In den letzten Jahren habe ich immer deutlicher gemerkt, dass ich im falschen Körper geboren bin. Diese Erkenntnis kam nicht von heute auf morgen, sondern hat sich Schritt für Schritt gezeigt. Es fühlt sich an wie ein inneres Wissen, das lange keinen Platz hatte – und jetzt endlich ernst genommen werden will.

Gleichzeitig macht mich das oft sehr traurig. Es gibt Tage, an denen dieser Widerspruch zwischen meinem Körper und dem, wer ich bin, richtig weh tut. Diese Traurigkeit gehört leider dazu, auch wenn sie schwer auszuhalten ist. Ich versuche, mir selbst dabei mit mehr Verständnis zu begegnen und mir die Zeit zu geben, die ich brauche.

Ich wünsche mir, irgendwann eine geschlechtsangleichende OP zu machen, um diesen Konflikt ein Stück weit auszugleichen. Es geht mir dabei nicht um irgendein Ideal, sondern darum, mich in meinem Körper wohler und vollständiger zu fühlen. Einfach mehr ich zu sein.

Meine Hormontherapie soll wahrscheinlich im Februar starten, was sich total aufregend anfühlt. Einerseits habe ich große Hoffnung, andererseits auch Respekt vor dem Prozess. Mir ist bewusst, dass Veränderungen Zeit brauchen – körperlich und emotional – aber allein der Start fühlt sich schon wie ein wichtiger Schritt an.

Ich wollte auch fragen, ob jemand Erfahrungen mit einer GA-OP hat. Mich interessieren vor allem die Voraussetzungen und möglichen Risiken. Soweit ich weiß, braucht man meist eine therapeutische Begleitung, eine gesicherte Diagnose, eine gewisse Zeit auf HRT und entsprechende Gutachten. Die Risiken sind natürlich da, wie bei jeder OP – zum Beispiel Komplikationen bei der Heilung oder dass mehrere Eingriffe nötig sind. Trotzdem berichten viele, dass es sich für sie am Ende sehr richtig angefühlt hat.

Danke an alle, die das hier lesen und ihre Erfahrungen teilen. Bleibt bitte so offen, herzlich und unterstützend – das bedeutet mehr, als ihr vielleicht denkt.