war absolut hart, aber das schönste Ende was wir ihm geben konnten. Ich kann absolut nicht verstehen, wie kalt Menschen mit Tieren umgehen können, die sie sich in die Familie holen.

  • Ich weiß jetzt schon, dass es mich umbringen wird, wenn es eines Tages so weit ist, aber du hast vollkommen recht. Ich war bei ihrem ersten Tierarztbesuch dabei und ich werde bis zum Ende dabei sein.

  • Ja, es ist hart, dabei zu bleiben, aber ich denke auch, dass das sein muss, für das Tier. Es fühlt sich an, als ob einem das Herz rausgerissen würde. Aber man begleitet das Tier, durch gute und schlechte Zeiten, sorgt für das Tier, kümmert sich - bis zum Ende.

  • Wir haben zwei ältere Katzen bei denen das Thema langsam immer weiter in den Vordergrund kriecht. Und auch wenn der Kontostand fragt, ob ich völlig einen an der Waffel habe, werde ich beide Katzen zum gegebenen Zeitpunkt hier zuhause einschläfern lassen. Ich will mir nicht ausmalen, wie es sein muss, wenn dein letzter Tag geprägt von Angst durch Autofahrt, fremde Gerüche und unbekannte Menschen ist.
    Wird mir zwar das Herz zerreißen, aber um mich geht es dabei nicht.

  • Ich durfte nicht (!!!) Bei meiner Katze bleiben. Wenn ich nicht so durch den Wind gewesen wäre, hätte ich rebelliert. Leider war ich zu jung und zu verzweifelt um mich dagegen zu wehren. Verfolgt mich immer noch manchmal.

  • Mein Katzenbär hat mir nochmal über die Wange gedeckt, bevor er eingeschlafen ist. Die Zunge konnte er nicht mehr ganz einziehen. Vermisse dich schrecklich, mein Bär 🥲

  • Schaut euch bitte Dominion auf Youtube an um zu sehen welche Grausamkeit wir wirklich gegenüber Milliarden von Tieren verüben. Danke

  • Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

  • Es zerfrisst mich bis heute, dass ich bei meiner Katze nicht dabei sein konnte. (War 500km weit weg und krank)

    Wie kann man das seinem Tier nur vorsätzlich antun.

  • Auch sehr gut, dass du dad Thema zu Weihnachten schreibst, da wieder viele idioten denken, Haustiere sind tolle Geschenke.

    Haustiere sind keine Gegenstände, keine Geschenke. Es sind Lebewesen, die Teil der Familie werden.

  • Ich bin immer mit Tieren aufgewachsen. Mein allererstes Haustier war eine Katze, Kitty. Ich war da ca 5 Jahre alt als sie von unserer Nachbarin, die sich immer um alle Katzen aus der Umgebung gekümmert hat, auch die, die bereits ein Zuhause hatten. Sie war eine bisschen schrullige Katzen-Omi, hatte selbst sicher 8 Katzen und hat zum leidwesen macher Katzenbesitzer in unserer Straße auch Katzen angefüttert und so sind auch ein paar Tiere zu ihr überglelaufen.

    Ich weiß noch, dass wir da irgendwo einen Tagesausflug gemacht haben und als wir am späten Nachmittag heim kamen, und da hat unsere Nachbarin auf uns gewartet und uns gesagt, dass sie mit unserer Kitty zum Tierarzt gegangen ist und sie eingeschläfert wurde. Ich weiß nicht, was genau passiert ist, ich weiß nur, wie meine Mutter sauer war. Laut der Nachbarin hatte Kitty Krebs, aber es hat keinen Sinn ergeben, wieso man sie sofort einschläfern sollte. Wir haben nie mit dem Tierarzt gesprochen, wir wussten nicht mal, zu welchen sie gebracht wurde. Wir wurden nie angerufen, obwohl mein Vater damals schon ein mobiles Telefon hatte und die Nummer die Nachbarin besitzt hat (wegen Urlaub zum Haus- und Katzensitten). Und das schlimmste: wir konnten uns nicht verabschieden. Wir hatten weder ihre Leiche noch ihr Halsband um sie im Garten zu begraben. Ich war 5 und das war das erste Mal, dass ein mir wichiges Lebewesen gestorben ist. Wo ist Kitty? Was bedeutet Tod? Das war für mich wirklich schlimm und auch für meine Eltern war es schwierig, weil ich lange gedacht habe, dass Kitty wieder zurück kommen kann von dem Ort der Toten. Weil meine Nachbarin hat sie ja irgendwo hin gebracht und da ist sie jetzt.

