Ich (27, w) bin seit vier Tagen zuhause bei meinen Eltern für Weihnachten und Co und mir ist aufgefallen, dass sie sehr viel Alkohol trinken. Sie sind nie merklich betrunken, das finde ich ob der Menge aber sogar noch bedenklicher. Sie starteten die letzten Tage meistens bereits am Vormittag (Tee mit viel (!) Schuss), mittags dann 1-2 Gläser Wein oder ein Bier, nachmittags wieder Tee mit Schuss und ein Glas Whiskey usw. Meiner Meinung nach ist das wirklich sehr viel. Ich selbst trinke gar nicht mehr, aber hatte während des Studiums - wie viele - auch eine Party- und Trinkphase (die meiner Meinung nach aber kein bedenkliches Ausmaß hatte).
Ich wohne recht weit weg von zuhause und bin nur selten da, meine Schwester (25) lebt noch daheim und hat bestätigt, dass das Konsumverhalten keine „Weihnachts-Ausnahme“ ist, sondern es schon sehr lange so geht und sich mit der Pensionierung meines Vaters nochmal intensiviert hat.
Meine Eltern wirken wie gesagt nie betrunken oder auch nur angetrunken, auch das finde ich sehr bedenklich. Sie haben auch früher schon beim Essen immer Wein oder Bier dazu getrunken und auch Abends vorm TV, das war für mich immer „normal“ (sehe ich jetzt nicht mehr so), aber diese Mengen an Hochprozentigem sind neu. Ich weiß gar nicht, wie ich das ansprechen soll, ohne dass es in einem großen Streit mündet.
TL,DR; Bin über Weihnachten daheim, Eltern trinken sehr viel Alkohol und das ist keine „Ausnahme“ wegen Weihnachten. Weiß nicht, wie (ob?) ich es ansprechen soll.
Willkommen im Club der Kinder von hochfunktionalen Alkoholikern. Ich schaue mir dieses Spektakel seit knapp 20 Jahren an. Damals habe ich noch zu Hause gewohnt, mittlerweile natürlich nicht mehr. Trotzdem ist es mir immer wieder in bestimmten Situationen aufgefallen und ich habe meine Eltern auch schon hart betrunken erlebt. Zusätzlich wurde mir das sogar von einer Dame bestätigt, die im selben Haus wohnt. Ihr ist ebenfalls aufgefallen, dass meine Mutter sehr viel trinkt. Was ich dir leider ziemlich sicher sagen kann: Deine Eltern werden es leugnen. Sie werden verharmlosen, abstreiten oder Ausreden finden. Darauf kannst du dich einstellen. So ist das nun mal mit Alkoholikern, auch mit den sogenannten hochfunktionalen. Es gar nicht anzusprechen ist natürlich auch nicht richtig. Gleichzeitig läuft man aber Gefahr, unglaublich viele Nerven und Energie zu verlieren. Und ehrlich gesagt ändert sich in den meisten Fällen trotzdem nichts. Das ist eine sehr frustrierende Erkenntnis, aber eine, die viele von uns früher oder später machen müssen.
Yo vor zwei Jahren kam meine Mama total dicht zu einer spätabendlichen Exkursion und prahlte dass sie seit Anfang des Jahres bis jetzt gar nichts getrunken hätte. Anfang des Jahres war 20 Tage her. Herzlichen Glückwunsch. Danach war es zurück zu mindestens einer Flasche am Tag zwischen den beiden, plus auch nochmal nen Schnaps und wenn sie Dienstags wie jede Woche in der Stammkneipe sind wird ja eh gesoffen und über Glühwein um 13Uhr, 15Uhr und 17Uhr und dann nochmal 21Uhr während Homeoffice müssen wir gar nicht quatschen. Mindestens fünfmal im Jahr fährt man dann ins nächste Weingebiet um alle befreundeten Winzer:Innen zu besuchen und das Regal wieder aufzufüllen. Mit Verkostung natürlich. Die Trips werden auch jedes Jahr mehr, genauso wie die gelieferten Kisten, komisch. Aber nööö wir genießen, wir haben kein Problem Edit: bio Papa ist trockener Alkoholiker btw. Aber die Parallelen werden nicht gesehen oder akzeptiert
Genauso ist es bei meiner Mutter auch. Sie trinkt seit 20 Jahren eine Flasche Wein am Abend und hat sich vor zwei Jahren einmal fast tot gesoffen (ist alleine besoffen gestürzt mit Kopfverletzung). 6 Monate hat sie versucht trocken zu bleiben und nun ist es wie immer. Hab das Gespräch paar mal geführt und nun ignoriere ich den Elefanten im Raum und besuche sie nachmittags wenn sie nüchtern ist so alle 3 Monate.
