Ab 2026 sollen mehrere Gynäkolog:innen aufhören, Hormontherapie (HRT) zu verschreiben – davon war in Austauschgruppen für trans Personen in den letzten Wochen immer wieder zu hören. Auf Nachfrage erklärte eine Berliner Praxis, es habe sich etwas “im System” geändert, sodass die Hormonbehandlung nicht mehr abgerechnet werden könne. Habt ihr davon auch gehört? Welche Erfahrungen habt/ macht ihr mit Hormontherapie (HRT)? Schreibt es uns in die Kommentare 👇 Klar ist: Dass dieses Gesundheitssystem für trans Personen keinen Platz bereithält, ist nichts Neues. Insgesamt scheint die Versorgungslage für trans Personen nun aber noch prekärer zu werden. Schon jetzt, wo HRT von Endokrinolog:innen, Hausärzt:innen, aber auch Gynäkolog:innen verschrieben wird, gibt es häufig Aufnahmestopps für neue Patient:innen und lange Wartelisten. Wie soll das weitergehen, wenn ein ganzer Fachbereich an Ärzt:innen dafür eventuell ab 2026 wegfällt? Ob wir Hormone haben oder nicht, ob wir fähige Ärzt:innen haben oder nicht, ist letztlich eine Frage von über den eigenen Körper bestimmen können oder nicht, und in viel zu vielen Fällen auch von Überleben. Diverse Studien zeigen, dass Gender Affirming Care, wie HRT, die Suizidrate von trans Personen extrem reduzieren kann. Lasst uns deshalb für ein Gesundheitssystem kämpfen, in dem Profit nicht über Gesundheit steht, in dem das Recht auf Selbstbestimmung für alle gilt! Trans Healthcare Saves Lifes!

Trans Healthcare Saves Lifes!

coatzintli_ Was genau hat sich gesetzlich im Gesundheitssystem dahingehend geändert, das Gynäkolog*innen nun angeblich das Anbieten von HRT erschwert? [...]

pride.rebellion Hey, da uns einige Fragen und Bedenken zum Post erreicht haben: Wir sind uns darüber bewusst, dass es gerade noch keine gesicherten Informationen dazu gibt, ob und inwiefern genau sich ab 2026 etwas i [...]

  • Der Post umfasst ja gar nicht den gesamten Bürokratischen Wahnsinn rundum HRT. Grundsätzlich ist die Hormonbehandlung von der Krankenkasse eine zu Übernehmende Leistung, aber durch eine Beschluss ist es den Krankenkassen möglich einen Regress einzufordern, wenn die Kasse der Meinung ist, dass die Behandlung nicht notwendig ist. Das führt dann dazu, dass einige Praxen einen Regressverzicht von der Krankenkasse einfordern. Bei mir war es so, dass die Krankenkasse daraus aber einen Antrag zur Kostenübernahme gemacht hat. Einen Regressverzicht kann man zustimmen oder ablehnen, dann müssen die Kosten der Behandlung aber trotzdem übernommen werden. Einen Antrag zur Kostenübernahme kann abgelehnt werden und dann müssen die Kosten nicht übernommen werden. Die Krankenkassen suchen sich schon bei der Kostenübernahme Schlupflöcher obwohl diese verpflichtet sind die Kosten zu übernehmen. Das führt dann auch schon dazu, dass einige trans Personen keine HRT machen können, obwohl man monatelang auf einen Termin warten musste. Das treibt dann mehr und mehr trans Personen in DIY, was auf Dauer sehr teuer ist. Vor allem regelmäßige Bluttest, die nötig sind um die richtige Dosis zu ermitteln, sind sehr wichtig aber teuer.

    Ein bisschen off-topic, aber ich versuche zu verstehen, warum ich in der Menopause auf einmal von der Gynäkologin keine HRT mehr bekomme, sondern ab jetzt alles privat bezahlen soll. Das Medikament entscheidet darüber, ob ich schlafe oder nicht, und damit produktiv sein kann oder meine Berufstätigkeit gefährde. Als ich bei der Kasse nachfrage, sagen die, das läge im Ermessen der Ärztin, es gäbe keine Einschränkungen seitens der Kasse.

