Hallo, ich weiß nicht wie ich anfangen soll, aber egal.
Meine Mutter ist jetzt 50 Jahre alt und sie hatte Mitter der 90er, bevor ich geboren bin einen sehr starken Autounfall und war auch für eine kurze Zeit Tod.
Sie verhält sich sehr komisch, bei jeder kleinsten Kritik fühlt sie sich angegriffen und wird hysterisch und das sage ich nicht, weil es das Frauen Klischee ist. Sogar vor Jahren als meine Schwester und ich noch klein waren, wurde sie sehr oft panisch, als wir uns nicht benommen haben und sie wollte uns sehr oft zur Adoption freigeben.
Sie ist oft sehr verwirrt und weiß nicht was sie die letzten Stunden gemacht hat. Beim Einkaufen verbringt sie mehrere Stunden und kauft Sachen, die sie sich nicht erklären kann und die niemand braucht. Heute sollte sie 5 Sachen kaufen und war insgesamt 3 Stunden unterwegs und hat 5 Taschen gekauft. Darunter soll ein 70€ Gutschein gewesen sein, den sie verloren hat. Sie bringt auch Prospekte von einem Laden 3 mal mit.
Autofahren ist auch so eine Sache, sie fährt ein Auto mit Schaltgetriebe und würfelt die Gänge. Sie fährt gerne mal auf der Landstraße im 3. Gang bei über 3k Umdrehungen und schaltet dann in einem höheren Gang vorm Abbiegen und wundert sich warum der Motor ausgeht. Das Auto müllt sie zu, sodass man erstmal eine halbe Stunde aufräumen muss, wenn man damit als Familie los möchte. Letztens bin ich auch mit ihr gefahren und sie wär eiskalt über ein Stopschild gebrettert, hätte ich nichts gesagt.
Sie ist auch super vergesslich, man kann ihr Sachen mehrfach sagen und ein paar Stunden kann sie sich nicht dran erinnern. Einen Termin beim Neurologen möchte sie auch nicht machen.
Wir sind einfach am verzweifeln. Was können wir machen?
Einen Termin beim Arzt machen.
Möchte sie nicht, aber wir haben wohl keine andere Wahl, als sie dazu zu zwingen
Ja, das klingt als wenn da ein wenig Nachdruck notwendig wäre.
Da gibt es im Grunde nur zwei Wege. Entweder bekommt man die Mutter irgendwie, und wenns mit Nachdruck ist, zum Neurologen damit erstmal eine Diagnose da ist. Und evtl gleich mal mit Psychopharmaka zugeschlagen wird um sie führbarer zu bekommen. Oder, wenn das nicht klappt, warten bis zur Eskalation und Einweisen lassen.
Ich hab beide Fälle durch. Ich empfehle auf jeden Fall erstmal Schweiß, Tränen und Blut in die erste Option zu legen. Weil, Erfahrungsgemäß, stellen Bezirkskliniken gern mit dem Hammer ein.
Unbedingt zu einem Neurologen!!! Klingt für mich als hätte sie große Einschränkungen im kognitiven Bereich. Das wird nicht besser werden je älter sie wird. Wenn sie im Alltag nicht mehr klar kommt kann sie ggf. Auch in eine Tagesklinik. Aber das wird sie wahrscheinlich auch erstmal verweigern.
Ja denke auch dass sie sowas verweigern wird, aber ich werde am nächsten Werktag die Neurologen abtelefonieren und hoffentlich so schnell wie möglich einen Termin bekommen.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft und vor allem Geduld. Ich bin Ergotherapeutin und weiß, dass es schwierig ist Menschen zu helfen die nicht rational denken und die Hilfe erstmal ablehnen. Alles gute für euch ❤️
Fang am 2. Januar an. Neues Quartal ist gut.
Überlegt euch eine rechtliche Betreuung einzurichten. Vor allem dann, wenn euch die Situation eurer Mutter überfordert.
Bin (noch) rechtlicher Betreuer. Wenn du Fragen hast dm me
Danke, werde dich anschreiben, wenn wir fragen haben
Gegebenenfalls kann das Gesundheitsamt (Sozialpsychiatrischer Dienst/SpDi) oder als letztes Mittel eine gesetzliche Betreuung helfen.
Behörde informieren.
Sie regeln das mit dem Füherschein.
Und dann sind die die Bösen, und nicht ihr
Info Frage: Was sagt man der Behörde und entziehen die dann direkt den Lappen?
Führerschein weg würde ich auch gaaaanz weit oben ansetzen, bevor sie sich oder andere verletzt.
Die entziehen den Lappen definitiv nicht gleich, das ist ein ewiger Prozess. Aber alles, was aktenkundig ist, ist gut
Dann würde ich vll den Autoschlüssel verstecken... Vielleicht als Übergangslösung? Ich mein, wenn die gute Frau eh alles vergisst wäre es ja gar nicht so weit weg von der Wahrheit.