Dies. Meine Eltern trinken nicht so viel wie die von OP, aber mindestens 2 Gläser Wein jeden Abend. Im Urlaub, wenn sie bei mir sind, da bringt meine Mama dann ne Flasche mit. Wenn sie die vergessen hat fragt sie, ob ich zB nen Gin da habe. Damit aufzuwachsen verschiebt sehr viel in der Wahrnehmung. Musste erst ausziehen, um zu verstehen, dass die beiden Alkoholiker sind. Neben verharmlosen, abstreiten und Ausreden finden gibt's dann noch die "Ja, dann ist das halt so. Ich find das nicht schlimm". Und da machste dann nix. Ist ihr Leben, nicht meines.
Vielleicht wartest Du besser bis nach Weihnachten.
Silvester würde ich noch mitnehmen.
Und fasching?
Was ist mit Ostern?
Sommerurlaub nicht vergessen ☝🏻
Und Halloween 👻
Ich finde es auch zu der dunklen Jahreszeit bis Weihnachten eher unangemessen
Naja, die sind vielleicht schon funktionale Alkoholiker und brauchen den Pegel, um über den Tag zu kommen. Würde es erst im neuen Jahr thematisieren, dann kannst du auch anführen dass du Zeit hattest, alles zu reflektieren. Zudem ersparst du dir jetzt über die Feiertage Diskussionen, die es definitiv geben wird. Sucht ist mit das schlimmste und wenn sich Süchtige in die Ecke gedrängt fühlen kann es auch schnell eskalieren.
Ich habe auch früh auf den Alkoholkonsum meines Vaters hingewiesen. Meine Mutter hat ihn immer verteidigt, bis er sie dann regelmäßig im Suff bedroht und geschlagen hat. Seit er an den Folgen gestorben ist, ist zuhause wieder alles gut.
Das sind funktionierende Alkoholiker! Der Konsum überschreitet alles, was normal ist. Dadurch, dass es ja quasi normal läuft und sie nicht verhaltensauffällig sind, kann es sehr schwer werden, mit ihnen darüber ein vernünftiges Gespräch zu führen. Mache es nach Weihnachten, wenn die Ausreden für die Getränke mit Schuss schwerer fallen sollten. Ich wünsche dir viel Kraft dafür.
Pegeltrinken nennt sich das.
Das sind Menschen, die keinerlei sichtbare Zeichen des Alkoholkonsums zeigen aber konstant einen bestimmten Alkoholpegel brauchen, sonst kommen Entzugserscheinungen.
Ansprechen würde ich das nach Weihnachten. Dein Vater wird frustriert sein, weil seit der Rente Geld und Beschäftigung außer Haus wegfallen.
Und Deine Mutter weil ihr Dein unterbeschäftigter Vater auf der Pelle hockt.
Das ist ihre Art, das irgendwie erträglich zu halten.
Ansprechen kannst Du es. Tun nicht viel.
Wenn sie getrunken haben, nicht in ihr Auto steigen und klar drauf hinweisen, warum nicht. Bzw dafür sorgen, dass wer fährt, der nüchtern ist.
Dann hilft da vermutlich langfristig nur ein ärztlich (und psychotherapeutisch) begleiteter Entzug?
Der wird nicht stattfinden, weil mutmaßlich außer dir niemand ein Problem darin sieht. Wenn Betroffene selbst nichts verändern wollen, was hier der Fall sein könnte aber nicht zwingend sein muss, dann wirst du in diese Richtung nichts erreichen. Gegenfrage: warum ist es ein Problem für dich?