    Ich finde das ist nicht so off-topic wie du denkst. Die Hormonbehandlung ist ja eigentlich für Frauen in der Menopause gedacht und trans Personen nutzen das nur als off-label Behandlung. Du hast auf jeden Fall mein Mitgefühl und ich hoffe du bekommst die HRT wieder als Kassenrezept ausgestellt. Ich kann nur mutmaßen, aber es kann sein, dass deine Gynäkologin von Regresserklärungen bei trans Personen mitbekommen hat und jetzt Angst hat, dass das für cis-Frauen auch passieren kann. Ist ja nichts neues, dass transfeindliches Verhalten auch cis-Frauen einschränkt.

    Danke für die Infos. Das orientiert etwas. Warum OP so heftig auf deine Antwort reagiert, kann ich inhaltlich auch nicht nachvollziehen. Er zeugt aber vielleicht von der großen Krise, die das für viele Menschen bedeutet.

    Das wäre meine erste Frage gewesen, was kostet das? Ist das ein Betrag, den die meisten Menschen im Notfall aus der eigenen Tasche zahlen können (ich zahle Medikamente für was anderes selbst, das sind ca 25€ im Monat, das wird für die meisten Menschen machbar sein). Dann eröffnet das nämlich eine Menge Türen. Oder sind das Summen, die dafür sorgen, das sich adäquate Versorgung nur Reiche leisten können?

    Das heißt nicht, dass ich es OK finde, dass man darum so kämpfen muss! Aber pragmatisch gedacht könnte es eine Übergangslösung sein, damit man nicht ohne medizinische Versorgung da steht.

    Es kommt darauf an wo man die Hormone bezieht. In Deutschland gibt es online Apotheken, bzw. Ärzte, wo man Verschreibungspflichtige Medikamente kaufen kann. Als trans Person ist man dann gezwungen falsch Angaben zu machen und sich Frau mit Menopause Symptomen ausgeben. Ich habe aber keine Erfahrungen ob das funktioniert oder wir gut das funktioniert. Monatliche Kosten sind dann ca. 80-120€. Es kommt da auf die Dosis an, die man nimmt und ob Monotherapie oder mit Blocker. Es kann auch noch teuere werden. Ich hab jetzt hier mit einer moderaten Dosis gerechnet , was für die meisten reicht. Die andere Möglichkeit ist über den Schwarzmarkt an die Hormone zu kommen. Dann hat man auch Zugriff auf Injektionen und die monatlichen Kosten sind dann ungefähr 30-50€. Das sind jetzt alles Zahlen für die Hormonbehandlung von trans Frauen. Trans Männer müssen auf den Schwarzmarkt zurückgreifen, da Testosteron als anaboles Steroid gilt. Die Bodybuilding Szene greift ja auch auf Testosteron zurück, also ist es nicht unmöglich daran zu kommen. Einige Händler auf dem Schwarzmarkt wickeln die Bezahlung mit Crypto Währungen ab. Die Bluttests kosten ungefähr 100€. Die sind ungefähr alle drei Monate zu empfehlen.

    Es ist also nicht unmöglich und wenn man ein Einkommen bezieht ist das machbar.

    Welche Werte testest du? E2 und Testo haben mich knapp 50 € gekostet, P4 wäre auch nicht viel teurer gewesen (und prog vom Endo bekommen ist auch manchmal eine Herausforderung). Monotherapie für transfems ist mit Injektionen eigentlich auch sehr günstig, ich bezahle unter 20 € monatlich für eine sehr hohe Dosis (zugegeben, Mono Injektionen ist auch die günstigste Variante). Problem ist mMn eher, dass man vom Gesundheitssytem im Stich gelassen wird, halblegale Medikamente nehmen muss und trotz Recht auf eine Behandlung sich ohne Aufsicht selbst versorgen muss, ggf. sogar selbst injizieren muss.

