Ich finde, dass das ein sehr seltsames Phänomen ist.
ich wurde als Kind (1995er Jahrgang) oft von meiner Mutter geschlagen, wenn ich etwas nicht gemacht habe oder nicht so wie sie es wollte. damit meine ich nicht nur eine Backpfeife, sondern schon verprügelt. Irgendwann als ich 14 wurde, hat es aufgehört, weil ich ihr körperlich überlegen wurde.
wenn ich sie heute darauf anspreche und das aufarbeiten möchte, sagt sie, „das bildest du dir nur ein, du träumst zuviel und hast zuviel Zeit dass du dir solche Geschichten ausdenkst.“
wenn ich dann entgegne, dass es seltsam ist, dass meine Schwester und ich die selben Erinnerungen an diese angeblich nie stattgefunden Ereignisse teilen, sagt sie, wir hätten uns gegen sie verschworen und wollten ihr Leben zerstören, lol.
auch in meinem Bekanntenkreis. das Thema Gewalt und transgenerationale Gewaltübertragung wird immer sichtbarer und mehr Menschen trauen sich darüber zu sprechen: sie (fast) alle berichten von der selben Verleugnung und Dissonanz
ich verstehe, dass diese Menschen oft selbst Gewalt erlebt haben und Gefühle nicht leben durften. aber irgendwann will man doch auch mal in Frieden mit sich selbst sein und ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas einfach vergisst
An Weihnachten sagte meine Mutter, dass sie einen Mann, der sie 1 Mal geschlagen hätte sofort verlassen hätte und sie das auch jetzt so sieht. Ich sagte dann mal wieder, aber das unser Vater, also ihr Ehemann, meiner Schwester und mir immer den Arsch versohlt hat (Hose(n)) runter und roter Handabdruck lange sichtbar) ist ok oder wie?! Wir waren Kinder. Meine Schwester saß dabei und hat es bestätigt. Da kam wieder nur sowas wie: Ach was, davon weiß ich nichts." "Hab ich nicht mitbekommen." oder "Ach, soooo schlimm, wie du sagst, kann es ja nicht gewesen sein!"
Joa der Klassiker. Er hat noch nie die hand gegen MiCH erhoben. Ach die Kinder?? Ne davon weiß ich nichts.
Trotzdem gut, dass ihr Weihnachten miteinander verbringen könnt. Seit dem meine Mutter auf Ansprechen immer verleugnet kann ich keine Feiertage mehr mit ihr verbringen. Ich habe das Gefühl, sie vernichten damit unseren Teil der Wahrheit.
Boomer haben natürlich nie etwas verkehrt gemacht, sind unfehlbar und jeder, der sie kritisiert oder auf sensible Thematiken anspricht wird direkt klein geredet und die Thematiken verleugnet. Nein, das soll nicht pauschal gelten, aber genau das sind Themen, wegen denen ich oft einen Zorn auf meine Elterngeneration habe. Könnte mich so oft mit meiner Mutter drüber streiten, aber wozu? Um einen Keil in die familiäre Beziehung zu treiben? Einsicht findet man sowieso nicht und Streit für zu nichts. Da kann man nur selbst klein beigeben - und so weh es tut - all den Mist mit der selben Gleichgültigkeit ignorieren, wie Boomereltern es tun.
Ich erlebte zwar keine körperliche Gewalt, aber jegliche Probleme wurden mit materiellen Dingen und Geld gelöst. Ich bekam als Kind und Jugendlicher nie wirklich die Hilfe, die ich tatsächlich gebraucht hätte und habe das heute noch zu verarbeiten. Als ich mit Anfang 30 schlussendlich meine Autismusdiagnose erhielt, wurde sich drüber lustig gemacht, da ich ja nun Autist sei. Dabei hätte man schon zu meiner Kindheit hellhörig werden müssen, angesichts meiner Probleme und meines Verhaltens. Hat mich gut 15 Jahre meines Lebens gekostet. Vernünftig reden kann ich mit meiner Mutter bis heute nicht drüber, ohne dass sie es blockt.
Psychische Probleme gelten in der Boomergeneration scheinbar eh als Einbildung. Zu Therapien kommt bestenfalls Spott und Hohn.
Ironischerweise kam es seitens Mutter immer zu neugierigen Fragen, wieso meine Exfreundinnen so häufig mit ihren Eltern brachen.. Genau aus diesem Grunde bzgl des Generationenkonfliktes zwischen Boomereltern und Millennialkindern. Aber selbst in dem Kontext war sie sich nie der Tragweite des Problems bewusst.
