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  • Ehrlich gesagt kenne ich die ursprüngliche Quelle nicht, aber der Originalposter ist ein Soldat der ukrainischen Armee, und ich kann (als russischer Muttersprachler) bestätigen, dass die Stimmen ohne Akzent klingen (auch ohne ukrainischen), die Untertitel korrekt übersetzt sind und es insgesamt, leider, für jemanden, der selbst in Russland gelebt hat, realistisch klingt.

    Nur zur Klarstellung: ich habe diesen Repost nicht gemacht, um aufgrund der Staatsangehörigkeit zu hetzen (ich selbst habe einen russischen Pass), sondern um das Ausmaß des moralischen Verfalls vieler Menschen zu illustrieren, die bereits zu Anfang der Invasion beteiligt waren, sowie den ihrer Angehörigen.

    Es ist aus einer aktuell erschienen Arte Doku und die Telefonate sind echt schlimm und verstörend.

    Ups! Naja, doppelt hält besser...

    Auf jeden Fall. Danke für das Link, das war... lehrreich.

    Die Doku heißt "Intercepted", es sind Aufnahmen der abgefangenen Telefonate, die russische Soldaten in den ersten Kriegswochen nach Hause gemacht haben. Ich denke der Arte-Link unten ist auch richtig.

    Ich habe die Doku letztes Jahr auf der Berlinale gesehen. Man hätte im Kino eine Nadel fallen hören können, so still war das Publikum. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Die Doku ist heftig, aber absolut sehenswert.

    Was glaubst du ist das passiert das es zu dieser Verrohung gekommen ist?

    Armut plus Propaganda macht Wunder. Schreckliches Wunder, aber trotzdem Wunder.

    Einmarsch der Ukraine in Rußland, wurde erst in Vladivostok gestoppt. Von Putin persönlich, der auf einem Bären geritten ist und mit Laseraugen alle zurückgedrängt hat.

    Oder Propaganda, man weiß es halt nicht. Ist aber nicht wahrscheinlich, schließlich wäre es ja das erste Mal, daß ein Demaoge Jemanden aufhetzt.

    /s

    Das ist leider im Krieg ganz oft so. Völliger Verlust der Menschlichkeit. Und je weiter weg von der Front desto mehr Hartliner. Der eine Soldat spricht von Kindertötungen, die Frau zu Hause sagt es ist der Feind. Dank der Propaganda...

  • Ich kann nicht verstehen, wie man so grausam sein kann. Das ein Soldat sich einredet, der Gegner sei kein Mensch ist natürlich ein psychologischer Trick, um sich irgendwie die eigenen Handlungen schönzureden. Das machen die Ukrainer sicherlich auch.

    Aber einen Menschen dann nicht nur zu töten, sondern eine Genugtuung zu erleben, wenn man der Person die Finger bricht oder eine Mutter vor den eigenen Kindern tötet ist für mich unvorstellbar.

    Das sind klare Kriegsverbrechen.

    Wenn Du denkst, dass das keine Menschen sind, bleibt kein Platz für Differenzierung.

  • Bei allem, was ich rund ums Thema Krieg schon gesehen habe – und leider ist das verdammt viel – hat mich diese Doku besonders mitgenommen.
    Man sollte sie wirklich nur schauen, wenn man sich in einem stabilen Zustand befindet.

    Die Entmenschlichung ist hier fast körperlich spürbar: Neid, Hass, Ideologie, Verzweiflung – aber auch verstörende Erkenntnisse.
    Nach fast jedem Telefonat wird man mit den eigenen Gedanken allein gelassen, während man nur noch sogenannte Stimmungsaufnahmen sieht: eine verwüstete Wohnung, verlassene Orte, Naturgeräusche. Das wirkt nach.

    Inhaltlich springt es scheinbar beiläufig zwischen Themen:
    gestohlene Dinge für Zuhause, Aussagen darüber, dass „in der Ukraine alles besser schmeckt“, nebenbei erwähnte Kriegsverbrechen und Foltermethoden. Manche geben offen zu, „verrückt“ zu werden – und erzählen Dinge, die wirklich schwer auszuhalten sind.

