Liebe Druckausgleichsventile,

in den letzten Wochen haben wir eine deutliche Zunahme an Beitraegen beobachtet, die sich wiederholt gegen bestimmte Gruppen richten. Insbesondere gegen Boomer, Migranten, Kampf der Geschlechter, Gruene, Fahrradfahrer und Uebergewichtige.

Leider stellen wir fest, dass Diskussionen zu diesen Themen fast ausnahmslos zu massiven Regelverstoessen, persoenlichen Angriffen und offenem Hass fuehren. Das widerspricht nicht nur unseren Subregeln, sondern zerstoert auch die Moeglichkeit, hier einen offenen und respektvollen Austausch ueber Alltagsaergernisse zu pflegen.

Wir moechten daran erinnern: Kritik an Verhalten oder Strukturen ist legitim aber pauschale Abwertungen von Menschen(-gruppen) hingegen nicht. Unser Unter lebt von Vielfalt und von der Faehigkeit, auch bei kontroversen Themen sachlich zu bleiben, was leider bei den oben genannten Themen zumindest momentan schier unmoeglich ist, da sich Angehoerige der pauschal verurteilten Gruppen angegriffen fuehlen und mehr oder weniger zu Recht kontern, was oft eben ausartet.

Was mir (u/h0uz3_) besonders sauer aufstoesst ist die Verwendung des Adjektivs "behindert" als Schimpfwort. Menschen mit Behinderung haben sich das nicht ausgesucht und wir sind alle nur eine missachtete Vorfahrt oder einen Schlaganfall davon entfernt, selbst mit einer Behinderung leben zu muessen. So wichtig ich es finde, Luft abzulassen, so wenige finde ich es tolerabel, "behindert" als Schimpfwort zu verwenden, da es im deutschen Sprachraum mehr als 10 Millionen Menschen mit Behinderung gibt - die haben so schon genug Nachteile im Leben.

Da das Moderieren dieses Subs quasi im Stundentakt Material für neue Lufablassen-Postings liefert, haben wir uns entschieden, die Regel "Keine Abwertung von Bevölkerungsgruppen" einzufuehren und Postings zu den oben genannten und aehnlichen Themenfeldern bis auf Weiteres zu loeschen. Dies ist keine inhaltliche Wertung, sondern eine notwendige Massnahme, um das Sub als sicheren und konstruktiven Raum zu erhalten.

Das ist keine Einfuehrung neuer "Tabus" oder genereller Verbote, aber die Folge von wie gesagt gehaeuften Postings zu den selben Themen, die wiederholt zu uebertriebenem Moderationsaufwand fuehren.

Wir werden die Situation regelmaessig pruefen und informieren euch, sobald eine Lockerung dieser Sperre moeglich ist. Bis dahin bitten wir euch, weiterhin eure Alltagsaergernisse zu teilen - aber mit Respekt voreinander und ohne Pauschalurteile.

Vielen Dank für euer Verstaendnis. Euer Moderationsteam.

  • Danke für eure Arbeit und die Transparenz!

  • Darum nicht nur eine Gruppe von Menschen hassen. Hasse absolut alle Menschen gleichermaßen und das Problem ist gelöst!

    "ich wollt schon immer was mit Menschen machen, doch mich hindert die Gesetzeslage"

    Danke für das Kulturupdate, kannte Sinatra nicht

  • Gleich mal nen Rant gegen die Hybris von Reddit-Mods und willkürlichen Regeln ablassen!

    Jk, notwendig und gut!

    Zensur, nichts darf man mehr sagen!!!11

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    Der ist gerade noch mit seiner Couch beschäftigt. Dürfte aber nicht lange dauern.

  • Hoffe, es hilft.

    Ich begreife den Sub als einen Ort, an dem die vielgelobten und immer humorvoll geschriebenen Tiraden von r/de einen Platz finden. Diese waren immer sehr unterhaltsam - das sollte doch vielleicht der Anspruch sein/bleiben?

    Offenbar hat r/tira_de nicht genug Nutzer angezogen.

    Ich hör gerade zum ersten mal von dem Sub. Tja.

    Mein Führer, der Angriff r/tira_de ist nicht erfolgt...

  • Find ich super, vor allem wenn ich mir das hochrote Gesicht einiger Menschen vorstelle, die sich dadurch in ihrer "Meinungsfreiheit" zu Diskriminierung eingeschränkt fühlen

    Wir lieben Diskriminierung! 😎

    Keine Toleranz von Intoleranz. ❤️

    Das sollte man nicht aus dem Kontext reißen. 

  • Offtopic aber hat es einen Grund, die Umlaute mit [ae, oe, ue] zu schreiben statt einfach [ä, ö, ü] zu benutzen?

    Möglicherweise nutzt der OP eine Tastatur, welche keine Umlaute hat. Mir kommen bspw. amerikanische Tastaturen in den Kopf.

    Tastatur ohne Umlaute und zu faul fuer Longpress-Akrobatik. :-)

    Pff, es gibt US-International. Dann kann man ein (für meine Zwecke) praktischeres Tastatur Layout nutzen und hat dennoch Umlaute.

  • Vielen Dank, dafür. Mir kam hier in letzter Zeit öfter die Galle hoch, weil immer die gleichen Säue durchs digitale Dorf getrieben wurden und immer die selben spalterischen Kommentare kamen. Ich bin zwar nicht paranoid, habe aber den Verdacht, dass hier Trolle oder Bots versuchen Keile in die Gesellschaft zu treiben. Teile und herrsche!

  • "Was mir (u/h0uz3_) besonders sauer aufstoesst ist die Verwendung des Adjektivs "behindert" als Schimpfwort. Menschen mit Behinderung haben sich das nicht ausgesucht und wir sind alle nur eine missachtete Vorfahrt oder einen Schlaganfall davon entfernt, selbst mit einer Behinderung leben zu muessen. So wichtig ich es finde, Luft abzulassen, so wenige finde ich es tolerabel, "behindert" als Schimpfwort zu verwenden, da es im deutschen Sprachraum mehr als 10 Millionen Menschen mit Behinderung gibt - die haben so schon genug Nachteile im Leben."

    - Danke. Ich finde das auch nicht in Ordnung. Behinderung ist keine Beleidigung und nichts, das der Abwertung dient. Gleichzeitig ist diese falsche Sprachverwendung aber auch ein interessanter Spiegel des gesellschaftlich verankerten Ableismus. Schon allein, dass Behinderung als Abwertung verstanden wird und "funktioniert", ist ein großes Problem. Noch schlimmer wird es mit spezifischen Begriffen, die eigentlich Behinderungen beschreiben, zb. die abwertende Bezeichung für Spastiker_innen. Damit wertet man direkt ganze Personen ab, macht sie lächerlich und zeigt, wie wenig Menschenkenntnis man selbst hat.

