Hey zusammen,
ich stehe bald am Ende meines Studiums und überlege danach eine Ausbildung als Prüfingenieur bei der DEKRA zu absolvieren. Eigentlich war es mein Traum in die Automobilindustrie zu gehen, jedoch scheint mir dies derzeit aufgrund der geopolitischen Situation als unmöglich. Mein bisheriger Lebenslauf beinhaltet eine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker, sowie dann bald einen Bachelor in Fahrzeugtechnik und ein 6-monatiges Praktikum bei einem deutschen Fahrzeughersteller im Bereich Emissionen.
Meine Frage wäre hier vorallem wie das Gehalt bei der DEKRA im Raum Stuttgart aussehen würde? Ich habe gehört, dass das Gehalt bei der DEKRA höher sein soll als beim TÜV, stimmt das?
Des Weiteren würde mich interessieren wie dann die Weiterbildungsmöglichkeiten für mich aussehen würden? Ich finde den amtlich anerkannten Sachverständiger ziemlich interessant, habe aber mal gelesen, dass man dafür einen Master braucht. Stimmt das? Was gibt es sonst für Weiterbildungsmöglichkeiten, um sein Gehalt zu steigern?
Liebe Grüße
Alter, mit der Ausbildung und dem Studiumals Kombi bist du eigentlich hochqualifiziert und eine Top-Fachkraft in der Automobilbranche. Geisteskrank, dass das heutzutage nicht mal GUT GENUG für IRGENDWAS ist. Hast du denn schon Bewerbungen geschrieben?
Ohne nennenswerte Berufserfahrung bist du keine Fachkraft. Und die hast du mit einem Praktikum und einer anderen Ausbildung nunmal nicht.
Ja heutzutage muss ich mit 18 Jahren 25 Jahre Berufserfahrung haben, Bachelor, Master und Doktortitel haben und 10 Sprachen flüssig sprechen, um mich auf nen Job mit 3,2k Brutto pro Monat Einstiegsgehalt bewerben zu können. Ist klar
Er hat 0,0 Jahre Erfahrung als Ingenieur. Die Ausbildung ist sicher kein Nachteil, aber man sollte sie nicht überbewerten. Die Arbeit als Ingenieur ist nicht im Ansatz mit der in der Ausbildung zu vergleichen.
Und deswegen kann er keine sammeln oder wie?
Doch klar. Aber du tust hier als müsste sich die Industrie um ihn reißen mit polemischer Kritik das sie das nicht sehen würde.
Es ist ein Schweinezyklus der Bedarf an Juniors ist aktuell niedrig. Wir decken aktuell unseren kompletten Bedarf an Juniors mit unseren Dualen Studenten, andere Konzerne werden das auch so tun.
Das wird sich auch wieder ändern
Nein, dass sich die Industrie um ihn reißen müsste meinte ich nicht. Aber dass er aufjedenfall viel in Bildung gesteckt hat und dass man das alles als quasi wertlos ansieht, weil es nicht genug ist für einen Berufsstart, ist einfach erschreckend
Das hat damit nichts zu tun. Der deutsche Maschinenbau und insbesondere die Automobilindustrie machen gerade die Grätsche weil international kaum noch konkurrenzfähig vor allem in Anbetracht der hohen Entwicklungs- und Produktionskosten hierzulande.
Vor diesem Hintergrund hat OP zwar eine tolle Ausbildung, ist damit aber zur falschen Zeit am falschen Ort.
Ich bin selbst "top Ingenieur" in dieser Industrie, mit einer Nischenqualifikation mit der sogar noch gesucht und eingestellt wird (OEM) und muss trotzdem gut aufpassen wie das hier kurz und mittelfristig weiter geht.
OP hat nicht einen Tag als Ingenieur gearbeitet. Wie soll er denn ne Fachkraft sein? Der wird Monate brauchen bis er halbwegs effektiv arbeiten kann.
Klar muss er die Erfahrung noch sammeln, aber die Grundlagen sind ja da. Ich verstehe grad das Kontra nicht
Leider werden derzeit aktiv Stellen abgebaut und es besteht sogut wie jedem Automobilhersteller Einstellungsstop. Während meines Praktikums musste ich zusehen, dass so gut wie jeder Leiharbeiter gefeuert wurde und es ein großes Abfindungsprogramm gab. Komiilitonen von anderen Hersteller berichten ähnliches.
Ich werde es natürlich versuchen nach der Bachelorarbeit mich überall zu bewerben, jedoch sehe ich dort keine großen Chancen. Und ich habe eigentlich nicht vor einen Master zu machen, obwohl es zur Zeitüberbückung vielleicht nicht verkehrt wäre. Allerdings muss man in der Zeit dann auch darauf hoffen, dass es der Branche wieder gut geht.
Daher versuche ich erstmal einen Plan B und C zu erstellen und wäre für weitere Infos dankbar.