Ich habe mich heute nach einem neuen alten Auto umgeschaut und bei einem Auto wurde damit geworben, dass das Auto keinen unnötigen Technik Schnickschnack, wie zum Beispiel ABS oder airbags, enthält.
Daraufhin hab ich mich informiert und musste feststellen, dass es keine Airbagpflicht gibt, nicht mal für Neufahrzeuge.
Darüber war ich sehr verwundert und stelle mir gerade ne Autowerbung vor, die damit wirbt, dass sie keinen Airbag haben.
Ist das so ein „de jure - de facto“-Unterschied? Es mag keine Pflicht für Airbags geben, aber es gibt für die Zulassung von Fahrzeugen ja Vorschriften durch bestimmte Ergebnisse, die man im Crash-Tests erreichen muss. Und die besten Ergebnisse erzielt man dort vermutlich mit Gurt plus Airbag, oder nicht?
Also keine direkte Vorschrift, aber indirekt läuft es trotzdem meist darauf hinaus…?
Sieht danach aus. Beispielsweise gibt es die Regelung Nr. 94 UN/ECE bzgl. des Schutzes der Insassen bei einem Frontalaufprall (Nr. 95 für den Seitenaufprall). Ohne Airbags wird das vermutlich in normalen PKW nicht zu erfüllen sein.
Ist auch gut so, das ermöglicht Airbag Austragungen für Rennfahrzeuge mit Straßenzulassung. Schalensitz, 6punkt gurt, Helm, HANS und Überrollkäfig sind ähnlich sicher :)
HANS get se Flammenwerfer!
Für dich vielleicht, aber mach mit Helm und Hans mal nen Schulterblick…
Hans und Schalensitze mit "Ohren" auf Blickhöhe sind deshalb glaube ich nur bei Fahrzeugen mit Wagenpass erlaubt, die dann nurnoch sehr eingeschränkt auf öffentlichen Straßen bewegt werden dürfen.
Aber Airbagaustragung bei 4/6-Punkt Gurt und Käfig ist eigentlich nichts besonderes
Stimmt, aber ohne HANS und nur mit 4/6 pkt Gurt sind die Nackenbelastungen bei nem Aufprall schon sehr viel heftiger als mit „normalem“ Gurt und Airbag. Kein Plan in das zulässig ist oder nicht, aber ich würd mir das gut überlegen damit zu fahren.
Was ist HANS?
Head and Neck Support. Ein Sicherheitsfeature im Motorsport
Toller Hinweis! Find ich auch viel besser das Ziel (weniger Tote und Verletzungen) vorzugeben als den Weg (Airbag).
Der deutsche Gesetzgeber war nicht immer so maximal bürokratisch kleinteilig, wie er es heute ist. Es ging und geht auch anders.
Auch heute sind die meisten Gesetze Technologie offen - z.B. beim Datenschutz gut zu sehen.
Die deutsche Datenschutzgesetzgebung ist aber auch ein tolles Beispiel für die fachliche und rechtliche Verdummung des Gesetzgeber. Das Gesetz schafft effektiv Armut, durch die Behinderung der Wissenschaft und des Bürgers und erfüllt selbst den Zweck des Datenschutzes eher nicht.
Was ein Unsinn. Unsere Datenschutzgesetze haben sogar explizite Aussparungen für wissenschaftliche Zwecke.
Viel Spaß in der Realität damit. Einige der besten Ideen scheitern am Datenschutz in der VWL, SoWi und PoWi. Ich habe noch keinen einzigen Wissenschaftler getroffen, der das mittlerweile in irgendeiner Weise noch verteidigt.
Beispiele?
Ist er auch heute nicht.
Ahh das ist diese Technologie Offenheit von dem die Gelben immer schwafeln.
Da gibt’s einen Unterschied. Ich finde Technologieoffenheit richtig, aber das heißt nicht dass ich jede Technologie-Option mit gleichen Fördergeldern beglücken muss (vor allem nicht, wenn es nach aktuellem Wissensstand unsinnig ist).
Das ist wie mit der Meinungsfreiheit. Du darfst ne andere Meinung haben, aber ich muss sie nicht teilen. Insofern ist jeder der FDP auf den Leim gegangen, der den Begriff Technologieoffenheit in ihrem Sinne versteht. E-Fuels dürfen gern beweisen, dass sie besser sind als Batterie-betriebene Elektro-Autos. Bis dahin, setzen wir staatlich auf letzteres, so wie es die Mehrheit der Experten empfiehlt.
Stimmt man könnte auch die Kabine mit e-fuel fluten. Man sollte da technikneutral bleiben.
Ja, das ist - um mal einen politischen Kampfbegriff zu verwenden - technologieoffen. Wenn man es schafft die Insassen ohne Airbag zu schützen, dann muss man keinen verbauen.
Das ist in vielen Normen so, kenne das aus der Medizintechnik-Branche auch ganz gut. Und es ist auch sinnvoll ;-)
Das kann sein. Ich habe mich ehrlich gesagt nicht tiefer mit dem Thema befasst. Ich war nur überrascht.
Man muss ja auch nicht alles zwingend vorschreiben. Einige Produkte werden nicht gekauft, wenn bestimmte Dinge fehlen.
An sich macht es ja auch mehr Sinn, das Ergebnis vorzugeben.
Das ist ja auch was man will, wenn morgen jemand nen Armreif erfindet der einen immun gegen Autounfälle macht, aber funktioniert nicht in Kombination mit Airbag, hätte man ja bei „Airbag-Pflicht“ jetzt die Situation, dass das Gesetz einen zwingt eine schlechtere Lösung zu wählen, weil halt.
Wenn nur die Vorschrift ist „auf die insassen darf bei einem Zusammenstoß mit x km/h nur y an Kräfte wirken“ ist es ja egal wie das erreicht wird
Würde man meinen. Dann schaut man mal kurz in die USA, wo sich mittlerweile harter Stahl anstelle von Knautschzonen durchgesetzt hat.
Die sind dort ja auch mittlerweile völlig durchgeknallt.
Sieht so aus als wären sie halt offen für verschiedene Lösungen, de facto gibt es aber momentan quasi nur den Airbag.
Alles ein perfider Plan von Big Bag
Automobilhersteller sind verpflichtet den Stand der Technik umzusetzen. Dazu zählen neben Airbags viele weitere Innivationen und Vorkehrungen.
Es gibt eben Autos mit 6punktgurten und so da ist ein Airbag ein nach und kein Vorteil
Solange du kein HANS-System hast, ist ein Airbag immer von Vorteil. besonders da du dir bei einer fahrt im 6-Punkt Gurt ohne Helm + HANS-System ist so oder so lebensmüde, da du dir damit nur schneller das Genick brichst.
😝
Ohne Airbag und Gurtstraffer geht es mit fest getragenen Hosenträgergurt und guter Sitzposition und Pralltopf auch. Audi hatte damals Proconten (oder so ähnlich) welches durch die Frontverformung das Lenkrad ein paar Zentimeter zurück zog.
Ist halt auch eher "persönliche Schutzausrüstung" und lange nicht so wichtig wie ein Gurt
Ein Gurt ist natürlich wichtiger. Ich war nur verwundert, dass Airbags keine Pflicht sind, weil ich kein Auto nach 2010 kenne, das keine Airbags eingebaut hat.
Für was auch? Viel wichtiger ist die Reifendruckkontrolle um Spritverbrauch und Emissionen zu reduzieren