Meine Oma war Alkoholikerin, habe das meine ganze Kindheit mitbekommen und möchte nicht unbedingt dabei zusehen, wie sich das bei meinen Eltern wiederholt. Meine Eltern sind im Gegensatz zu meiner Oma zwar nie merklich betrunken, aber das ändert ja nichts an der Sucht. Und jeden Tag ab Vormittags zu trinken, ist für mich definitiv Suchtverhalten.
Ist es höchstwahrscheinlich, da gebe ich dir vollkommen recht! Ich wollte nur anmerken dass es möglicherweise keinerlei Veränderungswillen und Problemeinsicht bei deinen Eltern geben könnte
Du hast darauf nur leider keinen Einfluss.
Solange deren Leberwerte nicht aus dem Ruder laufen und der Arzt keinen Alarm schlägt, werden sie das als „normalen Lebensstil“ sehen und nicht offen dafür sein, dass es überhaupt ein problematisches Konsumverhalten oder - Gott bewahre, wie lächerlich, jetzt spinnst Du aber völlig - eine Sucht sein könnte.
Ich denke, du stehst auf verlorenem Posten. Ich verstehe Dich und Deine Sorge sehr gut, mir würde es damit auch schlechgehen. Nur - man kann nicht anderer Leute Entscheidungen treffen. Man kann ihnen keine Wahrheiten in den Kopf bläuen. Besonders wenn Süchte ins Spiel kommen, wirst Du mit Abwehrreaktionen zu tun haben, die gegen Dich gehen und unter die Gürtellinie.
Du hast keine realistische Chance, etwas zu bewirken, aber eine sehr realistische, ein paar sehr unangenehme Tage zu erleben.
Ich spreche aus Erfahrung, wie wahrscheinlich viele hier.
Ja gell @ unangebehme Tage erleben. Ich würde es am Ende irgendwann ansprechen.
"Hört mal, mir ist aufgefallen dass. ...."
Aber das hast Du ja nun so schön zusammengefasst, dass es deine Worte an die Eltern sein könnten
Ob da überhaupt irgendwas hilft kann ich Dir nicht sagen.
Sie müssen das selber machen. Du kannst nur reden. Tun kannst Du derzeit nix.
Für dich hilft nur eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern, z. B. Al-Anon vor Ort oder Online. Für deine Eltern hilft ohne Krankheitseinsicht gar nichts. Wenn sie es einsehen, dass sie Hilfe benötigen, dann am besten eine Langzeittherapie plus Selbsthilfegruppen.
Alles Gute
Erstmal mein Beileid zur Situation. Sorry für den langen Text. Ich schreibe den, um dir eventuell Parallelen aufzuzeigen und die Brenzligkeit zu verdeutlichen. Und weil es mir hilft, den Scheiß zu verarbeiten. Triggerwarnung: Tod und Blut.
Mir erging es vor ca. zwei Jahren sehr ähnlich wie dir. Seit einem halben Jahr sind meine beiden Eltern tot. Vor einer Woche wäre mein Vater 67 geworden.
Angefangen hat es auch bei meinen Eltern mit "normalem" Konsum wie du ihn beschreibst: Zum Essen ein Glas Wein, beim Kochen mal ein Bier. Nach dem Essen mal einen Schnaps. Das war ich von ihnen gewohnt und es war nichts besonderes. Wochenends gabs auch mal ein Sektfrühstück.
Bei meiner Stiefmutter ging es dann 2018 los, nachdem ihre Mutter an Demenz erkrankte und der Job stressig wurde, dass sie, kaum daheim, erstmal nen Wein getrunken hat. Das wurde dann irgendwann zum Standard. Irgendwann verlor sie ihren Job und hatte noch mehr Zeit zum trinken. Da war es dann auch gerne mal ein Schnaps zwischendurch. Auf Drängen meines Vaters ging sie zur Suchtberatung, das hat damals aber nicht geholfen, weil sie es nicht konsequent angegangen ist. Mein Vater hat zu der Zeit noch "normal" konsumiert. Meine Stiefmutter wurde mit steigendem Konsum streitlustiger, wenn sie zu viel intus hatte. Das hat die Beziehung meiner Eltern und vor allem die Beziehung zwischen der Stiefmutter und meiner Schwester schwer belastet.
Dann kam Corona.