Ich finds auch honestly so witzig wenn man über Therapie spricht und sie dann mit Sprüchen kommen wie „redest du da auch über mich !?“ „jetzt kannst du ihr erzählen was für eine schlechte Mutter ich bin.“ Und erzählt dann auch allen Familienmitgliedern dass ich in Therapie bin .
Interessanter Punkt. So geht wohl jeder anders damit um. Ich persönlich kann es nicht ignorieren, weil es ignorieren für mich bedeutet, diese Grenzüberschreitung zuzulassen. Und ja, das Erleben und die Geschichte des Kindes zu verleugnen ist eine Grenzüberschreitung
Ich ignoriere es nur, weil ich akut wieder von ihr abhängig bin und es nicht schaffte, selbstständig zu leben. Ich war deutlich konfrontationsfreudiger und entschlossener, ihr gegenüber meinen Standpunkt zu vertreten, als ich noch meinen eigenen Haushalt führte, in einem anderen Bundesland wohnte/studierte und eine größere Distanz hatte. Solang die Situation noch so ist, wie sie jetzt ist, hat Harmonie die größere Priorität, auch wenn ich dazu sehr, sehr viel einstecke, indem ich Themen nicht offen anspreche. Somit lasse ich die Grenzüberschreitungen offen zu. Dessen bin ich mir völlig bewusst.
Ich hoffe dass die Phase schnell und bald vorbei geht. Du schaffst das! So wie du alles bisher geschafft hast .
Es war in der Boomer Generation nicht üblich, dass Kinder geschlagen wurden. Auch Ohrfeigen waren als Erziehungsmittel nicht akzeptiert. Ich bin Jahrgang 1966 und bekam meine Kinder 1989 und 1991. Bekam auch nicht mit, dass es in anderen Familien normal war seine Kinder zu schlagen. Ich selber wurde noch geschlagen, mit Hose runter und auf d. nackten Po. Auch in der Schule wurde körperliche Gewalt durch die Lehrkräften angewandt, aber nicht mehr in den 90zigern. Schlagen als akzeptierte Erziehungsmethode Ist sicher kein Boomer Relikt.
Ich bin Jahrgang 04 Mein Vater hat mich mit dem Gürtel auf den nackten Po ausgepeitscht und als kleines Kind mit Ringen an den Finger geschlagen Später hörte das auf aber dadurch nahm die psychische Gewalt immer mehr zu
Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wie kann man seinem eigenen Kind so etwas antun. Tut mir sehr leid für dich. Ich habe eine 13 jährige Tochter und ich kann mir nicht vorstellen, ihr gegenüber Gewalt anzuwenden. Ich habe früher auch öfters mal einen Klatsch ins Gesicht bekommen.
Zu deiner Zeit war das definitiv schon gesetzlich verboten und strafbar. Aber -wo kein Kläger, da kein Richter. Tut mir sehr leid für dich, dass du das durchmachen musstest. Alles Gute dir.
Hinter verschlossen Türen sah es anders aus. Es wäre mir sehr neu, dass Boomer Gewalt als Erziehungsmittel ablehnen - viele stehen auch heute dazu und bekräftigen, dass es notwendig und richtig sei, Kinder zu schlagen.
Möglicherweise hat das mit anderen Kriterien zu tun als mit dem Geburtsjahr der Eltern. Als Boomer gelten in D die Jahrgänge bis 1965. Mit denen habe ich permanent zu tun, und keiner von denen hat je seine Kinder geschlagen oder sonstwie körperlich misshandelt. Ich wiederhole: Das gibt es sicher leider auch heute noch zuhauf, dass Kinder körperlich "gezüchtigt" werden. Aber das hat mittlerweile nichts mehr mit dem Geburtsjahr der Eltern zu tun. Sondern mit sozialem Status, Bildungsgrad, psychischen Deformationen (wie z.B. Sadismus des Elternteils etc). Und wohl manchmal auch kulturellem Hintergrund.
Ich denke, das hat gar nicht so viel mit sozialem Status oder Bildungsgrad zu tun. Das wäre viel zu einfach runtergebrochen. Gesellschaftlich anerkannt, als adäquates Mittel, ist es gar nicht mehr, aber eine psychische Deformation, da würde ich völlig mitgehen. Und dann ganz entscheidend zu tun hat es mit geistiger Reife und Reflexionsfähigkeit. Und das sind keine Kriterien von erworbenem Bildungsgrad und Bankkonto.
