Auf unserem beheizten Dachboden hat der Vorbesitzer unseres Hauses Trockenestrich verlegt.
Das Haus ist aus den 50ern.
D.h. Fermcellplatten auf ca. 5cm Ausgleichschüttung. wir schätzen, das dies schon ca. 10Jahre her ist.
Die Deckenkonstruktion besteht aus einer Holzbalkendecke mit Lehm-Ausfachung.
Der Vorbesitzer hat es nun aber fertiggebracht, die Ausgleichschicht ohne Rieselschutz einzubringen. Dadurch hat sich im Laufe der Jahre der Boden an manchen Stellen stark abgesenkt, da die Last nicht über die Balken sondern über das Gefach abgetragen (bzw. dann irgendwann nicht mehr) wurde.
Ich stehe jetzt vor der Entscheidung entweder alles raus und nochmal richtig zu machen, oder einfach die Fehlstellen ausgleichen und mit einem entsprechenden Fussbodenaufbau das Thema „überarbeiten“.
Ich tendiere eher zu alles nochmal richtig, jedoch ist der Arbeitsaufwand natürlich erheblich höher, wenn ich die schweren Fermacellplatten alle runtertragen und entsorgen muss. Kann man die nochmal wiederverwenden?
Der Dachboden soll erstmal nur als guter Lagerraum bzw. erweiterte Nutzfläche fungieren. Es kann aber natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass in 5-10 Jahren hier nochmal richtiger Wohnraum entsteht.
Was würdet ihr machen?
Wen der Dachboden nur als Lager genützt werden soll, würde ich das jetzt so lassen.
Sollte sich die Nutzung in den nächsten Jahren ändern, kann man es immer noch neu machen und dann auch den entsprechenden Bedürfnissen (z.B. Kabel unter dem Boden) anpassen.
Wenn es dein Haus ist und ihr dort noch lange wohnen bleiben wollt, dann einmal richtig machen.
Um wieviel hat sich der Boden lokal abgesenkt?
Es gibt einzelne Stellen, da ist gefühlt keine Ausgleichsschicht mehr vorhanden. Hauptsächlich dort, wo viel gelaufen wurde. Also direkt am Abgang zu Treppe z.B. dort sind es also ca. 3-4cm und man läuft sehr schwammig. Die anderen Stellen sind weniger gravierend, aber ich befürchte, dass das irgendwann auch an anderen Stellen so kommt.
Von welcher Fläche reden wir? Bei so einem großen Manko und wenn der Boden wirklich so mächtig war und die Schüttung so kleinkörnig war, dass ein Rieselschutz notwendig gewesen wäre, würde ich vermutlich den Trockenestrich entfernen, Schüttung zwischenlagern, Kraftpapier als Rieselschutz verlegen und Schüttung neu verlegen. Der Teil der weg gerieselt ist neu jagen plus den Trockenestrich. Wenn es sich jedoch um eine große Fläche handelt würde ich das erst machen wenn es Wohnraum wird.
Im Moment sind die Flächen sehr lokal und insgesamt würde ich ca. 10% der Fläche als uneben bezeichnen. Ich möchte jetzt aber einen einigermaßen günstigen Boden darüberlegen und dann erstmal nutzen. Wie gesagt, ich habe eher Angst, dass es durch meine stärkere Nutzung dann schlimmer wird und ich dann viel eher doch nochmal tätig werden muss.
Welcher Bodenbelag wäre denn hier sinnvoll um das Risiko einzudämmen? Dielen, Rauspund…?
OSB?
Verstehe das Problem nicht komplett. Natürlich wird irgendwann die Last über die Gefache abgefangen. Sind die Gefache nicht tragfähig genug und biegen sich?
Nach meinem statischen Verständnis, können nur die Balken Last aufnehmen. Das Gefach dazwischen nicht. Wenn nun punktuell Last in einem Bereich zwischen den Balken auf die Fermacellplatte aufgebracht wird und die Schüttung durch den nicht vorhandenen Riesenschutz sich ins Gefach drückt - die Einschubbretter sind in der Substanz auch nicht sehr „dicht“ - dann fehlt irgendwann Schüttungsmaterial und der Boden gibt nach.