Beide waren die ganze Zeit daheim, mein Vater hat wohl irgendwann in der Zeit seinen Konsum an ihren angepasst, und sie hatten quasi wenig Grund nüchtern zu bleiben. Nach Corona ging mein Vater dann in Rente und hat meine Stiefmutter im Konsum überholt. Sie konnten sich aber so zusammenreißen, dass man davon fast nix mitbekommen hat, wenn man nur zu Besuch war.
Die beiden haben sich dann täglich gestritten und nicht mehr als Team zusammengearbeitet. Sie waren quasi nur noch im Konsum vereint. Die Fassade bekam erste Risse, als sie Termine nicht mehr wahrnehmen konnten/wollten, weil der Konsum sie daran hinderte. Im Februar 2024 hat mir mein Vater dann gebeichtet, dass sie Pegelalkoholiker sind und morgens schon Schnaps trinken, um wieder in der Spur zu sein. Doch erst müsse man sich um sein kaputter Knie, den Prostatakrebs und das Rauchen und die Psyche der Stiefmutter kümmern, bevor man das Thema Alkohol angeht. Unsere Warnungen und Hilfsangebote wurden igoriert. "Wir müssen das alleine schaffen".
Vor einem Jahr ließen sie das Weihnachtsfest ausfallen. Wir wollten es am 10.01. nachholen. An dem Tag waren beide schon bei unserer Ankunft sichtlich besoffen. Bis dahin hatten sie es geschafft, anfangs noch nüchtern zu wirken. Der Besuch ging eine Stunde und wir gingen noch vor dem Essen, nachdem mein Vater meinen Sohn im Spiel sehr ruppig behandelte, da er durch den Alkohol keine Kontrolle mehr hatte.
Am 12.01. habe ich ihn zum letzten mal gesehen. Wir trafen uns und wollten besprechen, was vorgefallen war. Von ihm kam nur wenig Einsicht. Erneute Hilfsangebote unsererseits schlug er in den Wind. Sie müssten sich jetzt erstmal auf sich konzentrieren und würden den Kontakt etwas herunterfahren. War mir Recht. Ich war eh sauer auf ihn wegen der Vorfälle.
Am 14.04.25 habe ich von meiner Schwester erfahren, dass mein Vater beim Gassi gehen schwer gestürzt ist und ne Platzwunde am Hinterkopf hatte. Bei Gesprächen kam heraus, dass er wohl in den Tagen davor regelmäßig gestürzt ist. Beim Arzt war er nicht. Ich habe mir wegen der Hirnblutungsgefahr überlegt, den Krankenwagen zu ihnen zu rufen. Doch die Stiefmutter meinte es ginge ihm gut.
Am nächsten Morgen bekamen wir einen Anruf der Stiefmutter. Sie findet den Vater nicht. Kurze Zeit später der nächste Anruf: Er hängt regungslos in der Badewanne. Kurze Zeit später der nächste Anruf: Notarzt bestätigt den Tod. Er lag kopfüber in der Badewanne. Diagnose: Blutsturz. Ihm ist wohl beim Klogang eine Krampfader im oberen Verdauungstrakt geplatzt und so ist er kopfüber hängend verblutet. Seine Frau hat davon nix mitbekommen, weil sie nach einem Streit in verschiedenen Stockwerken geschlafen haben.
Genau zwei Monate später starb die Stiefmutter. Sie war schon länger nicht mehr ohne ihn lebensfähig und hat so lange gehungert und nur noch gesoffen, bis sie beim Rauchen in der Hitze zusammengebrochen ist.
Beim Managen des Nachlasses haben wir in den Konzoauszügen entdeckt, dass die beiden am Ende pro Tag ca. 30-50 Euro für Alkohol ausgaben. Morgens im Norma, mittags im Edeka, abends bei der Tanke. Sollte ja niemand Verdacht schöpfen.
Mein Rat an dich ist jetzt folgender: Überlege dir gut, wie du deinen Eltern helfen willst und setze für dich gleich eine Grenze, ab der du eher dir selsbt helfen musst. Zu sehen, wie die Eltern sich selbst auf raten umbringen und dabei jegliche Hilfe ausschalgen, macht einen spätestens nach deren Tod fertig, weil man sich dann Vorwürfe macht. Holt euch Hilfe bei der Suchtberatung, die beraten auch Angehörige. Ich wünsche euch viel Erfolg. Ich würde mich freuen wenn du nicht mein Schicksal teilen musst.