Stimmt.
„keiner von denen hat je seine Kinder geschlagen oder sonstwie körperlich misshandelt.“ [sic!]
Wie genau kommst du zu dieser „Erkenntnis“? Hast du die Eltern oder deren Kinder gefragt?
Dass es nicht üblich war, kann ich so unterschreiben. Natürlich verlief die Erziehung einiges anders als heute. Aber geschlagen wurde in der Regel nicht mehr. Wenn es mal eine Ohrfeige gab, dann war da tatsächlich nur die Hand ausgerutscht, weil es einfach mal gereicht hat. Aber es war kein Mittel der Bestrafung oder Erziehung. Ich will eine ausgerutschte Hand damit auch nicht gutheißen.
Allerdings habe ich heute verstärkt den Eindruck, dass wieder öfter geschlagen oder zumindest verbal und mit einer gewissen körperlichen Dominanz bestraft wird. Kinder scheinen mir für manche oft ein lästiges Übel zu sein, das im besten Falle noch die unerfüllten Träume der Eltern umsetzen soll, während man früher Kinder hatte, aus denen einfach nur mal was Vernünftiges werden sollte. Die hatte man nicht, weil es sich eben so gehörte. Das scheint mir aber heute der Fall zu sein bei einigen.
Übrigens ist auch psychische Gewalt Gewalt, die unter Umständen sogar mehr Schaden anrichtet, als Schläge. Bei psychischer Gewalt weiß man oft gar nicht, weshalb es wehtut, wenn man überhaupt begreift, wieso man so behandelt wird. Ich habe oft darüber nachgedacht, was eigentlich schlimmer ist und schlimmere oder länger nachwirkende Schäden verursacht. Ich glaube, man kann es nicht gegeneinander aufrechnen, sondern muss unbedingt beides als gleichwertig und gleich schädlich betrachten.
In den 90ern. 90 = neunzig, also 90er (neunzig´er).
90ziger ist einfach ganz falsch. sorry für mein klugscheißen, aber ich les das so oft falsch und hab angst, dass das normal wird.
Ohja das stimmt. Als wenn das teilweise normal war. Und es kommen da auch einige Personen im Bekanntenkreis zusammen. Bei vielen war es nicht nur verharmlost gesagt ein klapps auf'n Po. Da wurde auch Mal nach was gegriffen und dann gab's damit Haue. Frag mich auch immer wie man damit umgehen kann weil in mein Fall kann ich darüber auch nicht reden mit ihr. Ich denke das war überforderung und Hilflosigkeit aber man sollte zu den Fehlern stehen.
Überleg mal wie peinlich das ist. Als starker erwachsener ist es ja schon generell schlimm eine andere Person zu schlagen. Primitiv. Und wenn es nicht aus Notwehr passiert das niedrigste was ein Mensch tun kann. Dann auch noch ein Kind. Was absolut unterlegen ist. Und dann auch noch das eigene was einem vertraut und bei den Eltern Schutz sucht. Das muss man ja verdrängen und abstreiten sonst kann man gar nicht geistig mit sich selbst klarkommen. Ich würde ja jeden tag voll Abscheu in den Spiegeln schauen.
ich glaub nicht dass das was mit boomern zu tun hat. da triffst dus häufiger an weils schläge halt noch "normaler" waren.
ich hab mich bei der tochter meiner ex-freundin zb auch wie ein trottel und oaschloch behandelt und ihr auch einige male körperlich weh getan.
das is nicht leicht es zuzugeben, sich einzugestehen vor allem auch ihr gegenüber.
aber bitte springt über euren schatten.
ich hab mit ihr schon so oft darüber gesprochen, ich beantworte ihre fragen alle offen und ehrlich und ohne zutun, ich bestätige ihr immer wieder dass nicht sie schuld hatte, sondern dass ich das problem war.
Rückgängig machen kann man so ne scheiße eh nicht, dann sollte man zumindest den anstand aufbringen darüber zu reden. zum verstehen, zum heilen, zum verarbeiten.
kein kind kann irgendetwas tun dass gewalt rechtfertigt!
Krass, wirklich großen Respekt, dass du es geschafft hast so über dich hinaus zu wachsen.