    Ich bin so privilegiert, dass ich das alles von der Kasse abrechnen kann. Ich kenne ein paar trans Personen, die das dann bei ihrem Hausarzt privat zahlen. Ich weiß aber nicht ob dann mehr getestet wurde. Und ich hätte gedacht, dass Injektionen etwas teurer wäre mir den ganzen Nadeln und so.

    Nadeln sind günstig und rezeptfrei, so wie es sein sollte. Glaube irgendwas um die 10 Cent pro Injektion. Man muss pro Jahr vllt mal 20-30 € für Handschuhe, Spritzen und Kanülen ausgeben, aber dann ist Mono Injektion schon sehr günstig. Und wenn man weiß wie auch sehr sicher. WÜRDE man jetzt EEn/ EV rezeptfrei machen würde ich es jeder Person empfehlen. Aber "ungeprüfte" Medikamente sind halt immer nur bedingt zu empfehlen.

    Bluttests über Hausärzt*in ist vmtl etwas teurer, v.a. auch da Interpretation extra bezahlt wird. Private Labore direkt sind mein go to. Aber da spielt auch immer bisschen Vorurteil auf Endos rein, da sie mMn im Mittel weniger Ahnung als die DIY Community haben (was die Suche nach guten Endos noch schwerer macht). Tbh, mir würden die 50€ aller 6 Monate für Bluttests und legaler Zugang zu EEn reichen.

    Kann es sein das du kommunimus verstanden hast ? Fick die profite der Mensch ist mehr wert als irgendwelche Profite von Aktionären und wenn du das anders siehst dann ist das hier nicht der richtige sub

    Also sollen Menschen Grund ihres Identität einfach ausgeschlossen werden und den Tod überlassen werden es gibt genug Studien die beweisen vor allem bei Jugendlichen das eine nicht vorhandene Hormonersatztherapie zum Suizid führt Ja nur halb so schlimm wenn sich krank Menschen die eigentlich auch für den Sozialismus und Kommunismus kämpfen draufgehen sich ihre Medikamente nicht leisten können und Depressionen bekommen oder ein Lebensgefahr kommt weil sie z.B keine Gebärmutter mehr haben oder keine Hoden die das wichtige Sexualhormon produzieren und sie daher auf die Mona angewiesen sind ich habe Glück wenn ich die Hormone nicht mehr bekomme verrecke ich nicht aber es gibt viele andere Trans Menschen die schon Ops gemacht haben dann einfach sterben

    https://www.queer.de/detail.php?article_id=40715 Hormontherapie für trans Jugendliche senkt Suizidrisiko Laut einer neuen Untersuchung hilft eine geschlechtsangleichende Therapie jungen trans und nichtbinären Personen in ihrer seelischen Gesundheit.

    Die studie https://www.thetrevorproject.org/

    Schön deinen eigenen Genossen messer in den rucken rammen wenn du anpackst lass uns 20 Leute los

    https://preview.redd.it/5yfnq4m1hh9g1.jpeg?width=1080&format=pjpg&auto=webp&s=a4c858b4dce962c0335d4fb7ec19048cb489d845

    Also ich weiß echt nicht was deine Kommentare sollen. Ich hab doch nur mehr Informationen geliefert, warum der Zugang zu Hormonen erschwert ist. Und mir auch klar, dass HRT Leben rettet. Das steht doch gar nicht zur Diskussion. Wir sehen ja jetzt schon, dass Menschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und Sexualität ausgeschlossen werden.

    Und ich habe auch nirgends Profite über Menschenleben gestellt. Ich finde es doch selber beschissen, dass es so schwer ist an Hormone ranzukommen. Und ich finde es auch bedauerlich, dass trans Menschen vom System ausgestoßen und ermordet worden.

    Und der Vorwurf, dass dieser Sub nichts für mich ist, ist ja einfach nur lächerlich. Muss man jetzt deiner Meinung nach jedes Mal den dialektischen Materialismus erklären, wenn man einen Kommentar verfasst?