Ich möchte vor meiner persönlichen Meinung zum weiteren Verhalten zunächst sagen, dass es super ist, wie ehrlich du dich um deine Eltern sorgst.
Meine Meinung basiert auf folgender Überlegung: Wenn diese Menge an Alkohol konsumiert wird, wer kauft die eigentlich ein? Wer füllt die Gläser auf? Mischt die Longdrinks?
Nur diese Person(en) kann oder können ihr Verhalten verändern. Du kannst nur Hinweise geben und über deine Gefühle reden. Also nicht ansprechen und sagen, dass deine Eltern ihr Verhalten verändern müssen. Stelle deine Gefühle und Sorgen da und eröffne einen Dialog. Falls dieser darin endet, dass keine Verhaltensänderung (zunächst) stattfindet, bitte nicht verzweifeln. Dieser Dialog dient dazu, einen Keim zu setzen. Wir Menschen entwickeln uns im sozialen Austausch und du lieferst vielleicht zum ersten mal eine negative Reflektion ihres Konsums.
Ich finde, wenn dann immer viel Schnaps bzw. Hochprozentiges getrunken wird, ist es immer eine Warnung. Weil da geht es, wenn man ehrlich ist, doch eher darum am Pegel zu schrauben und nicht so um den Geschmack
Genau, das ist sehr bedenklich, sie brauchen immer höhere Dosen (durch Gewöhnung) um dasselbe Glücksgefühl wie früher zu bekommen. Eindeutig sog. delta-Alkoholismus (kein Kontrollverlust aber Unfähigkeit aufhören zu trinken). Hier hilft nur professioneller Entzug, falls hierzu Einsicht besteht sonst drohen schwere Folgeerkrankungen an Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz und Gehirn.
Ja, genau das macht mir Sorgen..
Auf YT gibt es zwei gute Kanäle, die sich mit dem Thema beschäftigen: Flaschengeist und ohne Alkohol mit Natalie. Die haben auch Videos über trinkende Angehörige. Mit etwas Suchen sollten sie zu finden sein.
Auch bei anderen Alkohol. Kann mir doch keiner erzählen, dass Alkoholfreies Bier schlechter schmeckt. Da fehlt halt der Rausch.
Edit: Es fühlen sich wohl einige auf den Schlips getreten. Ist auch okay.
Mir schmeckt Bier mit Alkohol tatsächlich besser
Jo, Suchtgedächtnis halt.
Ich würde jetzt nicht sagen dass da ne Sucht mit reinspielt, ich trinke wenig Alkohol. Sind vielleicht 2l Bier im Quartal. Es ist einfach der Geschmack der mich eher abholt.
Nein, nicht Sucht, sondern Suchtgedächtnis. Das hat mit einer klassischen Sucht erst mal wenig zu tun.
Aber der Körper merkt halt „oh, damit verbinde ich gute Gefühle, das schmeckt ja klasse!“
Ist auch ähnlich mit Kaffee. Mit koffeinfreiem Kaffee wird niemand zum Kaffeetrinker.
Kann schon sein dass sich das in nem gewissen Maß mit reinspielt, rein von meinem Geschmack würd ich aber tatsächlich sagen dass ich den, wie soll ich sagen, ”volleren” Geschmack einfach abgerundeter und leckerer finde. Alkoholfreies schmeckt jetzt nicht schlecht, aber da fehlt mir einfach was. Kann mir auch vorstellen dass das so ein Gewohnheitsding ist.
Alkohol ist ein Geschmacksträger.
Gibt halt oft weniger verfügbare Auswahl an Sorten. Und früher war es wohl tatsächlich furchtbar
Geb ich dir recht. Ich trinke gerne alkoholfreies Bier. Aber ich mag auch Bier mit Alkohol. Je nach Situation nehme ich das eine oder das andere. Ich trinke aber weder das eine noch das andere aus Gewohnheit oder alltäglich.
