Hallo zusammen,
ich bin 27 Jahre alt, Migrant (kein EU-Bürger, keine deutsche Staatsangehörigkeit), habe ein C1-Deutschzertifikat und einen offiziell in Deutschland anerkannten Bachelorabschluss in PR und Werbung.
In meinem ursprünglichen Beruf sehe ich in Deutschland nur begrenzte Perspektiven – u.a. wegen Sprache, Konkurrenz und persönlicher Faktoren (Sozial Angst). Deshalb überlege ich, beruflich neu anzufangen, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung.
Mich interessieren vor allem Bereiche mit sozialem Bezug, z.B. Sozialamt, Integrationsarbeit, kommunale Sozial- oder Gesundheitsprojekte oder die Koordination sozialer Initiativen. Ich möchte ungern ausschließlich klassische Sachbearbeitung machen.
Dazu habe ich einige Fragen und hoffe auf ehrliche Einschätzungen:
- Ist der Einstieg in den öffentlichen Dienst für Nicht-EU-Migranten realistisch, auch wenn das Deutsch nicht perfekt ist? Oder ist das Risiko hoch, am Ende ohne Job dazustehen?
- Welche Richtung wäre am sinnvollsten und universellsten? Sozialmanagement, Public Management / Öffentliche Verwaltung, Public Policy oder eher eine Ausbildung / ein duales Modell?
- Ist ein Studium (z.B. Public Management) mit 27 und nicht ganz sicherem Deutsch realistisch machbar? Wie streng sind FH und Uni in der Praxis?
- Was ist eurer Meinung nach besser: FH, Uni, Ausbildung oder duales Studium, wenn man möglichst praxisnah und sicher in den Job kommen möchte?
- Kann mein PR-/Werbe-Background im öffentlichen Dienst später noch nützlich sein (Öffentlichkeitsarbeit, Projektkommunikation, Kampagnen), oder spielt das kaum eine Rolle?
- Wäre es eventuell sinnvoller, statt eines neuen Studiums eine Umschulung zu machen und z.B. im Bereich Online-Journalismus / digitale Medien zu arbeiten, auch mit Blick auf Remote-Arbeit?
- Und ganz ehrlich: Wie kann man sich mental und emotional auf ein (erneutes) Studium vorbereiten, wenn man Unsicherheit, Sprachzweifel mitbringt?
Vielen Dank für jede Erfahrung und jeden Rat 🙏
Als Arbeitnehmer möglich, aber frustrierend (weniger Geld da, keine hoheitliche Aufgaben, nur bestimmte Bereiche) Personalabteilung wird dich hassen Als Beamter unmöglich da keine EU Staatsangehörigkeit
Ich würde behaupten auch als Angestellter ist das schwierig. Gibts natürlich bestimmt mal. Aber in der Masse sehe ich eigentlich nur in den untersten Positionen mal jemanden der nicht mindestens sehr gutes deutsch kann. Dann sind Abschlüsse das wichtigste.
Also ich würde mich nicht darauf versteifen, wenn du schon was neues lernen willst, dann besser etwas das überall gebraucht wird und nichts das quasi nur im öffentlichen Dienst gebraucht wird.