Würdest du sagen, dass teilweise auch patriarchale Strukturen solche Verhaltensweisen verstärken ? Würde mich wirklich interessieren, was du darüber denkst, da du den Weg als „Täter“ (sorry) gegangen bist und es wieder zurück geschafft hast.
Ich meine, klar ist man immer irgendwo selbst verantwortlich. Und auch Frauen üben, wie wir gesehen haben, Gewalt aus.
denk nicht, nein. meine ex-freundin war ihr gegenüber auch alles andere als ok im verhalten, und kann nicht so mit ihr drüber reden und ich denke zum aktuellen zeitpunkt hab ich eine besser beziehung zu ihr als mutter und tochter zueinander haben.
ich kann dir aber sagen was es bei mir war:
- überforderung
- ignoranz
- faulheit
ich hab keine kindheitstrauma in dem bereich, bin ohne schläge aufgewachsen, neige nicht zu gewalt etc.
wahrscheinlich mit ien grund warum es mich überfordert hat, aber anstatt zu schauen "hey da reagier ich aber wirklich ungut" war ich halt ignorant und faul und hab nichts an meinem verhalten geändert. außer halt jetzt jahre später.
dass mir das 10 jahre später leichter fällt, liegt natürlich sicher auch daran, dass ich jetzt älter bin. reflektierter. in therapie.
ich find halt auch nicht, dass gute momente schlechte aufheben. kein kind hat verdient dass sich erwachsene - nicht mal zeitweise - so verhalten wie ich das eben gemacht hab. ich wiege das nicht mit dem anderen auf. weil das dinge sind die jedes kind verdient hat.
Wow
Also erstmal vielen Dank dass du ihr erklärt hast, was da dynamisch los war und dass es nicht ihre Schuld war. Es kann sein, dass du sie und einen großen Teil ihrer Zukunft dadurch gerettet hast. Wenn Kinder aufwachsen mit dem Gedanken dass sie selbst daran Schuld sind, was ihnen passiert ist, kann es passieren, dass sich dieses Muster in vielen Dingen wiederholt …
Interessant, dass du selber nicht von Gewalt betroffen warst. Darf ich fragen, warum du in Therapie gegangen bist/was der Auslöser war ?
Und hat sich diese Erkenntnis vor der Therapie bereits bei dir abgebildet oder während dessen ?
Wie du schon sagtest, weil sie selbst als Kind massive Gewalt erfahren hat. Ich bin selbst Boomerin, und habe als kleines Kind Zeiten erlebt, wo es mehr Prügel als Essen gab. Weinen war verboten und wenn du trotzdem geweint hast, gab es gleich noch eine Tracht. In der Schule gab es „Patchhändchen“ (Hände ausstrecken, Handflächen nach oben, und der Lehrer hat dann, je nach Laune und/oderTagesform, mehr oder minder heftig, mit dem Lineal draufgeschlagen.
Geläufig war der Spruch: Schlage dein Kind täglich, wenn du nicht weisst warum, dein Kind weiß es.
Aus Opfern werden nur zu oft Täter. Ich gehe davon aus, dass deine Mutter sich über alle Maßen schämt und mit dem was getan hat nur leben kann, indem sie es vor sich selbst verleugnet.
Was damals mit dir passiert ist, ist nicht mehr zu ändern. Es bringt auch nichts, wenn du andauernd darauf herumhackst.
Mach deinen Frieden mit deiner Mutter und versuche es bei deinen Kindern besser zu machen.
Nur weil man gelitten hat und sich schämt, heißt das nicht, dass einem keine Reflektion und Identitätsarbeit zuzumuten ist
Genau und wenn sie es einsehen kann man ja dann evtl. den Frieden wieder schließen aber GEBE DEINEN FEHLER DOCH EINFACH ZU Das zeigt Größe man sagt doch anscheinen hatten früher die Menschen Werte und heute ist doch alles so schlecht Dann zeigt mir bitte eure Werte vermittelt habt ihr sie uns definitiv nicht Viele zumindest
Mit dem letzten Satz kann ich nicht mitgehen Mach deinen Frieden damit mit dir und mache es bei deinen Kinder besser ja
Ich habe nie Gewalt bekommen nie schlimme aber dafür umso mehr psychische
Ich kann mit meinen Eltern da keinen Frieden schließen ich sehe das nicht ein
Der falscheste Spruch den es nur gibt ist: Familie ist Familie oder Familie bleibt Familie Nein das muss man sich verdienen die müssen sich dem Status verdienen genau wie Respekt ob Familie oder nicht Die sind uns was schuldig nicht umgekehrt später dreht sich das dann wieder evtl um aber erstmal nicht
Bei mir gibt es keinen familienbonus
Es tut mir leid, aber auf deine Art bist du genauso gewalttätig wie deine Eltern.