    LGBTQ Themen sind in der Gesellschaft immer noch nicht angekommen und selbst in linken Kreisen ist der Ausmaß der Diskriminierung noch nicht komplett verinnerlicht. Und deshalb finde ich es wichtig nicht betroffene den aktuellen Stand darzulegen. Einfach nur einen Post zu verfassen, in dem gezeigt wird, dass irgendwas schlimmer wird ist ja nicht sinnvoll, wenn man den Ausgangszustand kennt.

    Und erklär mir mal bitte wie ich anderen Genossen ein Messer in den Rücken Ramme?

    Ich glaube sie hat auf den falschen Kommentar geantwortet

  • Wenn ich davon betroffen sein werde bin ich am Arsch. In meinem Umkreis gibt es eine nur eine Endokrinologie die aber Aufnahmestopp bis ungewiss hat.

    Die nächste Endokrinologie ist 90 Minuten Fahrt weg, dort war ich anfangs auch aber würde grauenhaft behandelt und nicht respektiert .

    Ich kann das alles nicht mehr...

    Das sit richtig mies, mein endo ist auch ne ganze weile weg, ich wohne in Braunschweig und mein endo ist in osnabrück, gute 2 stunden mit auto, 2,5 stunden + mit zug und öffis

    Du wirst davon betrofen sein. Ich würde an deiner stelle schon jetzt suchen und dringend termine machen

    der DGTI ev sagt der psot der Pride rebellion ist panikmache und bietet keine seriösen informationen, es wird sich erstmal nichts ändern, wenn doch wird seitens des DGTI darüber berichtet... Denen glaube ich deutlich mehr als der pride rebellion

  • Da ich weiß dass ich jetzt schon wieder Leute darüber beschweren dass sie nichts zu suchen hat dann solltet ihr vielleicht noch mal darüber nachdenken was Proletarischer Feminismus bedeutet und das trans menschen mitgemeint sind

    Oh, ich habe einen solchen Kommentar wirklich gesucht. In letzter Zeit hat mich sehr beunruhigt, dass bei feministischen Themen insbesondere bei Gewalt gegen Frauen oder anderen Formen von Frauenfeindlichkeit alles vorschnell als „Identitätspolitik“ abgetan wird. Dabei ist doch klar: Sozialistinnen und Kommunistinnen müssen sich entschieden hinter den Feminismus stellen, genauso wie hinter queere Menschen.

    Sind genauso Teil des Proletariats. Es ist nur wesentlich schwieriger für queere Menschen sich politisch für ihre Klasse zu organisieren, weil sie nicht nur mit ökonomischer, sondern auch sozialer Unterdrückung konfrontiert sind. Besonders auch innerhalb ihrer eigenen Klasse. Das sollte gerade für UNS als Kommunisten ein Anlass dafür sein, sich besonders für die Solidarität mit den Betroffenen einzusetzen, anstatt sich an der Diskriminierung auch noch zu beteiligen. Diese ganze Kritik an "Identitätspolitik" ist doch in der Praxis auch überhaupt nicht zielführend. "Hey... Ich hab Angst als Transfrau auf eine Demo zu kommen, weil ich dort befürchten muss, womöglich dumm angegangen zu werden" -> "Dann bleib halt daheim bis wir den Sozialismus erkämpft haben?". Wie soll das denn funktionieren?

    naja nicht nur bei feministischen themen wir dieser sub von liberalen quatsch überflutet.. kann das insofern schon nachvollziehen, zb auch beim thema palästina ist das niveau der posts oft unterirdisch

    wäre schön wenn es mehr qualitative posts zu themen der unterdrückung gäbe

    Aber doch nicht für ein "gerechtes Gesundheitssystem, in dem Profite hintenanstehen".
    Nein, da wäre schonmal ein Schluss fällig: Ach so ist das, Hormone müsste man selbst zahlen und die kann man sich nicht leisten? Das kenne ich auch aus ganz anderen Teilen der Gesellschaft, das ist das bestimmende Moment in dieser schönsten aller Welten.
    Ein Grund mehr, dem Kapitalismus den Kampf anzusagen, aber sicher nicht der blöde bürgerliche Schluss "mehr Rechte, mehr Gerechtigkeit, mehr Menschlichkeit, Menschen vor Profite" und dieses ganze Zeug.

