Die Formel 1 hatte in dieser Saison so viele Rookies wie noch nie zuvor. 2025 mussten sich gleich sechs neue Fahrer aus den Nachwuchsklassen im Haifischbecken der Königsklasse zurechtfinden. Allein gelassen wurden sie dabei allerdings nicht. Neben ihren Teams erhielten sie von einer unerwarteten Stelle Unterstützung: Weltmeister Max Verstappen, der oftmals als knallharter Egoist angesehen wird, in diesem Fall jedoch zum "Vater der Rookies" aufstieg.
Max Verstappen wird zum Vater der F1-Rookies ernannt
Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi blickten vier der sechs Rookies - Andrea Kimi Antonelli, Gabriel Bortoleto, Oliver Bearman und Isack Hadjar - auf ihre erste Saison in der Formel 1 zurück. Dabei waren sich alle Anwesenden einig: Verstappen war eine große Unterstützung in ihrer ersten Saison in der Königsklasse. "Max hat uns alle sehr unterstützt. Er ist der Vater der Rookies", erzählte Antonelli. "Es war toll. Auch Lewis [Hamilton] und viele andere haben ihre Hilfe angeboten. Diesen Support brauchst du in deiner ersten Formel-1-Saison."
Im Laufe der Saison unterstützte Verstappen seine Schützlinge, wo er nur konnte. Sei es bei einem Social-Media-Shitstorm, nach einem Horror-Crash, ein einfaches Kompliment für einen fairen Kampf gegen ihn oder indem er die Rookies nach einer schwierigen Phase vor der Presse verteidigte. "Sie sind einfach nette Jungs und ich verstehe mich gut mit ihnen", so Verstappen über den Grund für seine Hilfe.
Was Verstappen aus seinen Anfängen weitergibt
Max Verstappen wurde selbst im Jahr 2015 mit nur 17 Jahren bei Toro Rosso verpflichtet und hatte eine von Unfällen geprägte erste Saison in der Formel 1 - weshalb er sich noch besser in die Lage der Rookies hineinversetzen konnte. "Man durchlebt in seiner Rookie-Saison eine emotionale Achterbahnfahrt", erinnerte er sich an seine Anfänge zurück. "Aber letztendlich ist das Teil des Lernprozesses. Man muss auch Fehler machen, um ein besserer Fahrer zu werden, selbst in der Formel 1."
Fehler unterliefen den Rookies einige, auch kostspielige, die Plätze, Punkte und vor allem viel Geld kosteten - aber wie die Rookie-Bilanz der Formel-1-Saison 2025 tatsächlich ausfällt, das erfahrt ihr hier:
Mittlerweile beendete Verstappen seine zehnte Formel-1-Saison und konnte vier Fahrer-Weltmeistertitel und zwei Konstrukteurstitel mit Red Bull holen. In diesen zehn Jahren sammelte Verstappen wertvolle Erfahrung, die er bereitwillig mit den Rookies teilte - und das, obwohl er in seiner eigenen ersten Saison keine Hilfe bekam. "Keiner hat mir geholfen, aber das ist okay. Wenn ich 30 wäre und ein 17-jähriger Fahrer in die Formel 1 kommen würde, würde ich dem auch nichts erzählen", meinte der damals 17-jährige Max Verstappen. Doch die Zeiten haben sich geändert.
Heute ist er Vater einer kleinen Tochter und gilt zudem auch im Formel-1-Fahrerfeld als Vorbild. "Wenn man gut miteinander auskommt, warum soll man sich dann nicht helfen?", meinte Verstappen in Monza. "Sie sind eine neue Generation und auch ich kann noch etwas von ihnen lernen. Wir pushen uns also gegenseitig und es macht mir Spaß, mit ihnen zu arbeiten."
In der nächsten Saison wartet schon ein weiterer Neuling auf die Unterstützung von Verstappen. Arvid Lindblad steigt als Racing Bulls-Pilot aus der Formel 2 auf. Als Teil des Red Bull Juniorteams konnte er schon im Vorfeld seiner Beförderung auf die Ratschläge des Niederländers zählen. Die Frage, ob auch er von Rookie-Papa Max adoptiert wird, ist damit bereits jetzt beantwortet.


