Ich (m33) stecke in einer Identitätskrise. Ich kann nicht mehr in meinem Job arbeiten, mich fuckt die miese Bezahlung nur noch ab. Ich bin Heilpädagoge und habe absolut die Motivation verloren anderen Menschen zu helfen, da ich eigentlich die ganze Zeit struggle weil der Job so scheise bezahlt wird. Ständig wird an den sozialen Gedanken appelliert und erwartet dass das, was zwischenmenschlich zurückkommt reicht um die Arbeit gerne zu machen. Zwischenmenschliches bringt jedoch kein Essen auf den Tisch und reicht auch nicht aus um meine Träume zu verwirklichen (heiraten, Kinder bekommen)
Als Heilpädagoge hast du doch wahnsinnig viele Möglichkeiten, musst nicht mal direkt am Menschen arbeiten, kannst auch bei nem größeren Träger ins QM oder andere beratende Funktionen machen, dann verdienst auch besser.
Wenn du grundsätzlich was anderes machen willst, dann kannst du das natürlich auch machen, aber als Quereinsteiger kannst du in den wenigsten Bereichen das große Geld erwarten. Zumal man als Heilpädagoge jetzt auch nicht allzu schlecht verdient.
Beratende Funktionen? Vielleicht stelle ich mich gerade blöd an, liegt an der Verzweiflung, ich bin so fertig mit dem sozialen Teich, dass ich Grad primär mit der Bundeswehr liebäugle und mir auch nichts anderes einfällt
Also ich weiß nicht in welchem Bereich du arbeitest. Als Heilpädagoge kommt ja mittlerweile alles von Kita über Heime bis Krankenhaus in Betracht. Und überall werden dringend Leute gesucht. Bei der Bundeswehr kriegst du natürlich Patte, mir persönlich wär’s das aber nicht wert und ich würde mich erstmal in meinem Bereich umschauen. Da gibts eben alle möglichen freien Stellen und Aufstiegsmöglichkeiten.
Danke für deine Ideen. Werde mich morgen mal hinsetzen und schauen was es alles gibt. Arbeite derzeit in einer großen Komplexeinrichtung aber werde da eher ausgenutzt und unter Wert eingesetzt (ist eher ne Heilerzieher Stelle )
Na dann weg da, es gibt genug andere. In dem Bereich musst du wirklich nirgends bleiben wo’s scheiße ist, auch wenn viele Einrichtungen das noch nicht verstanden haben und weiterhin denken, sie könnten alles mit ihren Mitarbeitern machen.
Danke für deine ehrlichen Worte.
Hast du Heilpädagogik studiert? Dann käme doch auch Fachberatung in Frage?
Habe die staatliche Anerkennung, ist gleichauf mit Studium. Fachberatung in wiefern?
Ausbildung? Ich weiß nicht, ob die reicht. Fachberatung kenne ich vom Träger für Kitas. In meinem Fall NRW. Da würde sich in deinem Fall zB Fachberatung für Inklusion anbieten, aber es kann sein, dass man dafür studiert haben muss.
Also grundsätzlich müsstest du dich halt nach oben orientieren, Leitungspositionen anstreben. Vielleicht tatsächlich noch ein Studium drauf setzen?