NEIN, sie/er ist NICHT so gewalttätig wie seine/ihre Eltern. DU versuchst hier Opfer/Täter Umkehr zu betreiben. Geh mal zurück in deinen Abgrund und lass die Leute in Ruhe. ihre erlebte Geschichte hast du nicht anzuzweifeln . Du willst hier einfach nur ragebaiten um selber mit diesem Thema zu copen.
So ist es Und damit ist alles gesagt
Wie bitte?
Mein Vater war in der Phase des Lebens eines Kindes wo man ihn am meisten braucht vor allem als Junge nicht da wenn man erwachsen wird mir hat niemand das Leben beigebracht und alles und wie man zurecht kommt er hat sich verpisst als Kind war er nicht da zwischendurch meine Teenager Zeit durch psychische Unterdrückung und Manipulation zerstört und dann nach nrw verpisst aber mir einen Halbbruder hinterlassen In meinem abschlussjahr ich war 17 hat er mich von zuhause rausgeschmissen 1400 € insgesamt über die Jahre von meinem Konto abgezogen
Ich bin jetzt 21 und nach einem abgebrochenen Studium viel leid einer Depression hinter mir kann ich sagen dass ich irgendwo eine Art Freuden gefunden hab Ist das Leben geil? Nein auf gewisse Art genieße ich es
Also tätige keine Aussagen oder Fälle Urteile wenn du keine Ahnung hast wovon du redest
Ich wünsche dir einen schönen Abend
Lass dich davon nicht ragebaiten. Diese Person will hier bewusst Retraumatisierung betreiben, indem sie das Erzählte verzerrt und lächerlich macht. Damit versucht sie auf bizarre Weise mit ihren eigenen Verletzungen klar zu kommen.
[deleted]
Genauso ist es !
Wir sind alle Herr unserer Gedanken und Taten.
Meine Eltern sind genauso. Ich glaube da ist ein psychologischer Mechanismus im Spiel, der darauf abzielt, das eigene Selbstbild aufrechtzuerhalten (ich bin ein guter Vater, ich bin eine gute Mutter.)
Genrell Warum fällt es euch so schwer Verantwortung über eure Fehler der Vergangenheit zu übernehmen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen Zu viele von uns sind ohne oder mit schlechten Eltern und Familien aufgewachsen und dadurch wurden Leben zerstört weil irgendwelche Leute damals meinten sie müssten Kinder bekommen ob gewollt oder ungewollt bereit dazu wären nicht verhütet haben oder sich ficken lassen haben Männer und Frauen
Darüber sollte man mal reden dazu zählt auch Gewalt
Einfach eine verkorkste Generation. Das Blei vielleicht.
Also ich kann es zwar nicht auf das Thema Gewalt umlegen, aber mir kommt allgemein vor das viele Sachen die damals waren vergessen wurden. Vermutlich nicht weil sie es wollen, aber gegebenenfalls weil die Zeit damals einfach so war und sie es vielleicht einfach für sich verdrängt haben bzw. es nicht so wahrgenommen haben?
Es soll keine Entschuldigung sein. Auf keinen Fall.
Trotzdem merke ich das bei meiner Mutter bei vielen Themen und Erklärungen die wir gemeinsam besprochen haben und sich meine Schwester genauso daran erinnert. Ernste, wichtige oder aber auch verletzende Dinge die einfach nicht mehr gewusst werden.
Edit: Kurzum: es betrifft nicht nur das Thema Gewalt (bei vielen ist diese ja auch nicht nur mit physischer Gewalt verbunden).
Dieses Phänomen bezieht sich nicht nur auf Boomer, sondern zieht sich durch alle Generation. Viele können nicht zu ihren Taten stehen, aus welchen Gründen auch immer. Das, was du erlebst, nennt sich Gaslighting.
Es kann sein, dass sie es aus ihrem Bewusstsein gestrichen hat. Das kann eine Folge von unaushaltbaren Schuldgefühlen sein.
