Moin ich würde gerne Boxen oder ähnliches anfangen. Allerdings habe angst vor hirnschäden und würde gerne nur technisches sparring machen und auf wettkampf verzichten. Wie hoch ist das risiko für Gehirnschäden? Kann das durch leichtes sparring vermieden werden? Lg
Wenn du einmal die Woche leichtes Sparring machst, ist das kein Thema.
Man kann auch den Mund aufmachen, wenn einer ein anderes empfinden hat und einfach sagen, dass er zum Kopf etwas leichter schlagen soll.
In vernünftigen gyms ist das unproblematisch.
Wenn jemand über die Stränge schlägt, dann meidet man diese Person.
stimme zu, gym kultur ist der wesentliche faktor. Du solltest dir auch headgear besorgen und wenn du dich mit einem Sparringspartner unwohl fühlst, abbrechen und nicht mehr mit der Person sparren. Wenn es nicht unbedingt Striking sein muss, dann kannst du grappling probieren (Judo, Jitsu, Wrestling) oder MMA als Kombi.
Und es gibt ja immer noch grabbling. Wrestling und BJJ sind zb super Sportarten, die (zumindest mir) viel Spaß machen. Großer Vorteil, es wir einem nicht ins Gesicht geschlagen. Wobei man sich natürlich dann auf andere Weise verletzen kann. Aber langfristige Hirnschäden würde ich zumindest ausschließen..
Streng genommen bringen Ringen und Judo auch Hirnschäden in geringerem Umfang durch das Aufprallen auf die Matte.
Das mag durchaus im Rahmen des möglichen sein. In 4 Jahren Wrestling training bin ich allerdings noch nie wirklich auf den Kopf gefallen. Beim BJJ erst recht nicht. Aber im Prinzip hast du recht. Das sind halt vollkontakt Sportarten, da sind Verletzungen nie so ganz auszuschließen..
Gibt auch nen Grund warum einige den Begriff "Judo-Finger" benutzen. Aber okay: nach anderen Verletzungen hat OP nicht gefragt :P
Kommt auf deinen Sparringspartner an. Wenn er/sie vernünftig ist, dann ja.
Falls nicht, tritt er dir irgendwann die Laternen aus 🤷
Das Risiko gibt's immer, selbst bei leichtes Sparring. Allerdings auch wenn man Kopfbälle im Fußball spielt, aufm Boden fällt und sogar zu hart headbangt. Natürlich ändert sich das Risiko und jeden Abend einen Muay Thai Kampf zu haben wie einige Thais hat vermutlich eine deutlich höheres Risiko im Vergleich zu wöchentlich ein Paar mal light sparren.
Im Endeffekt musst du es selber wissen aber wenn die Alternative den ganzen Tag aufm Couch hinwegzuvegetieren ist (was ciele andere Risikofaktoren hat), wäre ich eher für ein wenig Hirnschaden(-risiko).
PS: Ich bin kein Arzt und wenn die Sprache komisch klingt, es ist nicht wegen Hirnschaden sondern eher dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist.
PS2: Hab Paar jahre Kickboxen und MMA trainiert aber jetzt habe ich mehr Spaß an BJJ, was vermutlich weniger Hirnschäden verursacht dafür aber ganz andere (Knie, Schulter und Rücken hören nicht auf weh zu tun, aber das ist es Wert 🥲)
Aktuell wird auf Social Media viel darüber geredet, es ist auch was wahres dran aber solang die nicht häufig hartes sparring machst ist es halb so wild. Ein bisschen reduzieren kannst du es auch wenn du z.B. Muay Thai statt Boxen machst, da häufiger der Körper attackiert wird oder MMA noch Grappling beinhaltet
Auch im Thaiboxen geht man gegen den Kopf und das auch nicht zu wenig
Hatte selber schon Kopfschmerzen nach Thaibox sparring, deshalb habe ich es nicht ausgeschlossen. Wenn du aber z.B. mal die Schläge bei einem Thaibox-Kampf mit denen eines regulären Boxkampfes vergleichst, siehst du, dass es weniger Schläge auf den Kopf gibt. Wer es komplett vermeiden will, muss zum reinen Grappling übergehen (auch beim Bjj habe ich mal ein Knie an den Kopf bekommen und würde sind auch Erschütterungen) .
gar nichts machen, schadet dem Gehirn am meisten.