    Besonders ohnmächtig machen aber nicht nur die Soldaten selbst, sondern oft ihre Angehörigen. Viele sind so tief in Propaganda verstrickt, dass sie ihre eigenen Männer als Lügner beschimpfen, sobald diese in den Telefonaten etwas erzählen, das dem propagierten Narrativ widerspricht. Ich meine mich zu erinnern, dass eine Ehefrau ihrem Mann sagt, er solle sich nicht mehr melden, wenn er so schlecht über den Krieg spreche und Mitleid mit den Ukrainern hätte.

    Mit Abstand ist das eine der Dokumentationen, die anders hart reinkickt.

     Viele sind so tief in Propaganda verstrickt, dass sie ihre eigenen Männer als Lügner beschimpfen, sobald diese in den Telefonaten etwas erzählen, das dem propagierten Narrativ widerspricht.

    Steckt da nicht vielleicht auch Angst dahinter, abgehört zu werden? Oder vlt. sogar, dass das ein Test ist, um zu sehen, ob Muttern noch loyal ist? Ich stelle mir zumindest vor, dass das in Russland ähnlich läuft wie in der DDR mit der Stasi. Dann würde ja immer Angst mitschwingen, etwas falsches zu sagen.

  • Hier gibt es die komplette Doku dazu von Arte

  • Die größte Propaganda der Welt rechtfertigt nicht die Gutheißung der Morde unschuldiger Kinder. Dafür muss man nicht die Wahrheit kennen, sondern bloß für eine Sekunde nachdenken. Dass die das nicht tun, glaube ich nicht.

    Ich kann keine Entschuldigung mehr für diese Monster und ihre Familien empfinden.

  • Erschreckend. Ich frage mich, ob die Mütter einfach alles sagen würden, damit ihr Sohnemann sich nicht als Aggressor fühlt & Hauptsache bald heile wieder heim kommt. Und auch interessant: kein Gespräch mit einem Vater.

  • Es ist nicht nur das russische Regime in Moskau das Problem. Durch die jahrzehntelange Staats-Propaganda und Indoktrinierung der dortigen Bevölkerung ist das auch in deren Köpfen tief verankert. Sicher, nicht bei jedem. Aber bei vielen Menschen. Russland muss gestoppt werden, sie werden nicht aufhören. Auch nicht falls es einen Waffenstillstand oder "Frieden" in der Ukraine geben sollte. Das verschafft Russland nur Luft um danach in noch größerem Stil ein NATO-Land anzugreifen.

    Bei allem Respekt; du redest davon, wie Staatspropaganda und Indoktrinierung in Russland verbreitet sind und wiederholst dann im selben Atemzug das westliche Propaganda-Narrativ, dass Russland bald die NATO angreift?? Genau das Narrativ, welches gerade als vorgeschobener Grund genutzt wird, um die massivste Militarisierung und Aufrüstung Deutschlands seit Ende des 2. Wk zu "rechtfertigen"? Du denkst also wirklich, das ist keine Indoktrinierung und unsere tollen Politiker (die ja auch hier eigentlich regelmäßig kritisiert werden, deswegen kann ich es noch weniger verstehen) wollen nur Gutes für uns und wollen uns beschützen? Obwohl du eigentlich längst wissen solltest, dass die sich einen feuchten Dreck um uns scheren und möglicherweise andere Interessen verfolgen? So wie immer nämlich? Russland hat überhaupt gar keinen Grund, die fucking NATO anzugreifen, es liegt null in ihrem inhärenten Interesse. Ganz im Gegenteil, es wäre katastrophal für sie und das wissen sie auch. Bitte Leute, hinterfragt doch auch mal eure eigene Regierung und nicht nur die der bösen diabolischen Gegner.