    Deinen Nachsatz mit den Nachteilen und deine Formulierung "mit Behinderung leben müssen" finde ich allerdings genau so ignorant und abwertend. Ja, Behinderung beinhaltet oft strukturelle Benachteiligung. Aber ich glaube kaum, dass du so über andere Merkmale zB. Schwarz - oder Queersein sprechen würdest. Bei deinem Statement liest es sich für mich so, als meintest du das Leben als behinderter Mensch im "medizinischen Sinne" und nicht die Tatsache, dass viele behinderte Menschen strukturellen Ableismus erleben und künstlich benachteiligt und ungleich behandelt *werden*. Inwiefern man die medizinischen Aspekte seiner Diagnosen als Nachteil empfindet, hat jede Person für sich selbst zu beurteilen und keine fremde person Pauschal zu beurteilen. Das ist nämlich sehr divers und stimmt selten mit den Vorurteilen Nichtbehinderter überein. Mir gibt das diesen paternalistischen "Itch". Falls es anders gemeint ist, korrigiere gern.

    Mit dem Satz "die haben so schon genug Nachteile im Leben" meine ich konkret die alltagspraktischen Einschraenkungen, die medizinische Seite sehe ich da nur sekundaer. Seien es die auch fuer Nichtbehinderte nachvollziehbaren Alltagshuerden wie z.B. fehlende Rollstuhlrampen (oder jemand muss dafuer einen Umweg in Kauf nehmen), Menschen die komplett ahnungslos ihr Gepaeck auf den Leitstreifen an z.B. Bahnhoefen rumstehen lassen und die vielen Aergernisse fuer Menschen mit nicht-sichtbaren Behinderungen. Es nervt, es ist laestig, ein alltagspraktischer Nachteil.

    Und dazu kommt der von dir erwaehnte strukturelle Ableismus und die Ignoranz vieler Menschen, der teilweise noch belastender ist, als die alltagspraktischen Hindernisse durch die Behinderung selbst.

    Danke dir. :) Dann sind wir meinungstechnisch eigentlich völlig gleichauf. Das, was du meinst, gehört auch voll in den strukturellen Ableismus mit rein

  • Danke euch! Ich dachte schon, dass ich mir das nur einbilde.

  • Das finde ich ehrlich super, ich bin behindert und finde es nicht witzig, wenn das ständig als Beleidi genutzt wird. Ich hab schon im Leben damit die Arschkarte gezogen, also finde ich es derbe seltsam als Beleidigung zu sehen.

    Wir haben doch kreativere Worte als auf uns schon gesellschaftlich zurückgelassenen als Beleidigung zu nutzen 🫡

  • Mist, dann muss ich meinen Entwurf über ein Posting von Miranda (32F) über einen Boomer mit Migrationshintergrund (Joachmed, 57M), der mit dem SUV ihre Auffahrt zu parkt, damit seine zwei fetten Enkel ihre Räder ausladen können um die letzten 150m zur Schule zu fahren damit sie nicht von der Grünen-nahen Lehrerin eine Lektion über gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit bekommen wieder löschen.

    Joachmed ist geil, musste kichern. Aber BJ 1968 sind kein Boomer mehr.

    Boomer wird heutzutage die Mentalität genannt.

  • Danke. Besonders dieses Generationenbashing mit totaler Verallgemeinerung finde ich vollkommen daneben. In jeder Generation gibt es Menschen, die zum Aufreger werden können, aber auf Gemeinsamkeiten und sinnvolle Ziele zu schauen wäre imho viel sinnvoller

  • Gute Sache 😊 Jeder sollte dem eigenen Verhalten gemäß individuell so gehasst werden wie es die betreffende Person verdient und nicht wegen außerhalb ihres Einflusses und Verantwortung liegender Faktoren (Herkunft, sexuelle Identität oder Präferenzen etc.).

  • Jedes Schwert hat zwei Seiten, so auch dieses, unabhängig davon wie man es nennt.

    Schade, aber verständlich.

  • Wenn man Wörter verbietet, zensiert das die Emotionen der Nutzer. Finde ich nicht so gut. Kann aber den Rest nachvollziehen.

    Was ich mich aber Frage ist:

    Warum sucht ihr nicht mehr mods?

  • Finde ich gut, und fühle mich ertappt selber die Nettiquette im Graubereich angesägt zu haben (Boomer ankreiden). Ich gelobe Besserung.

    Und außerdem, Zensur hier oder was, GEHT JA GARNICHT, WAS SOLL DAS!!!!11111eins!11

    jkjk. ich finde eure Arbeit und "viel laufen zu lassen" sehr gut, bitte weiter so.

  • die Regel "Keine Abwertung von Bevölkerungsgruppen"

    Also darf Dinkeldörte nicht mehr über Fußballfans meckern? Das ist ja mal based.

    Vorallem wer entscheidet was Abwertend ist und was nicht? Irgendwie sind es meistens nicht die Betroffenen. Oft findet sogar durch die Definition eine Abwertung statt.

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    Danke bin ehrlich gesagt kurz davor 😅

  • Was mir (u/h0uz3_) besonders sauer aufstoesst ist die Verwendung des Adjektivs "behindert" als Schimpfwort. Menschen mit Behinderung haben sich das nicht ausgesucht und wir sind alle nur eine missachtete Vorfahrt oder einen Schlaganfall davon entfernt, selbst mit einer Behinderung leben zu muessen. So wichtig ich es finde, Luft abzulassen, so wenige finde ich es tolerabel, "behindert" als Schimpfwort zu verwenden, da es im deutschen Sprachraum mehr als 10 Millionen Menschen mit Behinderung gibt - die haben so schon genug Nachteile im Leben.

    Unsinn. Ich und, je nachdem wie weit man den Begriff fast, hat fast jeder hat irgendeine Behinderung/Störung/Krankheit/... Darunter fallen schon Sehbehinderungen wie Kurzsichtigkeit, Ängste vor Höhen, Spinnen, ..., psychische oder neurologische Probleme, Rückenprobleme, etc.. Je nach Kontext und schwere ist vieles behindernd und verhindert z.B. dass man bestimmte Berufe ausüben kann. Mit Höhenangst wird Dachdecker z.B. schwierig, ansonsten ist es eher eine geringe Einschränkung. Jemand der im Rollstuhl sitzt kann z.B. besser einen Bürojob machen als ich ohne Brille... Kontext ist wichtig.

    Das geht auch in die Richtung von diesem unsinnigen "Able-Bodied" im englischen. Wo wird da die Grenze gezogen? Genauso wie "Behindert" ist es eine relativ willkürliche und binäre Einteilung. Unter was fällt jemand mit z.B. Kurzsichtigkeit oder bestimmten Ängsten oder Rückenproblemen oder bestimmten beschädigten Gelenken, Muskeln, Knochen, ..., oder mit Allergien, Immunerkrankungen, ...?

    Wenn man etwas als "behindert" oder "bescheuert" bezeichnet, bedeutet es so viel wie "unsinnig". Niemand redet dabei absichtlich schlecht über Leute mit Behinderung. Ist "schwachsinnig" noch erlaubt?

    Stören sich nennenswert viele, vermeintlich Betroffene wirklich an der Verwendung von solchen Begriffen? Ich mich nicht.