Das wäre vielleicht eine gute Zwischenlösung.
Da sie eh vergesslich ist hat sie ihn eben verlegt.
Man kann ja helfen beim Suchen 😉
In einem ähnlichen Fall haben die Verwandten die Zündkerzen ausgebaut und Mutter gesagt, Auto hat irreparablen Motorschaden.
Kann tatsächlich richtig lange dauern. Hatten mit dem Ehemann einer Bewohnerin im Pflegeheim das gleiche Problem. Der ist auch trotz Demenz erschreckend lange trotz mehrmaligem informieren der Behörden draußen rumgefahren…
Das hört sich nach frühen Anzeichen einer Demenz an. Unbedingt medizinisch abklären lassen, falls es das wirklich ist und die noch in der Anfangsphase ist gibt es Möglichkeiten es zu verlangsamen
Oft ein Lithium Mangel
Hört sich stark nach Dememz an. Beim Hausarzt vorsprechen und eine Überweisung zum Neurologen geben lassen.
Dort Demenz abklären lassen. Wird dort sehr intensiv getestet.
Wenn sich die Diagnose bestätigt, wird vermutlich ein Termin im Krankenhaus erforderlich sein. Dort werden dann die Medikamente eingestellt. Wird mehrere Tage dauern. Kann aber auch mehrere Wochen dauern. Hängt davon ab, wie schnell die richtige Einstellung gelingt.
Antrag Schwerbehinderung stellen und wenn ihr Unterstützung im pflegerischen Bereich benötigt, dann auch einen Pflegegrad bei der Pflegekasse beantragen.
Autofahren hat sich aber erledigt.
Haben bei meinem Schwiegervater erst kürzlich das gleiche durchgemacht.
Nehmt ihr die Autoschlüssel ab, bevor sie einen schweren Unfall verursacht! Nach deiner Beschreibung ist sie schon längere Zeit nicht mehr verkehrstüchtig.
Autoschlüssel wegnehmen?! Hilfe
Lasst die Frau vorallem nicht mehr ans Steuer.
Ich bin bei einer ähnlichen Mutter groß geworden und hätte mir gewünscht, dass mir jemand erklärt hätte, dass sie krank ist und vor allem, dass sie behandelt werden könnte. Wurde sie bis vor 4 Jahren nie. Mittlerweile ist klar, sie hat eine traumainduzierte Demenz und das schon sehr, sehr lange. Ich kenne sie nur so. Also tu ihr und dir den Gefallen und hilf ihr, sich untersuchen und helfen zu lassen..
Klint nach einem Hypoxischen Hirnschaden bzw. early-onset Demenz...
Geht mit ihr zum Arzt. Sie muss durch die neurologische Diagnostik. Zusätzlich solltet ihr euch baldmöglichst mit einem Sozialdienst bzw. Sozialberater zusammen setzen und klare Momente nutzen, um so Dinge wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmact in IHREM SInne zu regeln, so lange sie das noch kann. Wichtig wären z.B. auch eine Kontovollmacht für die Kinder, um im Zweifel einschreiten zu können...(Die muss man bei der Bank direkt machen, geht nicht nur über die Vorsorgevollmacht)
Kümmert euch darum, dass alle informiert sind, auch was rechtliche Betreuung usw. angeht. Seid auf jeden Fall realistisch, was ihr selbst leisten könnt, bedenkt aber auch, dass es auch unter den gesetzlich bestellten "Berufsbetreuern" durchaus schware Schafe gibt, die nicht unbedingt nach den Wünschen der Familie, sondern ausschließlich nach den Interessen des eigenen Geldbeutels agieren.
zusätzlich solltet ihr Themen wie Pflegestufen, Pflegegeld, usw. durchsprechen
Auf jeden Fall mal ganz schnell den Autoschlüssel verschwinden lassen. Sollte jemand anderes zu Schaden kommen, ist das sonst auch eure Schuld (wenn auch ggf. nicht juristisch). Alles andere finde ich sekundär.
Lets go Demenz.
Sie darf kein Auto mehr fahren in diesem Zustand.
Sie hat wsl Demenz. Sie sollte keinen Führerschein haben. Eventuell ist eine eingeschränkte Geschäftsfähigkeit angebracht. Wenn sie nicht zum Arzt will und auf den Führerschein besteht, empfiehlt es sich der Polizei einen Tipp zu geben. Die regelt das dann eben auf dem harten Weg.
Wenn ihr minderjährig seid (oder zumindestens eins der Kinder), dann wendet euch ans Jugendamt bitte.
Ist sehr früh, könnte aber schon Zeichen von Demenz sein
Klingt ein bisschen so als wärt ihr alle nicht die hellsten Kerzen auf der Torte.
Es gibt Möglichkeiten das Verhalten deiner Mutter im medizinischen Sinn einzuordnen. Frage deinen Hausarzt danach, auch wie eine Untersuchung praktisch ablaufen könnte.