Naja also ich bin ein Wein Trinker und da muss ich schon sagen, dass sind teilweise schon herausragende Geschmackserlebnisse die ich so nicht kopieren könnte. Aber gut mache ich halt ein oder zweimal im Monat. Aber das gefällt mir dann schon
Hätte ähnliche Bedenken wie du, würde ich Weihnachten aber nicht ansprechen. Erst apäter und dann am besten mit Rückendeckung von deiner Schwester. Außer es kommt noch Auto fahren dazu. Dann würde ich das auch an Weihnachten ansprechen. Da muss dann sofort intervenieren.
Alkohol am morgen und am Mittag ist schon sehr bedenklich.
Auto fahren kommt dazu, ja … :(
Ja, fand das auch total schockierend, dass sie bereirs gegen 10 Uhr starten und dann eigentlich bis zum Schlafengehen 12h später nicht mehr wirklich aufhören.
Ich sage immer 'solange die Leute nur ihre eigene Gesundheit ruinieren ... ' - aber sobald die alkoholisiert ins Auto steigen, ist diese Grenze überschritten.
Sonst hätte ich jetzt keinen Streit an nem Feiertag angefangen. Aber die riskieren ja nicht nur ihr Leben. Es gibt einige Organisationen die auch gerade für Angehörige Hilfe anbieten. Da würde ich an deiner Stelle vielleicht mal nach suchen, was die da empfehlen, wie man da dran geht.
Steig auf keinen Fall mit ins Auto, wenn jemand betrunken fährt. Biete an, selbst zu fahren, und wenn das nicht gewollt ist, fahr nicht mit.
Anonym die Polizei rufen.
Gar nicht. Jedenfalls nicht über Weihnachten. Du bist eh nicht oft genug da, um irgend einen bleibenden Einfluss zu haben.
Einmal deutlich sagen: Ihr trinkt zu viel. Mehr solltest Du dir nicht aufhalsen.
Ich fürchte Alkoholiker können nur aus eigener Initiative trocken werden, wahrscheinlich aber eher nie. Außer deine Meinung sagen wirst du nicht viel tun können.
Also ich habe immer ordentlich wegen so etwas gestresst. Ob es was brachte? Würde sagen nein. Ich konnte es nicht mit ansehen. Es hilft nur Selbsterkenntnis und die kommt meist mit dem Notfallwagen.
Ist ein schwieriges Thema. Meine Mama ist eine Quartal Trinkerin und trinkt 10 Tage im Monat 3 Flaschen Schnaps am Tag ohne wirklich was zu essen bis der Körper nicht mehr kann. Ich wünschte ich könnte sie zwangsweise einweisen lassen aber sie meint sie hat kein Problem und ich soll ihr nicht sagen was sie zu tun hat wenn ich mit ihr darüber reden möchte. Jetzt warte ich einfach ab und rechne bald mit schlechten Nachrichten .Wünsche dir vom Herzen das deine Eltern einsichtiger sind ! Und schöne Feiertage ❤
Das ist nicht dein Problem.
Falls du trotzdem glaubst das es dir hilft kannst du deine Beobachtung mitteilen. Achte darauf eine Ich-Botschaft zu senden. Also keine Vorschriften, keine Bewertung, keine Forderungen. Beschreibe einfach was dir aufgefallen ist. Vielleicht zum Abschied, wenn die wieder fährst.
Du kannst sie nicht ändern! Das musst du verstehen. Du kannst versuche drüber zu reden, aber sei nicht enttäuscht wenn nichts ankommt. Dann hast du alles versucht und das ist okay. Die Änderung muss selbst gemacht werden wollen
Mir fällt da sofort Grönemeyer ein. Aber davon mal abgesehen, ich kenne und kannte Alkoholiker. Es wird sich nichts ändern, ausser sie ändern es selbst
Fahren sie noch Auto? Irgendwelche regelmäßigen Strecken? Dann kannst du das mal der Polizei stecken, die sie dann zufällig kontrollieren. Vielleicht ist das der nötige Weckruf.
Ansonsten gilt, wie bei jeder Alkoholkrankheit: lass dich nicht zur Co-Abhängigen machen. Wenn sie Probleme haben, die durch Alkohol entstehen (peinliche Situationen, Verletzungen, Krankheiten, Geldsorgen, Fahrverbote) HILF IHNEN NICHT!!