    In meinem Leben gab und gibt es viele Tiere, von Exoten wie Axolotl über kleine Tiere wie Kaninchen und Katzen bis hin zu großen Tieren wie Pferde. Ich war bei jedem Tod an der Seite des Tieres. Es gab eine Ausnahme, weil das Einschläfern während einer Operation passiert ist, ich wusste aber von der Möglichkeit, dass spontan eingeschläfert werden muss. Aber ich bekam den Körper des Kaninchens und eine Karte mit einem Pfotenabdruck und viele herzlichen Worten der gesamten Tierarztpraxis. Und in meinem Garten sind die Tiere vergraben und in meinem Haus gibt es von jedem Tier ein Erinnerungsstück, sei es ein kleiner Grabstein, eine Zeichnung oder ein Pfotenabdruck.

  • Du hast meine 100%ige Zustimmung! Allerdings möchte ich noch etwas ergänzen: Bitte, bitte, BITTE gebt auch euren Kindern die Möglichkeit dabei zu sein, wenn sie das möchten! Ihr glaubt vielleicht, dass ihr sie damit schützt oder dass sie es nicht verkraften - aber glaubt mir, sich von dem besten Freund/Familienmitglied (welches z.T. schon da war bevor das Kind überhaupt geboren wurde) nicht richtig verabschieden zu können, ist viel schlimmer und wird auf ewig etwas sein worauf das Kind mit Bedauern zurückschaut. Meine Eltern haben es damals auch gut gemeint, wollten mich davor bewahren das mit anzusehen...Fast 20 Jahre später könnte ich noch immer in Tränen ausbrechen, wenn ich daran denke, dass ich meinem besten Freund in seinen letzten Momenten nicht beistehen durfte.

  • Ich war selbst bei meiner Maus dabei. Aber ich bin auch ne Glucke. Das Tier allein lassen gehört sich nicht.

  • Sehe ich. Meine Kinder würde ich trotzdem rausschicken.

  • Ich konnte bei der Einschläferung meines Katers 2020, zu dem ich eine wahnsinnig innige Bindung hatte, die auf Gegenseitigkeit beruhte leider nicht dabei sein und es bricht mir bis heute das Herz.

    Ich hatte an dem Montag ein Praktikum an der Uni, bei dem Anwesenheitspflicht bestand. Wie gerne wäre ich dabei gewesen. Ich vermisse ihn so sehr.

  • Ich war bis zum Ende beim Kater meiner Oma weil sie nicht da sein konnte. Werde auch bis zum Ende bei meinen eigenen Katzis sein die nächstes Jahr 15 werden.

    Ich liebe meine Katzen und so anhänglich wie die sind, werde ich die nicht alleine irgendwo zum sterben lassen. Mir bricht es schon das Herz wenn ich weiß, dass ich sie nicht beerdigen kann und die Körper da lassen muss...

  • Tierarzt kam zu uns. Timmi unser Foxterrier und erster Familien Hund schlief friedlich ein wir waren alle dabei. Er hatte Krebs. 

    Ich war damals 12 Jahre alt. War schlimm aber er ist friedlich gegangen. Werde nie vergessen meinen Vater das erste Mal weinen zu sehen als er das Grab im Garten ausgehoben hat.

    Er war ein Familienmitglied. 

  • Ich war bei allen drei Katzen dabei. Jedes Mal. Es ist extrem schmerzhaft und ich denke immer noch ständig daran zurück.

    Aber ich bereue es keine Sekunde. Im Gegenteil, ich bin froh, dass ich ihn ihren letzten Momenten bei ihnen bleiben konnte. Keine Ahnung, wie man bei sowas einfach gehen kann.

  • Musste vor Jahren meinen Kater wegen Krebs einschläfern lassen. War schon hart ihn zu halten also er zum Schluss noch etwas zuckte und ich den letzten Atemzug spürte. Ich würds wieder machen, verstehe aber auch Leute die das nicht können. Einschläfern aus bequemlichkeit ist aber wirklich armseelig...

  • Gibt es echt Leute die das machen? Das fühlt sich für mich unbegreiflich an.

    Wie kann man nur so egoistisch sein?

  • 100% deiner Meinung. Auch wenn mich das alles traumatisiert hat, würde ich es immer wieder tun. Das kam garnicht in Frage meine Maus alleine gehen zu lassen. Wir waren sogar zu 4. Meine eltern ich und mein Partner. Wir waren ihre liebsten Menschen. Ich vermisse sie schrecklich. Es ist gerade mal eine Woche her. Der Anblick ihres toten Körpers hat mental echt mich kaputt gemacht. Seitdem kann ich kein Fleisch mehr essen. Aber alles für sie. Ich würde sogar durch die Hölle für sie laufen. Mein Baby.

