Kurze Info: Das ist ein Throwaway-Account. Ich benutze ChatGPT, um den Text in eine lesbare Version zu bringen, da ich ehrlich gesagt keine Nerven habe, alles selbst zu korrigieren und Korrektur zu lesen. Bitte habt dafür etwas Verständnis – mir fehlt dafür aktuell einfach die Kraft.
Ich (männlich, 18, fast 19) weiß wirklich nicht mehr, was ich noch tun soll. Heute hatte ich erneut eine Auseinandersetzung mit meinem Vater.
Zur Einordnung: Ich habe mich in den letzten etwa 1,5 Jahren mit einer Zwangsstörung auseinandergesetzt und war zur Jahreswende 2024/2025 auch in stationärer Behandlung. Das hat mir insgesamt sehr geholfen, dennoch habe ich weiterhin Probleme und bin aktuell in ambulanter Behandlung.
Inzwischen kommt es jedoch immer wieder zu Konflikten mit meinem Vater. Er ist ein typischer älterer Mann (50+), politisch stark rechts eingestellt, unzufrieden mit sich selbst und seiner aktuellen Lebenssituation. Zusätzlich hat er körperliche Probleme, was seine Stimmung weiter belastet. Dazu kommt, dass ich mir bewusst bin, dass ich meine Familie mit meinen eigenen Problemen ebenfalls belaste – zum Beispiel durch meinen hohen Wäscheverbrauch.
Ich versuche zwar, meiner Mutter zu helfen, doch fällt mir das teilweise noch schwer. Ich kann zum Beispiel keine schmutzige Wäsche anfassen, und meine Badezimmerzeiten sind aufgrund meiner Zwänge immer noch sehr lang. Am Ende läuft es häufig darauf hinaus, dass mein Vater sagt, er halte das alles nicht mehr lange aus. Das macht mir extreme Angst, weil ich befürchte, irgendwann einfach fallen gelassen zu werden und alleine dazustehen.
Zusätzlich ist er der Meinung, dass ich mit 18 Jahren nun komplett auf eigenen Beinen stehen müsse. Ich verstehe jedoch nicht, wie das realistisch funktionieren soll. Ich gehe noch zur Schule (11. Klasse) und habe kein eigenes Einkommen, wodurch ich aktuell schlicht nicht in der Lage bin, finanziell oder organisatorisch unabhängig zu sein.
Meine Mutter ist zwar sehr unterstützend, aber mein Vater hat letztlich mehr Macht, da ihm allein das Haus gehört. Wie gesagt, es kommt immer wieder zu Konflikten, teilweise wegen Dingen, die ich einfach nicht nachvollziehen kann. So beschwert er sich beispielsweise darüber, dass die Couch und die Bank in der Küche quietschen, seit ich dort mehr Zeit verbringe. Gleichzeitig ignoriert er jedoch, dass er selbst etwa 170 kg wiegt und sich oft regelrecht auf die Bank fallen lässt.
Generell ist er sehr cholerisch, rastet schnell aus und sieht in seinem eigenen Denken nie Fehler bei sich selbst. Kritik oder Ratschläge nimmt er nicht an, sondern sagt mir vielmehr, dass ich kein Recht hätte, ihn zu kritisieren. Dabei belasten seine Wutausbrüche und verbalen Ausfälle uns alle – meine Mutter, meinen Bruder und mich.
Ich möchte ausdrücklich klarstellen, dass er niemals gewalttätig geworden ist, egal wie heftig die Konflikte waren. Im Grunde ist er auch ein guter Vater, der versucht, seinen Kindern vieles zu ermöglichen. Dennoch nehmen die Konflikte immer weiter zu, da er durch seine Arbeit und seine Kollegen zunehmend frustriert ist und diese Frustration dann an mir auslässt.
Natürlich weiß ich, dass ich selbst Probleme habe, nicht perfekt bin und auch meinen Anteil an den Konflikten trage. Trotzdem macht mich dieses ständige Unverständnis einfach völlig fertig. Ich versuche wirklich, meine Zwangsstörung in den Griff zu bekommen, aber es ist unglaublich schwierig.
Heute Abend kam es erneut zu einem Streit, und ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten und habe ihm meine Meinung gesagt. Das ist im Grunde alles. Mir ist bewusst, dass dies nur meine subjektive Sicht der Dinge ist, aber ich bin im Moment einfach völlig ratlos.
Ihr wohnt in einem Haus dass deinem Vater gehört. Gibt es eine Möglichkeit ein zweites Bad einzubauen sodass durch deine Zwänge weniger Konflikte entstehen?
Bist du weiterhin in therapeutischer Behandlung?
Deine Familie bräuchte eine Beratung für Angehörige von psychisch kranken Menschen um besser mit dir umzugehen.
Ja, die Möglichkeit gibt es so ziemlich seit ich denken kann. Der Raum ist aktuell ein Abstellraum, aber Anschlüsse und alles, sogar der Spülkasten ist bereits eingebaut, nur muss es halt ausgebaut werden, aber ich bezweifle, dass das noch passiert.
Ja, ich bin ich weiterhin wöchentlich in therapeutischer Behandlung.
Naja, die Beratung gab es ja schon und es wissen auch alle, wie man damit umgeht. Nur mein Vater tut leider Probleme ignorieren. Das geht leider soweit, dass er sich dadurch fast umbringt, da er eine Lungenembolie ignoriert hat.
Schon mal an eine Wohngruppe gedacht?
Das finde ich eine gute Idee, Du kannst Dich ja zumindest mal darüber informieren u/OldSituation3590
Dass du in der 11. Klasse kein eigenes Einkommen hast ist logisch. Warum du in dem Alter allerdings organisatorisch nicht erwachsen sein solltest, allerdings nicht. Falls du meinst, du hättest viel Druck in dieser Zeit (allein die Frage, wie es weitergeht ist ja omnipräsent) - das stimmt. Aber den Druck hast du ab jetzt in jeder Phase, egal ob Studium oder Ausbildung oder erst recht später. Auch als erwachsener ohne Kinder, Verlust des Arbeitsplatzes ist katastrophal. Von Kindern muss ich gar nicht anfangen.
Wenn er dir Druck macht, dass du keine Kohle in der 11. hast, ist das falsch. Dass du ab 18 mit allen Rechten und Pflichten erwachsen bist, stimmt. Und sorry, aber in der Hinsicht wird es nicht besser, nur anders.
Er kann dich gar nicht fallen lassen. Deine Eltern sind dir gegenüber unterhaltspflichtig. Das ist nichts, was er sich aussuchen kann. Er kann sich nur aussuchen, ob er seiner Pflicht nachkommt indem du weiter zu Hause lebst und versorgt wirst oder ob er möchte, dass du ausziehst und er zahlt.
Konflikte: dann lass ihn doch in Ruhe. Ich sags mal sehr hart: ja, psychische Probleme sind eine große Belastung für die Angehörigen. Und dein Vater hat neben dir auch noch andere Probleme (seine politischen Überzeugungen tun nix zur Sache hier). Das letzte was er jetzt braucht ist dass du ihn kritisierst.