Süchtige brauchen den Druck von außen. Solange aus ihrer Sicht die Welt in Ordnung ist und alles gerade noch so funktioniert, haben sie ja kein Problem. Aber oft ist es die kleine Hilfe von außen, die dafür sorgt, dass das Kartenhaus nicht einstürzt.
Gar nicht ansprechen, du kannst es eh nicht ändern/beeinflussen und deine Eltern sind alt genug, um ihre eigenen (wenn auch schlechte) Entscheidungen zu treffen.
Das ist Quatsch. Ansprechen ist völlig in Ordnung. Als Kind wird man seinen Eltern gegenüber ja wohl eine berechtigte Sorge äußern dürfen.
Aber solche Mengen müssen ja gesundheitliche Auswirkungen haben… :(
Ja. Haben sie. Langfristig komplett.
Sie versaufen sich ihren Lebensabend: Höhere Krebswahrscheinlichkeit und richtig viel Nebenwirkungen. Sie sind Alkoholiker, deiner Beschreibung nach.
Was kannst du machen? Ich denke: Nix. Aber du kennst deine Eltern besser. IdR werden Alkoholiker pampig reagieren wenn man die Sorgen anspricht.
Müssen, können …
Es ist ihre Entscheidung ganz ehrlich. Und ja, vielleicht werden sie so nicht 85. Aber ich sehe hier in meinem Umfeld viele über 80 und schon seit Jahren dement oder Pflegebedürftig.
Alkohol hilft dabei, früher dement und pflegebedürftig zu werden.
Du meinst, dass ein gesunder Lebensstil bestraft wird, indem man das gebrechliche Alter erlebt? Das stimmt nicht. Wenn du ungesund lebst, schlagen die Altersleiden früher zu. Natürlich immer im Schnitt.
Der erste Satz stimmt wohl. Es werden immer mehr Menschen immer älter, aber die Qualität der letzten Jahre ist nicht geil bei den meisten. Und die Phase des Leidens wird länger, Demenz, ..,
Der zweite Teil ist anders. Ja viele Leben ungesund, aber sterben dann schneller. Ist wie mit Rauchern, die für das Gesundheitssystem gut sind. Kurze Phase mit Krankheit und dann schneller Tot.
Das dauert aber…
Das wissen die Eltern auch so. Am Ende müssen wir alle sterben als lass jeden so leben wie er will.
Exakt das.
Mei. Bald ist zu Ende. Also genießt man nochmal. Und tut dabei den klammen Pensionskassen was gutes, weil man den frühen Exodus nimmt. So kacke der Verlust der Eltern sein wird, sind sie halt erwachsen und dürfen machen was sie wollen. Kannst es ja ansprechen, aber wird nicht gut aufgenommen werden.
Sie sind erwachsen und es ist ihre Leber
Ja, das denke ich mir auch immer wenn ich mir die ganze Verwandtschaft anschaue. Noch schlimmer ist es weil meine Eltern tatsächlich kaum Alkohol trinken und bei uns daheim niemals getrunken wurde… es ist beängstigend wie viele Leute hochfunktionale Alkoholiker sind.
Fahren beide noch im öffentlichen Straßenverkehr selber? Das ist eine rote Linie.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass es der Weihnachtszeit geschuldet ist, bei uns in der Familie trinkt kaum einer was. Außer an Weihnachten und mal zu großen Familienfeiern.
So klassische Gesellschaftstrinker 😅
Es ist Weihnachten, meine Mutter hat sich seit heute Morgen ne Flasche Eierlikör reingeschraubt und meine Frau und meine Schwester trinken seit heute Morgen gefühlt Nix anderes als Glühwein 😅
Genau. Die Frage wäre hier, ob das ein alltägliches Ding ist, oder ob sie gerade einfach die Weihnachtszeit etwas ausbauen.
Das ist natürlich schwierig zu beurteilen, wenn man weiter weg wohnt und sie selten sieht. Aber man sollte nicht von einem Ereignis gleich auf die gesamte Lebensführung schließen.
Ich finde es wirklich erschreckend wie viele Leute hier eine alkoholsucht anhand von 3 Absätzen Text diagnostizieren. Es sind deine Eltern... Rede mit ihnen. Ist es wirklich Normalität für sie? Glauben sie selbst dass es ein Problem ist? Usw...
