Für ein bisschen Kontext ich (31 F) bin Ende 2023 von meinem wohn- und geburtsort ungefähr drei bis vier Stunden entfernt gezogen um einen neuen Job anzufangen da ich bei mir in der Gegend nichts gefunden habe. Zusätzlich ich habe vor mir was neues zu suchen aber halt nach meinem klinikaufenthalt ich bin aber noch auf der warteliste und ich weiß dass bis zu einem Jahr dauern kann bis ich an der Reihe bin.

Über ein Jahr war ich die einzigste den Arbeitsplatz von ungefähr vier Leuten gemanagt hat weil die Kollegen zu dem Zeitraum gekündigt haben und wir vorher auch schon unterbesetzt gewesen sind. Dementsprechend bin ich natürlich in diesem Zeitraum extremst überfordert gewesen erst recht da ich zusätzlich vorher schon mit einer mittleren Depression und ADHS schon vor langer Zeit diagnostiziert worden bin. Nun wurden neue Kollegen eingestellt wir sind nicht mehr unterbesetzt wir sind eine volle Mannschaft und kurz bevor die neuen Kollegen angefangen haben zu arbeiten kam mein Chef schon zu mir und meinte das wäre offensichtlich mit meiner Depression und ich sollte doch anfangen mir was neues zu suchen damit er mich nicht kündigen muss. Regelmäßig kommt er zu mir sagt mir dass ich durch meinen Bekannten Vorerkrankungen zu oft krankgeschrieben bin damit auch Spitzenreiter bin (das längste was die neuen Kollegen da sind sind ein Jahr und ich bin seit zwei Jahren da) und daher aufgrund meiner Tonlage beim Sprechen mich ab jetzt anfangen würde Abmahnungen zu geben. Ich bin jetzt seit Montag mit Magen-Darm-Beschwerden bis heute krankgeschrieben. Mein hausarzt mein Therapeut und mein Neurologe sagen alle ich soll mich komplett krankschreiben lassen und auf mein klinikaufenthalt warten um mir etwas neues zu suchen. Eine Freundin die gerade in der therapeutenausbildung ist meinte dass sie bei mir eventuell sogar ein potenzielles Burnout vermutet, und typisch millennial wie ich bin habe ich natürlich ein paar Internet Tests gemacht auf offiziellen klinikseiten die mir alle bestätigt haben dass ein hohes Burnout-Risiko besteht da ich alle Symptome habe die aber gleichzeitig viel mit meiner Depression überschneident sind.

Ich habe einer Stunde einen Termin bei meinem Neurologen und weiß jetzt nicht genau was ich machen soll soll ich mich nun wirklich krankschreiben oder soll ich es lassen ich habe mich schon immer schlecht gefühlt wenn es umging nicht krank zu schreiben und ich kann körperlich. Ich kann körperlich arbeiten ich merke nur dass es mir halt seelisch einfach nicht gut geht und dass ich sobald ich zu Hause bin und darüber zu viel nachdenke wie jetzt gerade auch ich anfangen muss zu weinen. Zusätzlich habe ich durch meine Kollegen mitbekommen dass der Chef nun mehrmals schon angefangen hat zu meckern sobald ich zu einen meiner fachärzte musste warum ich dann während der Arbeitszeit dahin muss, doch da er selber Diabetiker ist kann ich das nicht nachvollziehen, denn er sollte wissen wie das mit fachärzten ist.

  • Du lässt dich krankschreiben. Drück mir nen Spaten in die Hand und ich buddel dir den Garten um. Körperlich fehlt mir nichts. Psyche ist halt angeknackst mit Depression und Co. und damit schon allein den Alltag zu regeln ist wahnsinnig kräftezehrend.

    Dein Chef nutzt dich aus, sein Verhalten grenzt schon an bossing, du weisst er sucht nur nach Gründen um dich von jetzt auf gleich auf die Strasse zu setzen. Was willst du da noch? Alles was da gerade passiert ist Gift für deine Psyche und wird sich auf den Rest deines Lebens und deines Alltags auswirken. Raus da!

    Btw. wenn es einen Betriebsrat gibt, sprich den an. Sicher Beweise wie Emails, Chatnachrichten, Anordnungen die du eventuell vor dem Arbeitsgericht brauchen können wirst.

    Jetzt beim Termin gleich krankschreiben lassen, so lange wie möglich. Nach Therapiemöglichkeiten, auch medikamentös zur Unterstützung fragen. Danach bei r/Ratschlag oder r/arbeitsleben nach dem weiteren Vorgehen fragen, was dein Chef da macht ist nicht ok. Aber das kriegst du nicht mehr gefixed, du musst da unbedingt raus.

  • Vielen Dank für deinen Beitrag. Bitte beachte, dass sich unser Angebot primär an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahren richtet.

    Falls du Informationen oder weitere Hilfen zu deinem Anliegen benötigst, kannst du dir vielleicht mal unser Wiki ansehen. Dort findest du eventuell etwas passendes.

    Kennst du auch schon das Angebot der Caritas Onlineberatung? Gegebenenfalls kannst du diese auch für dein Anliegen nutzen.

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  • Hey, es ist gut, dass du dir Gedanken darüber machst, wie es dir geht und wie du jetzt weitermachen könntest. Gesundheit beschränkt sich nicht nur auf körperliche Aspekte, die psychische Gesundheit ist genauso wichtig. Wenn es dir nicht gut geht, ist das ein Gefühl, auf das du hören kannst.

    Falls du dir noch weitere Unterstützung wünscht, kannst du mal schauen, ob du dich bei euch in der Firma an die Personalabteilung oder den Betriebsrat wenden kannst.

    Eventuell kann dir die online Beratung der Caritas zum Thema psychische Beeinträchtigung weiterhelfen.

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  • Wie schon oben gesagt wurde, krank schreiben lassen. Wenns dir körperlich gut geht, Hobbies pflegen. Bewegung, Sport. Yoga, thai chi. Hast Therapeut. Machst alles richtig.