(t-online.de)
Bei Stark gehören zu den Geldgebern offenbar auch Fonds des Milliardärs und Großinvestors Peter Thiel. Dieser ist nicht nur Förderer von US-Vizepräsident JD Vance, sondern auch von Moritz Döpfner. Moritz Döpfner ist der Sohn des Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner, dem mit Friede Springer zusammen 95 Prozent der Anteile der Axel Springer SE gehören. Und als Döpfner Junior im Dezember 2024 seinen eigenen Wagniskapitalfonds Doepfner Capital Fund I, L.P. in Delaware registrierte, investierte Thiel als Ankerinvestor nach Recherchen des "Manager Magazins" 50 Millionen US-Dollar hinein. Der Döpfner-Fonds wiederum ist auch bei Stark eingestiegen.
Doch nicht nur Döpfners Sohn mit seinem Fonds und Thiel Capital engagieren sich finanziell bei der Drohnenfirma Stark. Als Stark bei der jüngsten Finanzierungsrunde mit einer halben Milliarde Dollar bewertet wurde und 62 Millionen Dollar neue Mittel ins Unternehmen flossen, war unter den Geldgebern auch Project A Ventures – ein weiterer Fonds mit Verbindungen zum Springer-Verlag. Project A ist ein führender deutscher Venture-Capital-Fonds, in den Springer in den vergangenen Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag investiert hat, damit er in der frühen Phase in Unternehmen wie Stark einsteigt.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nach Darstellungen der Pressesprecher von Axel Springer und Stark: nichts. Die Bereitstellung der Drohne als Kulisse bei der Präsentation der Recherche "Die große Bedroh(n)ung" in den Springer-Räumen sei "rein zweckgebunden zur Unterstützung der journalistischen Arbeit im Kontext der aktuellen Sicherheitslage" erfolgt, heißt es von Stark Defense. Aufgestellt war demnach ein "Modell ohne sicherheitskritische Teile". Zwei Stark-Mitarbeiter als ständige Aufsicht hatten dennoch ein Auge darauf, heißt es von Springer.
Vermittelt worden sei das über einen Kontakt aus der Academy, also der Journalistenschule unter Führung der früheren "B.Z."-Chefredakteurin Miriam Krekel, erklärt ein Springer-Sprecher: "Mitglieder der Familie Döpfner hatten hiermit nichts zu tun." Mathias Döpfner sei weder über die Leihe noch über die Präsentation informiert oder darin involviert gewesen.
Die Drohne war dem Sprecher zufolge auch keine "Dekoration", "sondern ein Teil der Vorstellung des weltweit beachteten Recherche-Projekts unserer Journalistenschüler". Demnach war dort auch eine "haushaltsübliche Drohne" zu sehen und dann im Gegensatz dazu die "militärische", weil es in der Recherche um solche gehe.