    Allein die Anzahl der Brillenträger im deutschen Sprachraum dürfte über 10 Millionen liegen... Wir haben alle eine Behinderung und wahrscheinlich nicht nur die eine. Wegen meiner Höhenangst kann ich kaum auf einen Balkon oder an eine Deckenlampe oder einen Rauchmelder dran...

  • "Jede Minderheit hat das Recht diskriminiert zu werden."

    Schade das wir uns immer noch am Wording abarbeiten, anstatt - wie es Serdar Somuncu, Autor des oben genannten Zitats, ein Jahrzehnt lang gemacht hat - "einfach kein Hurensohn" zu sein. Diese kann es auf Beiden Seiten - den Wording-Nazis, aber auch an denen die es verwenden. Es kommt auf den Kontext an, wie es denn gemeint ist.

    Wenn man sich ausschließlich nur am Wording abarbeitet und quasi Witze, Debatte und Kritik an einer (Rand-) Gruppe eliminieren zu versucht wird der gesellschaftliche Druck auf diese Gruppe stärker. Das wird oft nicht verstanden

    Interessant in dem Zusammenhang ist auch... es gab gegen Somuncu etliche Strafverfahren - die alle eingestellt wurden - . Einmal von einem Judenverband und über zehnmal von einem Moslemverband. Nie von einem Behindertenverband und auch nie von Feministen, ebenso keine von Schwulen und Lesben

    Somuncu wurde allermeistens von Nazis (weil er viele Jahre lang "Mein Kampf" verballhornte und daraus zitierte - und weil er Türke ist) und von Moslems beleidigt, bedroht und gehasst

    Wichtig ist dabei, dass der Kontext für das Publikum klar ist (oder sein sollte) – dass es sich um Humor oder Satire handelt, die auf eine gesellschaftliche oder politische Problematik hinweist. Hier könnte man auch argumentieren, dass Satire die Freiheit hat, zu übertreiben, um eine Grenze sichtbar zu machen, die in der „ernsten“ Sprache normalerweise unsichtbar bleibt.

    Wenn „behindert“ in alltäglichen Gesprächen oder als Schimpfwort verwendet wird, ist es schnell entwertend und stigmatisierend. Hier wird der Begriff nicht nur als Wertung eingesetzt, sondern oft auch dazu genutzt, Menschen oder Situationen herabzusetzen. Vielfach werden Begriffe aber auch einfach unbewusst verwendet, aus Ignoranz, Unwissenheit oder schlicht, weil es sich im Sprachgebrauch normalisiert hat. Ich finde es wichtig, die Wahrnehmung dafür zu schärfen, da die Verwendung dieser Begriffe Menschen verletzen kann. Wer es dann versteht, aber immer noch bewusst verwendet, passt eben eher in die Kategorie, die Serdar zu meiden wünscht.

    Ich bin am Ende bei dir oder Serdar.

    Selbstredend. Wobei Somuncu (ich habe mehrere Shows von ihm besucht) sich "wirklich" aufregt. Abseits der Kameras spricht er explizit über den "inneren Faschismus" - diesen trägt jeder von uns in sich. Davon kann sich niemand frei machen.

    Und das ist auch soweit "okay". Wichtig ist eben das man sich im Freundeskreis explizit äußern darf. Manchmal müssen Dinge einfach mal unreflektiert und ungefiltert raus. Ohne Wertung der Sprache, ohne ein stigmatisieren in irgendwelche politischen Ansichten

    In einer Show bat er das Publikum aufzustehen und raus zu brüllen was er - "unpolitisch" hasst bzw was ihn sauer und wütend macht. Es war... sehr interessant. Und man kam mit seinem näheren Umkreis im Publikum in Kontakt. Weil man vielleicht "selbst" Opfer oder "Täter" war. Eine... interessante Übung

    Und hier würde ich sagen: „Read the room“. Ich habe Freunde, bei denen weiß ich, dass ich alle Worte wählen kann, ohne dass es einen Beigeschmack hätte. Und dann habe ich manchmal einen Vater dabei, der eine Tochter mit Down-Syndrom hat. Klar, hier kann ich auch unreflektiert alles sagen, aber ich weiß, dass er es nicht so angenehm findet. Warum also sollte ich dann sagen: „Das ist echt total behindert.“

    Den Begriff innerer Faschismus kenne ich nicht, das muss ich mich zur Bedeutung mal einlesen.

    Dass er ihn allen ggü anschlägt, ändert nichts daran, dass Somuncus Ton inzwischen¹ gemessen an normaler zwischenmenschlicher Kommunikation aggressiv und vulgär bis schlicht abstoßend wirkt. Es gibt sicherlich Menschen, bei denen das einen Nerv trifft! Ich verstehe aber auch jeden, der seine Ausdrucksweise für unangebracht in jedweder(!) Situation hält. (Würde man so jemanden im Freundeskreis haben wollen? Ich für meinen Teil nicht.)

    ¹Ich habe ihn vor 20 Jahren mal bei einer Lesung in meiner Schule erlebt und fand ihn damals interessant und...erfrischend? Aber seitdem haben wir uns wohl beide sehr unterschiedlich entwickelt.

    Das ist ein Stilmittel das es benötigt. Ein Vehikel. Wie ich bereits ausführte, jeder - egal wie "politisch korrekt" und wie sehr "Sprachpolizei" trägt einen inneren Faschismus in sich.

    Entweder man verleugnet ihn (geht nicht gut) oder man weiß um ihn und kann mit ihm umgehen

    Ja als Stillmittel mag das seinen Zweck erfüllen, aber für normale Kommunikation ist das doch nicht geeignet.

    Kommt darauf an wo und wie. Im Freundeskreis: Doch, natürlich. Absolut. Selbstverständlich sollte man sich dort unreflektiert und derb äußern dürfen, ohne verurteilt zu werden.

    Im Netz? Nein. Das macht in der Form auch (fast) keiner.

    Wobei auch hier in diesem Unter es immer wieder zu schlichten Missverständnissen kommt bzw. eine Seite sehr engstirnig reagiert. Einer regt sich über Fette Leute auf. An dem Beispiel jetzt (ich war bis vor kurzem selbst fett und machte die Größten Witze über mich selbst) dann kommt recht zügig die Sprachpolizei, macht darauf aufmerksam das es Krankheiten und Medikamente gibt die einen fett werden lassen. Alles richtig. Darüber spricht OP jedoch nicht - und wie viel Prozent der "Fetten" sind fett weil sie Medis nehmen und wie viele weil sie schlicht ungesund essen, zu viel essen und zu wenig Bewegung bekommen? Es ist ein Katz- und Maus Spiel was niemanden weiter bringt und Fronten unnötig verschärft, anstatt einen einfach mal seine diffuse Wut äußern zu lassen

    Wie ich bereits sagte: Es mag bei manchen einen Nerv treffen. In meinem Freundeskreis möchte ich trotzdem niemanden haben, der sich so "auskotzt" (hier passt das Wort tatsächlich mal ziemlich gut), weil ich es für gedanken- und rücksichtslos erachte. Beides Eigenschaften, die ich nicht schätze. Und nein, das "braucht" auch nicht jeder Mal. Man kann sich wunderbar aufregen, ohne beleidigend oder verallgemeinernd zu werden. Wahrscheinlich sind es einfach verschiedene Charaktere, die sich da treffen/meiden...