Ich, als traumatisierter Mensch, kann dir nur auf den Weg geben, dass die Aufarbeitung mit TäterInnen nicht klappt. Es ist ein Weg, den du für dich gehen muss. Ich dachte auch eine lange Zeit, dass es helfen würde, wenn die Personen zugeben, was sie getan haben. Es hat für mich nichts verändert. Mein Vater hatte irgendwann die Einsicht und hat es öfter mal offen kommuniziert. Aber es hat nichts verändert. Er hat sich auch damit entschuldigt, weil er als Kind Ähnliches erlebt hat und später im Militär gedient hat. Er würde ja nichts dafür können. Mich hat es wütend gemacht. Ich bin auch traumatisiert, trotzdem tu ich niemanden Gewalt an. Das einzige, was daraus resultiert ist, dass er sich besser fühlt, da er dadurch seine Schuldgefühle ablegen konnte.
Ich kann dir Therapie wärmstens ans Herz legen. Es lohnt sich zu warten und den ganzen Stress zu durchlaufen bis du endlich einen Therapieplatz hast. Alles Gute dir ❣️
Du tust niemandem Gewalt an.
Sehen deine Kinder, sieht dein Umfeld das auch so?
und dann gibt´s noch die opfer, die sagen: "das hat mir nicht geschadet." hat es aber in allen fällen doch, mehr oder weniger heftig.
für die elterngeneration ist es halt schwer auszuhalten, dass sie damals so kapitale fehler in der erziehung gemacht haben. heute weiß man das. früher galt das als normal. keiner dachte sich was dabei. die meisten haben deshalb ein schlechtes gewissen, können das aber nicht verbalisieren. sie sind nämlich täter, aber selber in ihrer kindheit auch opfer gewesen. das ist alles schwer auszuhalten. viele schützen sich, indem sie das alles totschweigen oder besser noch verleugnen und von sich abspalten. in der psychologie ein normaler schutzmechanismus, um nicht durchzudrehen. klar wäre es einfacher zu sagen: "tut mir leid, war großer mist, aber ich konnte es nicht anders." dazu bedarf es aber einer großen inneren stärke. darüber verfügen die meisten boomer leider nicht. wäre es so, hätten sie die gewalt gegen ihre kinder nicht gebraucht.
Oha, das ist schon brutal. Ich hab auch ab und zu den Arsch versohlt bekommen. Aber nur wenn ich wirklich was angestellt habe und ich hatte nie das Gefühl, dass es meine Eltern gerne gemacht haben. Hat auch nur ganz kurz weh getan 😅 Die leugnen das auch nicht. Finde es auch persönlich gar nicht schlimm. Aber das bei dir klingt schon etwas härter.
Bei mir war’s auch so und genauso empfinde ich. Ich bin sogar dankbar, dass meine Eltern mir mal einen aufn Arsch gegeben haben. War für Dinge, die ich danach nie wieder getan habe, aber das sieht man ja auch kritisch, denn man muss ja mit dem Kind reden, ja blabla.
Verprügeln geht aber natürlich nicht.
[deleted]
interessant dass du weißt, was in den köpfen anderer vorgeht. gratulation.
Ich glaube auch nicht, dass sie dich planvoll und mit voller Absicht verprügelt hat. Wahrscheinlich ist sie in diesem Moment „durchgedreht“.
Also was willst du? Dass deine Mutter auf dem Bauch kriecht und sich bei dir entschuldigt? Das wird sie nicht, weil sie es vor sich selbst nicht zugeben kann und das Geschehen ganz tief in sich vergraben hat.
Dazu bräuchte es wohl einer langen und teuren Therapie.
Wie gesagt, mach deinen Frieden. Alles andere wirkt nur zerstörerisch.
Nachdem also meine Mutter schon verleugnet, was sie mir angetan hat, kommst also du jetzt in internet her und willst mir erzählen, dass ich übertreibe und was in meiner Mutter dabei durchgegangen ist als Erklärung. Vllt noch bisschen mehr Täterlogik?
Nur weil man Dinge „nicht mit Absicht“ macht, verursachen sie nicht weniger Schmerz. Wenn ich es nicht schaffe, bei kindlichem Verhalten nicht „durchzudrehen“ dann sollte ich keine Kinder haben. Und dann auch noch beleidigt reagieren und sagen die Kinder wollen „ihr Leben zerstören“ weil sie ihre Traumata aufarbeiten, das ist ekelhaft.