Sie sind immer noch Menschen gehe nicht darein mit der Annahme dass sie Junkies sind die jede Art von Rationalität abgelegt haben
2 Bier pro Woche wäre kein gefährlicher Alkoholkonsum stand in der Apotheken Rundschau aber was sind schon 2 Bier. Alkohol ist fürn arsch und macht verdammt scheiße süchtig. Viel Erfolg
Recherchieren & Komplettangebot.
"Horcht mal zu; die Anonymen Alkoholiker treffen sich jeden 3. Samstag um 19:00 in XY. Wenn ich Euch fahren soll, sagt Bescheid. Wir müssten dann um dings-Uhr los."
Plan B: Schon mal (für später) nach artgerechten Pflegeheimen recherchieren. Alkis feucht verwahrende sind ein neuer Trend.
Ernsthaft: Ich glaub nicht das Eltern, wenn se sich über Alk Probleme (jenseits "Holste mal en Palettchen Frühstücksbier?") aussprechen wollen, ausgerechnet bei ihren Kindern Rat suchen werden.
Also überlaß das (so schwer es fällt) besser den Anonymen / Ärzten usw.
Bereit Dich vielleicht auf Führerscheinverluste vor.
Polnische Eltern? Dann alles gut 😂
Wir müssen echt mal aufhören, Alkoholkonsum so zu normalisieren. Und das fängt bei uns allen an.
Deine Eltern sind Alkoholiker. Und wie bei allen Süchten muss erst selbst eine Einsicht da sein.
Dafür könntest du jetzt anfangen immer genau die selbe Menge zu trinken wie deine Eltern ihnen ihr Verhalten vor Augen führen. D.h. wenn du nachmittags lallend in den Weihnachtsbaum stolperst und deine Eltern fragen, was mit dir los ist, sagst du einfach: Ich habe doch nur dasselbe getrunken wie ihr. Vielleicht geht ihnen dann ein Licht auf.
(Disclaimer: Das wird nicht funktionieren. Tut mir Leid für dich. Trotzdem schöne Weihnachten.)
Die beschriebenen Mengen zählen nicht mal als Vorglühen.
Du findest es also normal, jeden Tag ab Vormittags zu trinken?
Es ist nicht normal.
Naja das ist halt Alkoholismus 🥲
Während der Feiertage? Definitiv.
Glaub du solltest dein Verhältnis zu Alkohol auch mal reflektieren
Kannst du die Feiertage ohne deinen Suff etwa nicht genießen?
4 Getränke in 2 Tagen = Suff?
[deleted]
Auch objektiv in unserer Geseljschaft ist Hochprozentiges am Vormittag bedenklich. Gibt viele Arten von Alkoholismus. Vor dem Frühstück anfangen ist nur eine Form. Auch finde ich es bedenklich zu sagen, dass es nix mehr ändert, wenn sie so weitermachen. Du weißt doch gar nicht wie alt die sind, kann doch gut sein, die sind erst 50.
Vater ist pensioniert. Also vermutlich über 65.
Mal ehrlich: was geht‘s dich an?
Frohe Weihnachten 🎄
Empathieloser geht's kaum.
Frohe Weihnachten!🎄
Glaub mir, dass möglicherweise kaum jemand mehr Empathie bezüglich dieses Themas haben kann als ich.
1 Grog am Vormittag, zwei Gläser Wein + Grog am Abend finde ich noch relativ vertretbar an Weihnachten 😅
Hab im Text eh auch geschrieben, dass das keine Weihnachts-Ausnahme ist, sondern jeden Tag so geht
Sry haha hab auch schon das ein oder andere Glas Wein getrunken, dann ist das tatsächlich kritisch. Überleg dir gut, wie du es ansprichst;) Frohes Fest ❤️
Warum sollte Weihnachten Alkohol am VORMITTAG relativieren?
Das sind einfach andere Generationen 😄😅 ganz normal, bei uns wurde und wird auch ne Menge getrunken, je älter du wirst, desto mehr wirst du es verstehen
Ich finde du machst dir ins hemd.
Sorgen, weil die Eltern Alkoholiker sind? Nein.