    Die Wagenknecht hat auch immer runtergebetet, dass es nicht im Interesse Russlands liegt die Ukraine anzugreifen... Woher nimmst du die Gewissheit die genauen Absichten und Interessen Russlands zu kennen?

    Ja, das war ja auch Quatsch. Muss man differenziert betrachten. Russland ist ein kapitalistisches Land, diese haben alle die gleichen Interessen. Gegenfrage: Was würde es Russland bringen, die NATO anzugreifen? Wir haben noch nicht mal Rohstoffe. Und selbst wenn es so wäre, hätten sie trotzdem deutlich mehr und genug. Ganz abgesehen davon, dass die NATO haushoch überlegen ist, was Russland selbst weiß.

    Es geht um die MÖGLICHKEIT,dass Russland die NATO angreift und man dafür gewappnet sein will, wenn die Unterstützung der USA wegfällt.

    Nicht darum ob Russland das wirklich macht. Das ist ein großer Unterschied.

  • Habe diese Doku auch gesehen, ist sehr gut gemacht und ohne jeglichen Kommentar.

    Sind Aufnahmen von Städten und Natur, auch mal mit Vogelgezwitscher und dann abgehörte Telefonate von russischen Soldaten.

    Möchte auch erwähnen, dass es auch Soldaten gab die Auseinandersetzungen mit Angehörigen hatten. Ich erinnere mich bspw. an einen Soldat der mit seiner Mutter stritt, die völlig verstrahlt war und ihrem Sohn nicht glauben wollte, was russische Soldaten dort wirklich tun. Auch an einen Soldaten der seiner Freundin(?) stolz von seinen Gräueltaten erzählt hat, kann ich mich gut erinnern. Die Freundin weinte und konnte nicht glauben, dass jemand so etwas tun kann.

    Ich erinnere mich auch an den Soldaten, der seine Freundin (?) fragt, wie er jemals wieder schlafen soll, nach dem was er getan hat.

  • Das einzig positive ist, dass so wie die Sterblichkeit der russischen Soldaten dort ist, vermutlich keiner von denen heute mehr Zivilisten erschießen kann, weil selbst unter der Erde.

  • Ich wünschte nur, ich könnte diesen Abschnitt oder sogar die ganze Doku meiner Mutter zeigen, ohne dass sie das als "westliche Fake-News" ab tut und und danach in Tränen auszubrechen,wie ich es denn wagen kann ihr wunderschönes Heimatland zu kritisieren.

  • War never changes

  • Und wenn man diese blutrünstigen Faschos als Orcs bezeichnet, wird man als Terrorist bezeichnet. Hier in diesem Subreddit.

    "MAN DARF FASCHISTEN NICHT BELEIDIGEN DAS IST TERRORISMUS!"

    So weit ist es gekommen.

    Gehirne zu waschen ist so einfach, wenn man nur ein bisschen Geld hat...

    ist halt wortwörtlich die gleiche entmenschlichung die die russen betreiben aber klopf dir ruhig weiter auf die eigene schulter.

    "Beleidigung = Entmenschlichung"

    Newspeak is a characteristic of fascism.

    selbst fucking wikipedia sagt:

    Calling Russian soldiers "orcs" has been described as an example of dehumanization.[13][14][15][16][17]

    The Spectator compared the "brutality and chaos" of the Russian troops to Tolkien's orcs and noted that the use of this term may not be just an accidental insult, but the result of drawing an analogy between the Middle-earth conflict and the real world.[18]

    wikilink. - Wikipedia https://share.google/Wr4CUzIGQMvlswPWY)

    aber ja. beleidigung ohne hintergedanken blabla.

    Der Vergleich ist dennoch passend.

    Orks machen genau das was russische Armeen seit jeher in allen Kriegen machen. Schwerste Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begehen.

    Klar gibt es solche Vorfälle in Kriegen zuhauf, bei den Russen hat es aber System. Die Entmenschlichung des Gegners wird schon sehr früh im Propagandaapparat etabliert und im Gegensatz zu den westlichen Doktrinen wird ermutigt diese Verbrechen im Kriegsfall auch zu verüben.