    Aber in der (auch digitalen) Öffentlichkeit halte ich halt ein Mindestmaß an Anstand schon für angebracht. Den Rest kann man halt in seiner Bubble machen.

    "9 von 10 finden Mobbing in Ordnung."

    Aus der Sicht der "9", hast du mit deinem Beitrag sicher recht...

  • [deleted]

    Zum Nachsatz stimme ich (behindert) dir absolut zu. Der ist einfach nur ableistisch und abwertend.

    Das Denkmuster, dass Behinderung *überhaupt* als Abwertung funktionieren kann, ist am Missbrauch des Begriffs das wahre Problem. Und das liegt in unserer Gesellschaft.
    Behinderung als Beleidigung zu missbrauchen, ist daher mE. ein absolutes no-Go.

    Du moechtest also, dass „behindert“ als negatives Adjektiv oder Schimpfwort benutzt wird?

    Da stelle ich mich lieber hinter die Menschen mit Behinderung, die das nicht moechten.

    Dir entsteht sicher kein Schaden dadurch.

    Ich habe selber eine Behinderung und mich stört es massiv, wenn nicht Behinderte darüber bestimmen wollen wann ich mich beleidigt zu fühlen hab und wann nicht. Ganz ehrlich dieser Paternalismus kotzt mich tierisch an.

    [removed]

    Weil ich es oft genug erlebt habe und es jedes Mal die Situation unangenehmer gemacht hat.

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    Vielleicht bin ich auch zu „Behindert“ dafür…

    Und ich habe eine Behinderung und finde es Scheiße wenn „behindert“ als Schimpfwort benutzt wird, wie viele andere auch.

    Völlig legitim. Aber wir Behinderten sind keine homogene Masse. Ich finde der Richtige Weg ist, wenn wir das Wort „Behindert“ einfach für uns claimen wie die Schwarzen es mit dem N-Wort gemacht haben. Aber das müssen wir selber tun, und nicht Außenstehende, die uns wie Arme Opfer behandeln wollen.

    Wie du schon sagst, wir sind keine homogene Masse und ich möchte nicht dass es als Schimpfwort verwendet wird. Es ist auch nicht wie das N-Wort. Das eine Person behindert ist, ist eine ziemlich nüchterne Tatsache und sollte als diese verwendet werden können.

    Letztendlich zeigt Unsere Debatte auch, das Behinderte verschiedene Ansichten und Interessen haben können. Und das Außenstehende uns nicht in einen Topf schmeißen sollen.

    Und das Außenstehende uns nicht in einen Topf schmeißen sollen.

    Aber wenn ein Behinderter das tut ist es okay? Das L in deinem u/ steht für Logik, nicht wahr?

    Bei sowas gewinnt halt der kleinste gemeinsame Nenner. 🤷🏻‍♂️

    Ganz ehrlich nein. Was der kleinste gemeinsame Nenner ist, bestimmen die Betroffenen nicht du. Ich benutz das Wort Behindert selber oft „falsch“.

    Und was ist wenn ich nicht will, dass andere Betroffene über den kleinsten gemeinsamen Nenner bestimmen?

    [removed]

    Super beschrieben. Den Satz merk ich mir. Der kleinste Gemeinsame Nenner wird halt irgendwann so klein, dass man gar nix mehr sagen kann.

    Es geht offensichtlich nicht um die Sache, sondern der Mod will halt mal die Tugendfahne schwenken. Dass heute zufällig mal den Behinderten abgesprochen wird für sich selbst zu entscheiden was sie verletzt - ärgerlich. 

    Jau ich hatte schon oft Situationen wo sich ein vermeintlicher Gerechtigkeitskämpfer für mich einsetzten wollte und ich dann in der ganzen Situation nicht mehr zu Wort gekommen bin. Richtig unangenehm so was.

    Ich verstehe nicht, was da in Deinem Kopf vor sich geht, kann es einfach nicht nachvollziehen. Für mich gibt es einfach Grenzen und dazu gehört eben, dass ich mich nicht öffentlich in einer Form äußern werde, die beleidigend für Behinderte sein könnten. Dabei interessiert mich nicht, wie es der Behinderte auffasst. Ich finde es einfach widerlich, respektlos und äußerst unangenehm, Menschen zu begegnen, die meinen, diese Grenze überschreiten zu können. Wenn Dir danach ist, sich beleidigen zu lassen und Du der Meinung bist, dass es Dir nichts ausmacht oder Du das alleine regeln kannst: schön für Dich. Dennoch würde ich es auch in Deinem Fall unterlassen.

    Versteh die Intention hinter deinem Beitrag nicht? Ich hab über meine Gefühle und meine Grenzen gesprochen. Du tust gerade genau das was ich Oben kritisiert habe…

    Ich nehme immer dazu Stellung, unabhängig von Dir und werde es auch dann tun, wenn es Dich ankotzt. Das wollte ich damit sagen. Du bist nicht alleine auf der Welt. Wenn Du beleidigt werden willst, kann ich Dich nicht davon abhalten, werde es dennoch unterlassen. Was ist da so schwer zu verstehen? Und ich finde es auch gut, wenn Leute dazu Stellung beziehen.

    Hab ich irgendwo gesagt dass ich für alle Behinderten spreche? Wir leben in einem freien Land natürlich darfst du dazu Stellung beziehen. Genauso wie mich das ankotzen darf.

    Dann ist doch alles gut.:)

    Nein, tut er nicht. Er beschreibt seine Grenzen. Auch dir als Behinderter steht es nicht zu, von anderen zu fordern, behindert als Beleidigung zu verwenden.

    Übrigens bin ich noch eine betroffenen Stimme, die keine Lust darauf hat, dass behindert als Beleidigung verwendet wird.

    Der Begriff wird so auch nicht reclaimed. Das macht man, in dem man sich selbst als behindert.

    Nochmal. Wo hab ich von anderen Behinderten gesprochen? Ich hab lediglich von meinen Gefühlen gesprochen. Mir jetzt Irgendwas in den Mund zu legen ist schon etwas frech. Wenn deine Grenzen wo anders sind liegen ist das Fein.

    hab ich von anderen Behinderten gesprochen? Ich hab lediglich von meinen Gefühlen gesprochen.

    Wo genau habe ich dazu etwas gesagt?

    „Auch als Behinderter, steht dir nicht zu von anderen zu fordern...“

    Also direkt dein dritter Satz. Ich habe nirgendwo was von anderen Behinderten gefordert. Wenn für mich gewisse Sachen okay sind, dann lass das mal mein Problem sein.