    du sharest halt täglich 10 videos von clickbait influencern. das ist anstrengend und du verwässerst damit die qualität des subs. welches vorher erfrischenderweise noch nicht mit diesen videos voll gespammt wurde.

    Ich kann ja echt nichts dafür dass so wenig für queere thema hier geteilt wird

    hier wird immer wieder dazu gepostet und ich befürworte da gerne mehr .. aber deine posts sind oft einf nur liberaler unsinn

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    chef wie auch dem post zu entnehmen ist, sind die infos zum einen erfahrungsberichte und zum anderen ist die medizinsche versorgung von trans personen schon jetzt unter aller sau und wird ständig angegriffen also musst du auch nicht warten mit solidarisch sein.

    Jetzt unabhängig davon wollte einmal wissen, was macht die Lage ab 2026 noch prekärer, wurden irgendwelche Gesetzte umgeschrieben oder Entscheidungen getroffen die das Verschreiben noch Komplizierter machen? Weil traue das der momentanen Bundesregierung absolut zu aus reiner Boshaftigkeit soetwas zu machen, würde aber gerne wissen was passiert ist.

  • Es ist sowieso ein Unding, dass man so etwas vom Arzt verschrieben werden muss. Ich finde als freier Mensch sollte man in die Apotheke gehen können und sich das kaufen können ohne den bürokratischen Wahnsinn mit den Krankenkassen mitmachen zu müssen.

    Der Irrsinn fängt ja schon damit an, dass ich mir Ibuprofen 400 ohne Probleme kaufen kann und halt zwei nimm aber für Ibuprofen 800 ein Rezept benötige.

    Ich benötige wegen einer Hautkrankheit immer wieder was zum drauf schmieren, da wäre mir nicht bekannt wie man das irgendwie missbräuchlich benutzen könnte (Spaß, Rausch, gefahren sonstiger Art) und ich muss es jedes Mal neu vom arzt verschreiben lassen.

    Währenddessen kann man sich unmengen Alkohol oder zwölf Muskatnüsse kaufen, womit sofort problematischer und gefährlicher konsum möglich ist.

    Was ich sagen will: dass jetzt ko tropfen und crack und fentanyl nicht frei verkäuflich sind, das kann ich zumindest grundsätzlich verstehen aber diese stoffe die nicht dafür bekannt sind dass sie besonders gefährlich sind oder nicht benutzt werden um sie anderen Menschen unterzujubeln sollte ich doch auch in einem kapitalistischen system einfach selbst kaufen können. Würde auch die Auslastung von Ärzten verringern

    Dazu müsste erstmal die freie Selbstbestimmung des mündigen Bürgers rechtlich über allen Angstargumenten stehen, die immer gern als Totschlagargument dagegen verwendet werden, wenn es auch um andere Aspekte geht.

    Ich sehe es z.B. genauso, was den Konsum von Drogen oder das Recht auf einen schmerzlosen Tod nach eigenen Bedingungen betrifft. Ich habe Depressionen und lese aus anderen Ländern immer wieder von Erfolgen mit der LSD-Therapie, aber sowas wäre hier aktuell noch vollkommen undenkbar.

    Als Hauptargument dagegen wird oft angeführt, dass dann ja auch jemand legal die Substanzen besorgen könnte, um sie jemand anderem gegen dessen Willen zu verabreichen. Dasselbe würden sie über Hormone dann wohl auch sagen.. Mit sowas kann man aber auf Dauer nicht alle rationalen Argumente abschmettern, die dafür sprechen würden.