    Verständlich, dass bei "orc" jeder an Herr der Ringe oder Warcraft denkt. Aber eigentlich steht es doch für "occupying russian combatant". Der indirekte Verweis mag beabsichtigt sein, ja... nur mein Mitleid hält sich in Grenzen, wenn ich wie in der Arte Doku höre, wie ukrainische Soldaten und Zivilisten unter Zuhilfename von einem Rohr und Stacheldraht gefoltert werden. An diesem Punkt kann man die Menschlichkeit vielleicht wirklich mal "vorsichtig" in Frage stellen?

    Und, hast du dir die Links angeschaut?

    Die Quelle Meduza du Honk!

    "WEIL ES IM INTERNET STEHT MUSS ES WAHR SEIN!!!" Richtig??

  • Ist schon krass wie Menschen im Krieg drauf sind. Aber ohne es relativieren zu wollen ist es doch überall das gleiche. Egal ob Weltkrieg, Kosovo, Ukraine oder Gaza, es immer das gleiche.

    Dieser Krieg (ebenso Gaza) wird Hunderttausende schwerst traumatisierte Menschen produzieren die dann in die Gesellschaft entlassen werden. Das kann nur schlimm enden

    Putin kann diese Menschen nicht in seine Gesellschaft zurückkehren lassen, das wird er seinem Volk nicht antun. Dadurch Ist er in dem Zustand, das es nur in Richtung mehr Krieg gehen kann.

  • Das ist verstörend und sollte jedem gesunden Menschen, der in Frieden lebt und einigermaßen freiheitliche Werte vertritt, tief berühren. Aber das ist Krieg. Ich glaube, dass das in Abstufungen völlig normal ist. Die Kandidaten, die so kalt sind, wie in dem Video, waren vorher gut möglich auch schon weniger empathisch. Ich glaube aber auch, dass eine Verrohung bis zu einem gewissen Grad bei jedem eintritt. Jeder Zivilisten in einem Dorf könnte ein Feind sein, man wird beschossen und man tötet selbst. Es gibt keinen ethischen Krieg. Zumindest nicht in meiner Welt.

    Im Übrigen kann ich mir gut vorstellen, dass die Ukrainer genauso empfinden. Der Unterschied auf Landesebene ist, dass die in den Krieg gezwungen wurden. Der Unterschied für jeden einzelnen Soldaten kann da schon kleiner sein.

    Es macht halt psychologisch schon einen Unterschied, ob ich mein Heimatland gegen eine Invasion verteidige, oder ob ich in ein Land einfalle, um "das Böse" zu vernichten. Und so verhalten sich auch die Soldaten.

    Ich will damit keinesfalls ausdrücken, dass alle Ukrainer im Kriegsgebiet die absoluten Unschuldslämmer sind, aber die Imbalance der Monstrosität ist schon erschreckend. Was die Russen mittlerweile ganz salopp und freiwillig ins Internet stellen, denen ist das alles völlig egal. Die wissen dass es, leider, keine Konsequenzen für die Kriegsverbrechen geben wird.

    Es macht einen Unterschied. Ich behaupte aber, der Unterschied liegt im Mittel für den einzelnen Soldaten nur in der Rechtfertigung. Auch als Angegriffener bekämpfst du "das Böse". Ich war aber noch nicht im Krieg, ich kann nicht detailliert mitreden. Ich denke nur, dass es im Krieg wesentlich relevanter ist, was um dich herum passiert als warum der Krieg stattfindet. Ich glaube nicht, dass sich ukrainische Soldaten grundlegend anders verhalten würde, würden sie als Vergeltung auf russischem Boden kämpfen.

    Doch, tun sie. Die waren monatelang in Kursk. Da wurden keine Zivilisten gefoltert und ermordet.

    OK, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Dann scheint es tatsächlich einen Unterschied zu machen und / oder die haben von der Führung her aufgepasst, dass sowas eben nicht passiert.