    Dann hast du den Kommentar, den ich dir erklärt habe offensichtlich nicht verstanden. Die Person hat nur gesagt, sie selbst möchte behindert nicht als Beleidigung verwenden. Wogegen du gewettert hast und dich offensichtlich bevormundet fühlst " du machst genau das, was ich oben kritisiert habe ". Was eben nicht stimmt, jede Person darf schließlich für sich entscheiden, eine Beleidigung nicht zu verwenden. Wer bist du, das zu kritisieren?

    Ich habe nirgendwo was von anderen Behinderten gefordert

    Es ging nie um andere Behinderte, sondern in diesem konkreten Fall ja um jemand nicht behindertes.

    Unabhängig von meinen bisherigen Kommentaren: Dass du nichts von anderen Behinderten forderst, stimmt aber auch nicht so ganz. Du argumentierst gegen die neue Regel und hättest sie lieber nicht -zumindest lesen sich deine doch sehr heftig formulierten Kommentare gegenüber dem Mod so. Mit der Forderung der Abschaffung der Regelung forderst du indirekt eben auch, dass sich alle anderen Behinderten in diesem sub beleidigen lassen sollen (hast du nicht so gesagt, ist aber die Konsequenz deiner Forderung).

    Du bestimmst mit deinem Urteil doch selber darüber, ob sich Menschen mit Behinderung dadurch beleidigt fühlen. Nur weil du zu der Gruppe gehörst kannst du dir ja kaum anmaßen, darüber zu urteilen, was andere Menschen dieser Gruppe als angemessen zu bewerten haben. Wild einfach, deine Logik.

    Ich finde, dass OP sich sehr wohl in dem Beitrag als auch in seinen Kommentaren sehr reflektiert zu dem Thema zeigt. Und da Behinderungen sehr vielfältig sind finde ich es ebenso besser erstmal ne ganze Gruppe Personen nicht als Schimpfwort zu verwenden und du kackst da echt mMn die falsche Person an.

    Was soll OP denn sonst machen? Ne Umfrage bei der man sich mit seinem Ausweis verifizieren muss oder nen arztbrief vorlegen muss bevor man abstimmen darf? Jeder kann behaupten schwerbehindert zu sein. Ich bin OP jedenfalls dankbar, dass darauf hingewiesen wurde, dass mein Leben kein angemessenes Schimpfwort ist.

    Hab nen ziemlich hohen unsichtbaren mehrfach GdB der auch unbegrenzt festgelegt wurde weil das alles nie weggehen wird. Und könnte ausflippen wenn mir jemand anders erklärt ich würde ja nicht unter meiner Behinderung leiden sondern unter der Gesellschaft. In großen Teilen stimmt das schon. Gerade wenn mir Leute im Bus erklären ich brauche den Sitzplatz nicht, ich sei ja noch recht jung. Aber weder permanente Schmerzen, noch die Angst vorm einfach irgendwann nicht mehr aufwachen oder eine Dusche zu benutzen sind gesellschaftlich bedingt.

  • Sehr gut, vielen Dank.

  •  fast ausnahmslos zu massiven Regelverstoessen, persoenlichen Angriffen und offenem Hass fuehren.

    [ X ] Zweifel 

  • Ich finde es irgendwie ein bisschen schade, dass auf Reddit generell, so nun auch hier, so viel moderiert wird. Mein Problem dabei ist, dass Mods ja selbst bestimmen was diskriminierend ist und was nicht. Hier ist es meiner Meinung nach sehr schwer pauschale Aussagen zu treffen.

    In diesem Sub übertreiben Menschen gerne um ihren Punkt besser rüberzubringen, das endet häufig in Pauschalisierung. Kann man gut oder schlecht finden. Sollten pauschale Aussagen nicht vielleicht besser mit Downvotes behandelt werden als gelöscht zu werden? Glaubt ihr nicht daran, dass es User gibt die ihre Argumente hervorbringen wenn jemand zu stark pauschalisiert und damit evtl Gruppen diskriminiert?

    Als User ist es halt super intransparent was genau hier gelöscht wird. Wenn ihr Mods auf eine Meinung stößt die euch nicht gefällt, könnt ihr sie einfach löschen und andere User werden nie herausfinden was da mal stand. Ich sage nicht dass ihr das macht, es bleibt aber trotzdem intransparent.

    Wir löachen bei Regelverstößen, nicht weil uns eine Meinung nicht passt.

    Du kannst ja gerne mal ein grossess Sub moderieren. Spaetestens, wenn die Staatsanwaltschaft mit dir reden will (nicht wegen diesem Sub, tbf), wirst du sehen, dass das keine Spassveranstaltung ist.

    Ich bin kein Jurist, und kenn mich jetzt nicht so gut mit den Gesetzen aus. Deshalb: Warum sollte die Staatsanwaltschaft bei euch aufschlagen? Tragt ihr die Verantwortung für das, was User hier von sich geben? Es würde mich wundern, aber ich lerne gern dazu!

    Internet ist kein rechtsfreier Raum

    Es gibt diverse Gruende, aber es gibt z.B. Menschen die versuchen Menschen in schwierigen Lebenssituationen auszunutzen. Dagegen muss die Medaration vorgehen. Wie gesagt, ist nicht in diesem Sub passiert. Aber das gehoert eben auch zur Moderation dazu.

  • Postings zu den oben genannten und aehnlichen Themenfeldern bis auf Weiteres zu loeschen.

    Oben genannte Themenfelder, also diese jene?

    Boomer, Migranten, Kampf der Geschlechter, Gruene, Fahrradfahrer

    Edit: Damit wäre ja die Dame von gestern Abend, die sich über sexuelle Belästigung ausgelassen hat, auch gelöscht worden?

  • Hier fuer sich, damit der Text leichter lesbar ist: ü ö ä

    Vielen Dank fuer deinen wertvollen Hinweis. Es freut mich ausserordentlich, dass du dir die Zeit genommen hast, dich mit der orthographischen Gestalt meiner Beitraege auseinanderzusetzen - das zeigt ein Mass an Aufmerksamkeit, das im Internet selten geworden ist und dem ich mit ehrlicher Wertschaetzung begegne.

    Gerne moechte ich dir erklaeren, warum ich mich entschieden habe, in meinen deutschen Texten auf die Verwendung von Umlauten zu verzichten und stattdessen auf ae, oe sowie ue auszuweichen - ganz zu schweigen vom “ss” anstelle des sogenannten “scharfen S”, das ohnehin eher aussieht wie ein verletztes B. Und wenn ich dieses auch Ligatur genannte Zeichen verwende, moechte ich das gerne richtig tun und einerseits wurde 2008 die varsalisierte Form eingefuehrt die nirgends richtig tippbar ist - andererseits hat die Schweiz zum selben Zeitpunkt die Ligatur vollstaendig abgeschafft.

    Ich verwende seit Jahren ein US-amerikanisches Tastaturlayout, da ich hauptsaechlich in englischer Sprache arbeite und programmiere. Das Tippen in Java, JavaScript, SQL oder Bash ist auf einer deutschen Tastatur nicht nur umstaendlich, sondern fuehlt sich mit der Zeit auch so an, als wuerde man ein Klavier mit Boxhandschuhen spielen. Die US-Tastatur erlaubt mir, mich effizient und ohne staendiges Umgreifen oder Tastenakrobatik auszudruecken - ein Komfort, den ich nicht mehr missen moechte.