Dass du Schläge auf den Kopf kassierst, wirst du nicht vermeiden können, wenn du ins Sparring gehst, selbst wenn es nur leichtes Sparring ist. Das Gehirn nimmt auch durch diese leichten Treffer schon Schäden, wenn auch natürlich (deutlich) geringere als wenn man harter Treffer kassiert.
Falls du dich trotzdem für eine Striking-Art entscheidest, würde ich dir eher Muay Thai als Boxen oder K1 empfehlen. Die Sparringskultur in vielen MT-Gyms ist deutlich mehr auf leichtes Sparring ausgelegt als im Boxen oder K1, insbesondere wenn das Gym einen engen Bezug nach Thailand hat, wo leichtes Sparring die Norm ist. Insbesondere im Boxen wird immer noch in den meisten Gyms nah an oder sogar in Wettkampfhärte gesparrt.
Beim K1 habe ich gemischte Erfahrungen in Deutschland gemacht, wobei ich schon sagen würde, dass die meisten K1-Gyms eher das harte Sparring aus den Niederlanden übernommen haben. Das einzige mal, dass ich im Sparring auf den Boden gegangen bin und mir schwarz vor Augen wurde, war in einem K1-Gym als ich einen mit voller Kraft ausgeführten Kick aufs Kinn kassiert habe. Keine schöne Erfahrung.
Du musst ja nicht sparren …
Wenn du kein hartes Sparring und keine Wettkämpfe machst ist das Risiko quasi 0, selbst wenn du mal aus versehen einen harten Schlag abbekommst verursacht das nicht direkt einen Hirnschaden. Dann machst du halt nur den halben Sport
Dann mach einfach was ohne Schläge, wie BJJ oder Judo, oder halt so einen Point fighting Kram. Fitnessboxen oder so, wo es nur Pratzenarbeit gibt, käme auch noch in Frage.
Aber ganz wichtig an dieser Stelle. Wenn du Boxen trainierst ohne Sparring, dann ist es nur ein Fitnessprogramm. Komme dann nicht auf die Idee zu glauben du könntest Kämpfen.
Habe taekwondo, Boxen und Kickboxen gemacht. Bin mittlerweile beim Thaiboxen und konnte überall viel Erfahrung sammeln. Grundlegend ist Respekt enorm wichtig im Kampfsport. Wenn du beim Reinkommen schon das Gefühl hast, dass es ein Asischuppen ist, such dir einen anderen Verein. Es muss niemand ins sparring und Leute die über die Stränge schlagen und unabgesprochen zu hart kämpfen, werden normalerweise direkt rausgeschmissen. Meine Erfahrung bisher war allerdings überall extremst positiv. Der Umgang untereinander ist immer sehr respektvoll. Im Fußball hatte ich da ganz andere Erfahrungen und es gibt viel mehr Leute mit Egoproblemen. Dann zur Sportart. Boxen ist hier am wenigsten interessant für dich, weil der Kopf sehr leicht getroffen werden kann und es erstaunlich ist, wie schnell man viel Kraft in seine Schläge mit der richtigen Technik bekommt.
Ich finde aktuell Thaiboxen am interessantesten, da lowkicks, Ellenbogen und Knie erlaubt sind. Ellenbogen und Knie verwenden wir aber nur sehr leicht im sparring. Aber auch bei uns gilt, wer nicht will, muss nicht ins Sparring. Kampfsport ist auch ohne simulierten Kampf geil für Kraft, Ausdauer und Koordination. Der Großteil des Trainings ist sowieso erstmal Kraft und Ausdauer am Anfang, dann Technik und dann ein paar Runden sparring für die die wollen. Ansonsten reizt mich BJJ, wie auch von anderen hier empfohlen. Da hast du gar keine Schläge.
Egal was du probieren möchtest, mach es. Es sind immer Anfänger dabei und die Leute sind super hilfsbereit. Geh dein Tempo und hab Spaß!
Wyng tijun ist körperlich anspruchsvoll und ohne Gefahr für die Gesundheit zu praktizieren. Gibt nen athletischem body und selbstbewusstsein..
Es gibt Kickboxen auch als Pointfighting. Ich finds albern aber vllt ist es was für dich
BJJ.
Mach doch einfach gar kein sparring. Wenn du kämpfen willst musst du halt sparring machen und da kriegt man halt auf die nuss auch bei leichtem sparring kann was passieren wenn man es regelmäßig macht.