  • Wir waren dabei bis zum Schluss. Alles andere wäre undenkbar gewesen.

  • Wir haben schon einiges an Katzen gehabt und am Ende sind wir immer dabei gewesen. Wir nehmen sie mit nach Hause und begraben sie in unserem großen Garten. Wir lassen sie nicht mit fremden Tieren zusammen in einen Ofen werfen oder Tierfutter draus machen.

  • Vor vier Jahren habe ich den Chihuahua meiner Eltern bei mir aufgenommen. Ich möchte ehrlich sein, Es ist nicht meine Wunsch-Rasse, vor allem wegen der Größe. Aber bevor er zu fremden Menschen kommt, wollte ich ihm lieber ein schönes Zuhause geben. Inzwischen sind wir ein richtig gutes Team geworden. Worauf ich aber hinauswill, ich sehe jeden Tag, wie sehr er mit den Problemen dieser Zucht zu kämpfen hat. Zum Beispiel ist seine Schnauze so kurz gezüchtet, dass er immer wieder Atemprobleme hat. Was mich außerdem aufregt, ist die fehlende Erziehung. Er hört nicht – zack, wird er hochgehoben. Er will nicht laufen – zack, wieder hochgehoben. Und so weiter. Wir trainieren zwar, und es gibt auch Erfolge, aber zehn Jahre ohne richtige Erziehung hinterlassen einfach ihre Spuren.

  • WTF.

    Hatte schon Tränen in den Augen, als mein kleiner Liebling zum Zähne ziehen in Narkose gelegt wurde und wir ihn da lassen musste

  • Ich habe meinen Freund (Kater 16) die Hälfte meines Lebens an meiner Seite gehabt. Und als ich sah das er nicht mehr wirklich wollte (Tumore) war das schwer. Es war okay als er zuerst eine leichte Betäubung bekommen hatte und nochmal mit mir geschmusst hat. Aber als dann die letzte Spritze kam hab ich beinah wie ein Kind gehäult. Trotzdem hab ich sein Kopf gehalten bis zum Schluss.

    Und dann ab in die Tüte und in die Kühlbox zu den anderen Tieren.

  • So etwas gibt es? Um Himmels Willen. Schon der Gedanke daran, dass so etwas möglich ist, erfüllt mich mit größter Abscheu.

  • Einer meiner beiden Kater wird nicht mehr lange da sein. Vielleicht Tage, vielleicht etwas länger. Ich habe eine furchtbare Angst vor diesem Tag, und ich weiß, dass ich sofort Migräne bekommen werde und mich vermutlich übergeben muss. Ich heule mit jetzt schon die Augen aus. Nach 14 Jahren kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Aber ich werde bei ihm sein. Ich werde ihn im Arm halten und ihm sagen, was für ein toller Kater er ist. Dann werde ich mit ihm nach Hause fahren, damit sein Bruder ich von ihm verabschieden kann.

  • Verstehe sowas auch nicht. Habe sowas schon mit 12 verstanden als meine Katze gestorben ist.

  • Ehrlich gesagt, solange Tiere gegessen, getrunken und getragen werden, würde ich mir keine Hoffnung machen, dass sich da was ändert. Vor allem, wenn Leute sofort auf die Barrikaden gehen und mit den aberwitzigsten Argumenten daherkommen, nur um nicht ernsthaft ihre Motivationen hinterfragen zu müssen.

  • Ganz genau so sieht es aus.

    Unser 16 Jahre älter Hund hat über die letzten Monate massiv abgebaut. Er bekommt Medikamente (Kosten), nässt immer öfter ein also im Haus und das obwohl wir viel öfter mit ihm rausgehen. Spät abends und früh morgens, auch am Wochenende... Die ganze Situation ist super belastend. Er kann aber allein laufen, fressen, trinken und auch alles wieder abgeben. Bis auf teilweise Orientierungslosigkeit scheint es ihm gut zu gehen...

    Wir kümmern uns so lange das so bleibt. Meine Hoffnung, er schläft ein und wacht nicht mehr auf. So bald er nicht mehr von allein hochkommt oder leidet müssten wir einschläfern. Die Frage ist jetzt nicht mehr ob sondern wann.

    Und auch da sind wir bis zum Ende bei ihm...