    Selbstverstaendlich bin ich bereit, in Zukunft wieder vermehrt Umlaute zu verwenden - sei es durch muehsame Tastenkombinationen, Compose-Tasten oder dem Hinterlegen mehrerer Tastaturlayouts zwischen denen ich per Meta-Space wechsle oder dem vollstaendigen Umstieg auf macOS, wo ich durch langes Druecken des Grundzeichens an alle Sonderformen komme, neben ä, ö und ü auch é, è, ê etc. Das wuerde ich allerdings gerne an eine kleine Bitte knuepfen: Wenn du im Gegenzug ein Auge auf deine eigene Rechtschreibung und Interpunktion wirfst, koennte dies eine Win-Win-Situation fuer uns beide darstellen. Vielleicht entdecken wir dann gemeinsam die Poesie in der korrekt gesetzten Klammer oder die stille Schoenheit eines wohlplatzierten Beistrichs.

    In diesem Sinne: Nochmals danke fuer deinen Input. Wir sehen uns im Kommentarfeld – bewaffnet mit ae, oe, ue und gegenseitigem Respekt.

    Jetzt bist du nicht der Einzige der dieses Problem im Leben hat, daher hier mal ein Tip:

    • Unter OSX besorgt man sich Ukulele
    • Unter Linux einen der unzähligen Editoren
    • Unter Windows den MSKLC

    Dann legt man eine Taste als "Modifier" (Mod) fest. Da ich unter Windows arbeite habe ich mich für AltGr entschieden.

    Man macht sich eine Kopie des englischen Keyboard Layouts das man sowieso schon verwendet, in meinem Fall: Englisch International, öffnet es im Editor und fügt dann neue Tastenkombinationen hinzu:

    • "ä" -> Mod + a
    • "Ä" -> Shift + Mod + a
    • "ö" -> Mod + o
    • "Ö" - Shift + Mod + o
    • "ü" - Mod + u
    • "Ü" - Shift + Mod + U
    • "ß" - Mod + s

    Und weil beim Windows Layout das Paragraphen-Zeichen (§) so schlecht erreichbar ist, legt man sich das noch schnell auf Mod+5 um sich den Exponenten auf 3 (³) nicht kaputt zu machen.

    Wenn man dann schonmal dabei ist kann man noch:

    • "⁄" auf Mod + /
    • "?" auf Shift + Mod + ?
    • "⧵" auf Mod + \
    • "꞉" auf Mod + :
    • "׀" auf Mod + |

    legen.

    Dann kompiliert man das Layout und installiert es.

    Danach kann man dann so lustige Dateinamen erstellen wie "C꞉⧵Windows⧵System32⧵rundll32.exe" ohne das Windows Unterverzeichnisse nutzt oder den Doppelpunkt bemängelt. Unter Unixoiden könnte man vergleichbar "⁄foo⁄bar.sh ׀ tee log.txt" erstellen und damit demonstrieren wie gefährlich WTF-8 und Unicode doch sind.

    Aber das nur am Rande.

    Jedenfalls hast du jetzt ein englisches Layout das dir einfachen Zugriff auf die Umlaute und das scharfe S erlaubt.

    Das ist echt ne super Anleitung, danke dafuer. Caveat: Ich hab nicht bei allen Systemen mit denen ich arbeite die Moeglichkeit, Software zu installieren (vor allem nicht bei den Windosen) und beim iPad fehlt mir die Moeglichkeit, ein eigenes Tastaturlayout einzubauen. Zugegeben, da koennte ich auch mit Longpress arbeiten.

    Windows kannst du das Tastaturlayout so "installieren". Das ist ja auf den Nutzer gemünzt.

  • Verständlich...

  • Mir ist erst kürzlich aufgefallen, dass die herabwürdigende Verwendung des Begriffes "behindert" seit einiger Zeit in den sozialen Medien wohl wieder salonfähig zu sein scheint - also nicht nur Reddit, sondern auch auf anderen Websites.

    Umso wichtiger, dass es angesprochen wird.

  • Finde ich einen super Schritt. Es gab hier zunehmend Posts nach dem Motto "Ich stelle nur Fragen" bei denen ganz klar einfach nur jemand hetzen wollte. Und in dann sehen Leute die Kommentare als Safespace zum Hetzen.

    Jop, das ist hier echt ein großes Problem, dass unter diesem Deckmantel einige subs zu echten Hass Veranstaltungen werden.

  • Hey,

    Danke dafür, dass du und ihr das im Blick habt.

    Ein sub luftablassen sorgt natürlich inhärent dafür, das man nicht so sehr auf die Wortwahl achtet… immerhin ist man ja aufgewühlt und möchte r/luftablassen.

    Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, Beleidigungen entstehen beim Empfänger. Andere würden sagen, sticks and stones.

    Es ist ein schwieriges Thema, ich tu mich ein bisschen schwer damit, konkrete Worte erstmal als Beleidigung einzustufen; hier im thread gabs ja auch schon die „Debatte“ re wahrgenommener Bevormundung.

    Ich könnte jetzt nicht sagen, wie das konkret in eurem sub aussieht. Daher nur so als Überlegung. Könnte man differenzieren zwischen einem offensichtlich eher unüberlegten unpassenden Begriff, der aber nicht konkret jemanden anspricht… und konkretem ad hominem? Ich sehe zumindest gehäuft irgendwelche Posts (nicht notwendigerweise hier) wo plötzlich ein „Du xyz“ eingeschoben wurde.

    Und sei es nur sowas wie ein „du Wolfgang“.

    Sowas ist zumindest in meinen Augen eher ein gezielter Angriff als eine allgemeine Aussage wie „sind die dumm?“ oder Abwandlungen davon.

    Wir handeln da mit Augenmass. Wenn in den Kommentaren jemand angepampt wird ("du Wolfgang"), das aber nicht gemeldet wird, bleibt das stehen. Wir grasen nicht alle Kommentare nach moeglicherweise beleidigenden Aussagen ab und loeschen die dann, sondern reagieren auf Meldungen. Fuer manche ist "du Wolfgang" eine Beleidigung, fuer andere nicht.

    Anlass des Posts und der Regel, "Keine Abwertung von Bevolkerungsgruppen" ist einfach ein gehaeuftes Angreifen von Personengruppen im Allgemeinen mit entsprechend ausartenden Diskussionen, in denen die Angriffe weit entfernt von "du Wolfgang" sind. Das ist aus Mod-Sicht nervig und traegt weder zum Luftablassen von OP noch zu einer sinnvollen Diskussion bei.

    Danke fürs Feedback 👍

    Das ist das was ich mit dem „Beleidigung entsteht beim Empfänger“ meine, letztlich kann jeder irgendwas als Beleidigung auffassen, egal wie es gemeint war, und ich kann meinen Schatz liebevoll mein kleines Arschloch nennen ohne dass es eine Beleidigung ist oder so aufgefasst wird (naja, zumindest hoffe ich das).