  • Ich höre immer nur, davon das sie davon gehört haben. Ich hoffe einfach mal das es ein Einzelfall ist von welchem über das betroffene Umfeld hinaus berichtet wird.

  • Ich kann leider all das hier bestätigen aus erster Hand. Es hat mich anderthalb Jahre gedauert, um endlich in Behandlung zu kommen. In dieser Zeit habe ich eine wichtige Lektion gelernt: In unserer Welt dreht sich wirklich alles um Geld. Menschen sind egal. Die nötige Psychotherapie musste ich am Ende selbst zahlen, weil es keine gesetzlichen Therapeutinnen gibt oder diese keine Indikationsschreiben ausstellen. Und meinen Platz in der Endokrinologie habe ich nur durch ein "Misgeschick" bekommen (Ich habe versehentlich einen privat versicherten Termin ausgewählt). In allen Praxen wird man sofort abgelehnt, weil keine neuen Patientinnen aufgenommen werden. Es sei denn natürlich, du bist privatversichert. Da ich einen privat angelegten Termin hatte, durfte ich danach dann auch bleiben, "da ich ja eh schon da war". Dieses Glück werden die meisten Menschen nicht haben und entsprechend dauert es dann noch länger als bei mir eh schon. Die Medikamente muss ich auch alle selbst bezahlen. Die Krankenkasse macht da gar nichts xx Es geht hierbei nicht um irgendwelche Medikamente. Diese Behandlung ist für die meisten Betroffenen lebensrettend. Deswegen solltest du lieber genug Geld haben, wenn du sie brauchst

    Anderthalb Jahre sind richtig heftig. Das ganze Warten im Gesundheitssystem ist besonders schlimm. Ein Jahr längere Pubertät kann viel verändern...

  • an die trans männer: testo lässt sich relativ easy über entsprechende bodybuilding shops besorgen

    Notfall schön und gut, aber mensch sollte nicht kriminalisiert werden, weil mensch sich nach dem Versagen des Gesundheitssystems auf einmal selbst mit Medizin versorgen muss. Leuten plötzlich lebenswichtige Medikamente zu verwehren und den Zugang zu Alternativen illegal zu machen liegt irgendwo zwischen grob fahrlässiger Ignoranz von Minderheiten und bewusster Unterdrückung

    Aus medizinischer sich würde ich immer von einer selbstmedikation ohne regelmäßige blut bilder abraten

    das sowieso (blutbilder drecks teuer in diesem schyseland) aber fürn notfall

  • Ich habe seit Anfang April versucht, HRT auf dem "legalen" Weg zu bekommen. Nach Monaten voller Termine und Warterei wurde mir das alles zu scheiße, und dann habe ich versucht, DIY zu bekommen. Das hat dann zwei Wochen gedauert. Jetzt habe ich eine bessere Dosis, als ich sie jemals von irgendeinem Endo bekommen hätte.

  • Wir brauchen dringend eine bessere Versorgung in Deutschland. Aufgrund meiner Schilddrüse und hormonellen Problemen suche ich seit zwei Jahren einen Endokrinologen, in zwei Bundesländern bisher erfolglos. Selbst mit Dringlichkeitsüberweisungen vom HA ist da nichts drin außer selbst zahlen, habe für zwei Untersuchungen fast 700€ bezahlt. Ich habe aber nicht die finanziellen Mittel um weitere Untersuchungen zur Diagnostik selbst zu zahlen, geschweige denn die Therapie.

    Es gibt einen massiven Versorgungsengpass der immer schlimmer wird.

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    Medizin nur für cis und hetero warum bist du hier und nicht bei denn faschisten weil da wärst du sicher besser aufgehoben mit deiner aussage lebenswichtige medikamente und behandlungen zu verweigern/selber zahlen lassen dann müsste sie doch der Plan der CDU doch super gut gefallen

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    gekte so eine Freakshow an dem Punkt

    Ich bin auf allen meinen Accounts dort gebannt haha, die lassen sich dort gar nichts sagen, da was zu Posten ist so als ob du nach meldungen und einem bann fragen würdest

    Ich dachte als Kommunist wüsstest du lebensnotwendige Medikamente kostenlos sein sollten oder siehst du dann Unterschied und hast Kommunismus nicht zu ganz verstanden dass jeder Mensch gleich ist?

