Ich verstehe den Sinn dahinter ehrlich gesagt nicht. Durch die alte E-Auto-Förderung hat VW rund 137.000 Fahrzeuge und Mercedes etwa 87.000 Fahrzeuge verkauft. Die Hersteller haben das Geld vom Staat kassiert – und jetzt? Sie streichen massenhaft Arbeitsplätze in Deutschland und verlagern die Entwicklung nach Asien. Wenn ich mir das anschaue, war der eigentliche Effekt der Förderung wohl nur: OEMs kassieren die Subventionen und investieren woanders, aber nicht hier.
Die goldene Frage: Sollten OEMs, die aktiv Stellen in Deutschland abbauen, überhaupt förderfähig sein? Was denkt ihr?
Schon vor vielen Jahren hat es McKinsey auf den Punkt gebracht:
Wenn Deutschland auf E-Auto-Produktion wechselt, werden wohl rund 250000 Stellen alleine in der Auto-Industrie verloren gehen.
Und wenn Deutschland das nicht tut, rund 750000.
(Beide Zahlen +/- 50k)
Nur weil der Umschwung auf E-Autos stattfindet, heißt es nicht, dass der Stellenabbau darauf zurückzuführen ist. Im Gegenteil: es schützt die Autoindustrie vor einem noch viel größeren, ansonsten unvermeidlichen Verlust.
Es ist ja überhaupt nicht so, als würde man nur hier auf die Nutzung von E-Autos umsteigen. Nein, der größte Automarkt der Welt, und lange Zeit, aber mittlerweile ehemals der größte Absatzmarkt deutscher Hersteller, China, pusht die Nutzung von E-Autos hart. Zwar gibt es dort keine allgemeinen Verbote, aber in einzelnen Regionen/Provinzen gibt es schrumpfende Kontingente für die Neuzulassung von Verbrennern, die, wenn sie knapp werden, auch für sehr viel Geld versteigert werden, sodass die Enthusiasten weiter ihren Spaß haben, aber halt zu eigentlich viel zu hohen Preisen.
In Afrika gibt es auch schon Bewegungne dahin, dass in wenigen Jahrzehnten nur noch E-Autos gefahren werden. Eigentlich auch weltweit, nur die Staaten, die von Schwurblern oder Ölmagnaten beherrscht werden, da nicht. Und in Südamerika wird es legitimerweise am längsten dauern, weil die Distanzen zwischen einzelnen Städten relativ groß sind und die Bevölkerungsdichte insgesamt sehr niedrig.
Man könnte die Förderung selbst aber intelligenter gestalten - am ehesten würde ich Biden's Modell für den IRA bevorzugen: steuerliche Vergünstigen in der Zukunft und Zugang zu günsten Krediten, wenn im Inland investiert wird.
Da gibst viele Themen warum die Stellenabbau stattfindet und E-Auto ist nicht davon getroffen. Es fehlt die Innovation aus Deutschen Automotive Industrie und rückwärts auf Verbrenner könnte die Stellenabbau nicht durch bremsen oder auch nicht ein beflissen.
In dieser Situation sind solche Subventionen ein Produkt von erfolgreichen Lobbyismus und dient nur zur Sicherung der Rendite-Ausschüttung.
Was gebraucht wird ist eine Wirtschaftspolitik mit Plan und Weitsicht, dies ist nun mal leider nicht der Anspruch der meisten Wähler.
Ich denke den Wählern wird man diese wirtschaftspolitische Kompetenz wohl kaum abverlangen können. Das Problem sind Politiker, die lieber mit den Lobbyisten kuscheln als das Richtige für das Land zu tun. Das ist in der Union schon lange kein Geheimnis mehr.
Das Problem sind an der Stelle natürlich auch Wähler, die der Union diese vorgespielte Wirtschaftskompetenz abkaufen, obwohl das im dem Fall nur ein Euphemismus für Lobbyismus und Korruption ist.