    Wie auch immer, ich möchte definitiv nicht in deiner bzw. eurer Haut stecken, danke dass ihr das macht und ich es nicht muss.

  • Das zeigt leider den Grund Tonus in der Gesellschaft, und das in bestimmten Bereichen, viele, Einzelpersonen nicht der Eigenverantwortung gerecht werden, ihren Beitrag dazu zu leisten das, das GrundGesetz mehr als nur hohle Worte sind.

    Die Implikationen die, dies für Deutschland mit sich bringt sind erschreckend. Was wirklich notwendig ist, ist das wir alle Zusammenarbeiten um gegen diese Flut an Hass zu wirken.

    Leider frisst sich die Mitte der Gesellschaft gerade auf indem sie nicht mit sich selbst Zusammenarbeitet und sich lieber in der Kuscheldecke des Konservativen-Extremismus verkriecht.

    Das kommt meiner Meinung nach aus der Angst zurück gelassen zu werden. Dagegen zu wirken bedarf aber auch den Willen überhaupt mitzukommen.

  • Warum wird dann ein Post/Kommentare stehen gelassen, die besagen, dass Menschen mit etwaigen Diagnosen selbst schuld sind/für die Gesellschaft nervig sind?

    Siehe: Mensch mit ADHS und Autismus bekommt immer eine Extrawurst, während ich als nicht beeinträchtigte Person mutmaßlich benachteiligt werde durch Nachteilsausgleiche?

    Kannst du die erwähnten Kommentare verlinken?

  • Was mir (u/h0uz3_) besonders sauer aufstoesst ist die Verwendung des Adjektivs "behindert" als Schimpfwort. Menschen mit Behinderung haben sich das nicht ausgesucht und wir sind alle nur eine missachtete Vorfahrt oder einen Schlaganfall davon entfernt, selbst mit einer Behinderung leben zu muessen. So wichtig ich es finde, Luft abzulassen, so wenige finde ich es tolerabel, "behindert" als Schimpfwort zu verwenden, da es im deutschen Sprachraum mehr als 10 Millionen Menschen mit Behinderung gibt - die haben so schon genug Nachteile im Leben.

    Danke. ❤️

    Können wir darin auch "Psycho" und generell das Benutzen von psychischen Erkrankungen als Schimpfwort inkludieren? Ich weiss, viele Menschen sehen eine psychische Erkrankung nicht als Behinderung, aber das Stigma ist auch hier enorm.

    Es gibt viele Begriffe, die anstaendige Menschen nicht benutzen wuerden, wenn sie um deren Bedeutung oder Herkunft wuessten.

    „Psycho“ gehoert da ebenso dazu wie der Nazi-Begriff „asozial“, auch die umgangssprachliche Falschnutzung des Begriffs „schizophren“ oder die Verwendung des Begriffs „Paedophilie“ als Synonym fuer sexuelle Gewalt gegen Kinder. Das alles kann man nur schwer korrigieren, und in den meisten Faellen erstickt ein rumningeln an Begrifflichkeiten die Diskussion - und schon bekommt man „Derailing“ vorgeworfen.

    Es ist ein Minenfeld!

  • Ein Sub, das dafür da ist, Leute sich "auskotzen" beschwert sich darüber, dass Leute sich nicht korrekt ausdrücken.

    Was denn nun?

    Vermutlich mache ich mich jetzt extrem unbeliebt, aber ich stimme dir da absolut zu. Und das sage ich als jemand mit Krankheit, Behinderung samt Schwerbehindertenausweis.
    Klar, manche Wörter sind nicht mehr so gebräuchlich, manche sollte man Laut Meinung andere nicht verwenden. Ich finde es immer schwierig den Menschen vorzuschreiben, wie sich zu zu verhalten halten und welche Wörter man nicht zu benutzen hat.

    Das ist ein Sub zum Luft ablassen, einfach ranten ohne groß nachzudenken. Ja und, dann nimmt jemand das Wort Behindert in seinem Rant mit auch. Mich juckt das nicht, weil ich nicht mit gemeint bin. Ob es einem nun gefällt oder nicht, manche Wörter waren früher eben sehr häufig in Gebrauch. Ich für meinen Teil habe mich nach und nach angepasst, ich denke das oft von alleine passiert. Dennoch kommt es mal vor das man dieses oder jenes Wort verwendet ohne sich etwas böses dabei zu denken. Dann kommt aber jemand direkt um die Ecke, regt sich dann in einem ganzen Post über ein einziges Wort auf, greift den Poster an und was passiert? Man sorgt NICHT für gegenseitiges Verständnis.
    Wer sich so verhält stellt sich über andere und stellt sich selbst als etwas besseres da. Meine Meinung.
    Sprache und Wörter ändern sich nicht sofort von heut auf morgen aber die Menschen sind bereit dazu. Aber nicht wenn man jemand andauern ankommt und beschließt für alle zu sprechen.
    ES gibt nicht immer nur die Opferrolle wo man permanent Rücksicht nehmen muss.
    V on mir aus, könnte jeder das Wort Behindert verwenden wie man will, wenn dafür mehr Verständnis für meine Krankheit aufkäme. Das wäre mir wichtiger.
    Ich bin nicht der Meinung das meine Gruppe Menschen herabgewürdigt wird, nur weil jemand in Rage ein nicht mehr gebräuchliches Wort verwendet hat. Es gibt meiner Meinung nach ganz andere Dinge wo man ansetzen sollte

    Genau mein Ansicht. Danke für die ausführliche Antwort!

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    Hab jetzt seinen Beitrag mehrfach durchgelesen und nirgends herausgelesen dass er für alle Anderen spricht. Er hat nur seine Sicht auf die Dinge geschildert.

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    Willst du mir jetzt meinen Krankheit abspreche nur weil ich nicht deiner Meinung bin? FInde ich extrem frech von dir. Und ganz nebenbei, ich kein Er sondern eine Sie.

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    Ich habe dich ganz normal drauf hingewiesen das ich eine Frau bin, eben ganz nebenbei. Komm mal runter.
    Ich will dir nicht ausweichen aber anhand deiner Antwort habe ich das Gefühl das du sie mir absprichst, Unter anderem weil du Formulierungen wie unglaubwürdig verwendet hast. Ich weiß auch nicht warum du auf Krampf mit mir stressen willst oder du generell rumtrollst. Akzeptiere einfach das niemand für alle spricht.

    Wann einigen wir uns denn darauf was wann gesagt werden darf? Wie groß muss die Personengruppe sein die sich angegriffen fühlt?

    Außerdem entfernt man sich doch deutlich von vielen Menschen die sowas einfach in ihrem Sprachgebrauch haben. Meistens eher ungebildet. Klasse.