    Als Marxist ist es wichtig: Nein nicht alle Menschen sind gleich. Wir sind alle ungleich und haben deswegen andere Bedürfnisse und diese unterschiedlichen Bedürfnisse sollten befriedigt werden. Als Trans-Mensch hat man ganz andere Bedürfnisse die befriedigt werden müssen. Menschen mit einer Allergie brauchen besondere Nahrung, Menschen im Rollstuhl, Blinde alles offensichtliche Ungleichheiten die andere Bedürfnisse haben die befriedigt werden müssen. Darauf kommt es im Marxismus an alle bekommen, dass was sie brauchen. Dabei geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Vernunft. Im Kommunismus soll es auch nicht kostenlos sein, sondern jeder Mensch erarbeitet es für die Gemeinschaft.

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    So ziemlich alles was du geschrieben hast ist falsch oder irreführend. So gibt es zwar keine RCTs zu HRT gegen Geschlechtsdysphorie, aber sehr wohl breite Evidenz aus Kohortenstudien, Reviews und jahrzehntelanger endokrinologischer Anwendung. Fehlende RCTs machen die Leistung weder experimentell noch zur Ermessenssache der Kassen.
    Das Selbstbestimmungsgesetz regelt nur den Personenstand und hat keinerlei medizinische oder leistungsrechtliche Wirkung. Der G-BA war schon immer zuständig und prüft nicht neu wegen des SBGG. Die Kostenübernahme erfolgt weiterhin nach medizinischer Indikation und Leitlinien.
    Der Hinweis auf sehr profitabel ist reine Meinung und verkennt, dass GKV-Leistungen fest vergütet sind.

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    RCTs sind kein zwingendes Kriterium für GKV-Leistungen, insbesondere wenn sie ethisch kaum durchführbar sind und auch bei HRT gibt es robuste Evidenz, wie bereits gesagt. Nichtbehandlung ist keine neutrale Alternative, wie du sie darstellen willst, Geschlechtsdysphorie geht mit deutlich erhöhter Depressions- und Suizidrate einher, die sich unter Behandlung deutlich messbar reduziert.
    Das BSG-Urteil stellt nicht die medizinische Wirksamkeit infrage, sondern betrifft die leistungsrechtliche Ausgestaltung für nichtbinäre Personen. Selbstbestimmung im SBGG ersetzt keine medizinische Indikation. Die Solidargemeinschaft finanziert Behandlung von Krankheit und Leid und genau das liegt hier vor.

    So wie du andernorts kommentierst ist es wenig verwunderlich, dass du ideologisch rückwärts rationalisierst gegen die Erkenntnisse der Medizin und Wissenschaft. Ein Altlinker mit kulturkonservativen Positionen der bei Transthemen klar essentialistisch argumentiert.

    Lebensnotwendige Medikamente nur für cis-menschen ist das was du sagen wilst stehst du eigentlich zu dem medizinischen Behandlung von behinderten Menschen da muss ja auch die Allgemeinheit für eine kleine Gruppe zahlen soll man das dann auch abschaffen vielleicht pitscht du das mal Friedrich Merz

    plus evtl. mehrere chirurgische Eingriffe sehr profitabel sind.

    Ahso, es ist Denkadent? Erzähl mal, lass mal hören.

    DIY is not a crime.

    DIY ist zwar gut hat aber ein gewisses Risiko wenn du einige Erkrankungen hast und es kann richtig teuer werden wenn nicht die richtigen Leute kennst und du könntest dir sonstigen scheiß indizieren den du auf dem Schwarzmarkt gekauft hast nicht jede Trans Person wie das Risiko eingehen