  • Unsere ältere Hündin ist jetzt 14, vom Verhalten her vermuten wir Demenz, das Hintergestell will auch nicht mehr so. Sie bekommt jeden Tag Schmerzmittel und hat noch mehr gute als schlechte Tage.
    Sie kommt aus dem Tierschutz und wurde leider in ihrem früheren Leben gequält. Sie ist aber ein fantastischer Familienhund, die auch unser Kleinkind sichtbar liebt.
    Wir haben ihr versprochen, dass sie niemals mehr ihr Zuhause verlassen muss. Deswegen wird sie, wenn es nicht mehr geht, eingeschläfert. Wir werden dabei sein, unsere andere Hündin wird dabei sein (sind ein tolles Team, die zwei) und wir lassen sie einäschern, damit sie im Garten an ihrem Lieblingsplatz eingegraben wird.

    Unsere Tiere sind Familienmitglieder und das letzte was sie sehen und spüren wird, ist unsere Liebe und Zuneigung.

  • Wir haben unsere Katze leider im stolzen Alter von 18 1/2 Jahren einschläfern lassen müssen wegen Nierenversagens. Sie war 14 Jahre Teil unserer Familie, solange wie ich mit meiner Frau zusammen bin. Wir haben zuvor alles versucht was tierärztlich möglich war. Wir sind bis zum Ende bei ihr geblieben. Es war das emotional brutalste was ich bisher miterlebt habt.

    Man sagt das immer so leicht dahin und ich gehörte auch zu diesen Leuten. "Ja gut wenn es soweit ist und man absolut nichts mehr machen kann müssen wir Nelli einschläfern. Bevor sie sich rumquält und leidet."

    Ich hab nicht einmal so viel geheult als meine erste große Liebe Schluss gemacht hat.

    Ich sehe es genau so. Seid dabei. Es wird euch eventuell innerlich fast zerbrechen aber ihr habt Verantwortung übernommen und steht auch dazu.

    Wie heißt es immer so schön? In guten, wie auch in schlechten Zeiten.

  • Ich gebe dir Recht. Nichts wirklich nichts rechtfertigt es sein Tier allein zu lassen. Auch die danach einen Psychologen und fertig. Meine Katze musste operiert werden, hab mir freigenommen damit ich sie gleich abholen kann. Für mich ist sowas schon echt übel, weil ich weiß das sie bestimmt Angst hat beim Aufwachen. Ich hasse so egoistische Menschen man

  • Ich war immer bis zum Schluss dabei. Ich war auch bei der Einäscherung dabei und habe zugesehen, wie mein Hund in Flammen aufging, bevor die Klappe zu ging. Das war erstaunlich einfach. Schlimmer war für mich die Tatsache, dass er gestorben ist. Ich hätte ihn niemals alleine lassen können. Ich habe mich bei der Aufbahrung auch ein zweites Mal verabschiedet. Genauso habe ich es mit meiner Hündin gehandhabt. Ich war bei ihr. Vom Anfang bis zum Ende.

  • Bis zum bitteren Ende. Ich hoffe ich sehe dich irgendwann wieder Spike 

  • Ja. - Voll und ganz!!!!

    Aber kann ich dann später bitte das gleiche Recht bekommen? Ich möchte auch einfach einschlafen dürfen, gerne im Kreis meiner Familie und nicht alleine tagelang in einer Klinik verrecken müssen.

    Ich finde es ein Unding dass man in Deutschland nicht selber über seinen tot verfügen kann. Wenn ich mit 60 die Diagnose Demenz bekomme oder nicht mehr im Leben habe möchte ich will ich selber darüber entscheiden können. Am besten natürlich mit meinen wichtigen Menschen um mich.

  • Wie fürchterlich können Menschen sein?!?! Ich könnte niemals meinen kleinen Freund ist seinen letzten Minuten allein lassen.....er lebt glücklicherweise und ist kerngesund, aber ich weiß jetzt schon, dass ich nach seinem Tod kämpfen werden muss, seinen kleinen Körper zu beerdigen oder einäschern zu lassen. Einfach, weil ich ihn dann alleine lassen muss....

  • Es gibt zu wenig Upvotes zur Verfügung.

    Habe jetzt meinen dritten Hund, und mit dem wird es die nächsten ein bis zwei Jahre auch zu Ende gehen und auch ihn werde ich bis zur letzten Sekunde begleiten, so wie er mich sein ganzes Leben begleitet hat.

    Alle, die das anders machen: ihr seid es nicht wert, mit einem Tier umgehen zu dürfen.