    Das eigentliche Problem was mich wirklich abfuckt ist das die Leute die solche Forderungen haben überhaupt kein Verständnis von Kommunikation haben. Die Intention des Sprechers ist nunmal Teil der Kommunikation und diesen Teil blendet man einfach aus weil man sich durch ein Buzzword verletzt fühlt.

    Ich finde man kann es sich recht einfach machen. Man erkennt durchaus ob es böse gemeint ist oder nicht. Ich sehe keinen Grund jemanden auf etwas hinzuweißen was ein Teil der Menschen so sieht und ein Teil so. Ich finde es einfach albern ein komplettes Gespräch zu ignorieren, nur weil jemand ein Wort verwendet hat, was den anderen nicht passt.
    Sieht man hier ja sehr schön durch Tom. Ich bin selbst eine betroffene und reagiere nicht so wie eres gerne hätte. Schub werde ich angezweifelt und mein Kompletter Text ist egal. Tom präsentiert eigentlich wunderbar was das Problem ist

    Genau., und du eben auch nicht. So wenig wie ich für alle spreche, so wenig tust du es. Du bist eben auch nicht der einzige auf der Welt. Ich prangere an eben genau das an, das einige meinen für alle zu sprechen. Das tue ich nicht, genauso wenig du.

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    Hä? Ich hab echt keine Ahnung was du von mir eigentlich willst. Aber da du mich auschließlich angreifst, von oben herab schreibst und ohnehin alles besser weißt, stempel ich dich eben als Troll ab und reagiere nicht mehr. Danke das solche Menschen wie du, es Menschen wie mir schwer macht nur weil se sich drauf aufgeilen.

    Wenn du ganze menschengruppen entwürdigen musst um Luft abzulassen ist nicht das sub oder die Moderationsart das Problem

    Man kann sich auch auskotzen, ohne dabei diskriminierend zu sein. Wenn du das nicht verstehen kannst, bist du hier ja offensichtlich falsch.

    Ich habe mich noch nie hier oder sonstwo in so einer Weiße geäußert oder habe es vor.

    Ich kann aber verstehen, das in bestimmten Situationen den Leuten die Sicherung durchdrehen

    Ok, aber diese Situationen sind nicht in einem Forum, während sie entspannt vorm PC hocken, wa? Da darf man sich schonmal etwas unter Kontrolle haben, selbst, wenn man einen Text zum "Luftablassen" verfasst.

  • Danke für due gute Arbeit, auch gerade gegen Ableismus.

  • Danke für deinen Beitrag. Es ist erleichternd, wenn man seine inneren Unruhen teilt. Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass jeder Mensch seine eigene Art hat. Richte deine Aufmerksamkeit auf deine eigenen Ressourcen. LG Bot

    I am a bot, and this action was performed automatically. Please contact the moderators of this subreddit if you have any questions or concerns.

  • Verständlich!

    Realistische Einschätzungen, was man als Modteam dauerhaft leisten kann, ohne, dass entweder die Moderatoren oder die generelle Qualität der Moderation darunter leiden, ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit.

  • TLDR: Du bist nicht der richtige Typ Mod für dieses Sub.

    Kann gerne auch Powertrippen und lästige Beiträge und Kommentare nach gutdünken löschen, statt mich mit den anderen Mods abzustimmen. Das Mimimi ist manchmal erheiternd!

    Du reagierst ziemlich dünnhäutig auf eine simple Meinungsbekundung.

    ¯\(ツ)

    Duennhaeutig waere es, wenn ich den Kommentar von dir loeschen wuerde. Aber die Beleidigungen per Modmail der vergangenen Wochen haben mich sehr abgehaertet. ;)

    Und du hier nicht richtig.

  • Vielleicht einfach mal die Dinge laufen lassen. Reddit ist eh schon ein einziges Zensur-Nordkorea.

    Wir koennen gerne noch ne Regel fuer Spezialexperten wie dich einfuehren und Zensurvorwuerfe direkt als dauerhaften Banngrund nehmen. Bock drauf? /S

    That’s the spirit!

    Stimmt, Foren, zu deren Nutzung dich niemand zwingt und für die es unzählige Alternativen im Netz gibt, sind definitiv genau wie Nordkorea, wenn sie ihren jeweiligen Benimm- und Regelkatalog umsetzen. Nicht auf die Straße scheißen zu dürfen ist im Grunde auch wie Nordkorea! Schlimm!

  • Rechte/Konservative sollten auch unter den Gruppen aufgeführt sein.

    Mir selbst bleibt wenig Mitleid fuer Rechte oder „Konservative“ aka „Ewiggestrige Bergaufbremser“, bei Pauschalhass werde ich aber fairerweise die Regel durchsetzen.

    Was niemanden davon abhalten soll, seinen Aerger ueber die Telegrammverseuchte Verwandtschaft abzulassen.

    Wie heuchlerisch kann man sein. Eyeyey.

    Die armen armen rechten... Nichts darf man mehr sagen

  • War klar, hat für Reddit-Verhältnisse eh lange gedauert. Schade, dass jetzt das wohl letzte einigermaßen zensurfreie Sub auch den Blockwarten gehört^

    Kein Platz für Nazis halt, ist gut so

    Alles Nazis :-) Reddit halt^

    Tja, leider sind hier zu viele Nazis. Wenn dir Reddit zu links ist, geh doch zu Truth Social oder Twitter

    Rechtsfaschisten, Linksfaschisten, Ökofaschisten - alles dasselbe Pack. Reddit und seine Blog(!)warte bevorzugen zum großen Teil linkswoken Israelhass. Aber es gibt/gab auch einige sehr gute Subs. r/luftablassen gehörte bisher dazu, war wenigstens witzig.

    Wir müssen vorsichtig sein mit solchen Ausdrücken wie "Blockwart" denn das ist definitiv ein Begriff aus der NS-Zeit der nur zu gerne zur Diffamierung genutzt wird. Was möchtest du den Moderatoren denn damit sagen?

    Zensoren sind hier offenbar nicht zimperlich, wenn sie Rede- und Meinungsfreiheit beschränken. Vielleicht haben sie Spaß dabei, ihre Macht zu missbrauchen, wer weiß? Ihnen den Spiegel vorzuhalten und sie als Blogwarte zu bezeichnen, passt primagut :-) Auf Reddit wird inflationär jeder als Nazi denunziert, der nicht dem hier vorherrschenden Mainstreamdenken und Lemmingeverhalten entspricht. Da ist Blockwart bzw. Blogwart eher harmlos :-)

    Das meine ich, wenn ich jeden wegen einer Kleinigkeit als Nazi bezeichne, können sich die echten Nazis ungestraft ausbreiten. Wollen wir das wirklich, oder ist das eine Methode, die uns aufgedrängt wird. Wäre ich ein Nazi, würde ich versuchen jedem eine rechtsextreme Gesinnung zu unterstellen. Irgenwann ist die Wahrnehmung so verrutscht, dass alles erlaubt und normal ist.

    Fun fact, blockwart(Mentalität) bezeichnet eher das denunzieren von Nachbarn, in diesem Fall also das anonyme melden von Usern oder Posts mit dem Ziel sie loszuwerden.