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    Bisher ist es laut Verdi-Chef Frank Werneke gelungen, die Arbeitswelt weitgehend frei von rechten Tendenzen zu halten. Die im Frühjahr anstehenden Betriebsratswahlen sieht er als „Nagelprobe“.

    Verdi-Chef Frank Werneke will die Betriebe in Deutschland möglichst frei von rechtem Gedankengut und AfD-nahen Kräften halten. Zur „Nagelprobe“ würden die Betriebsratswahlen im Frühjahr, „wo wir natürlich genau schauen, ob AfD-nahe Listen oder auch Einzelpersonen versuchen, den betrieblichen Raum für sich zu erobern“, sagte Werneke der Nachrichtenagentur dpa.

    Die nächsten Betriebsratswahlen finden vom 1. März bis zum 31. Mai 2026 statt. Gewählt werden rund 180.000 Mitglieder von Betriebsräten. Werneke sagte, AfD-nahe Kräfte versuchten dabei, möglichst viele Mandate zu erringen.

    „Sehr überschaubare Größe“

    In den Gewerkschaften seien AfD-Funktionäre nur in einer „sehr überschaubaren Größe“ als Mitglieder vertreten, so die Einschätzung des Verdi-Chefs. AfD-wählende Gewerkschaftsmitglieder gebe es hingegen schon in einem nennenswerten Umfang. In den Betriebsräten seien bisher nur vergleichsweise wenige Mitglieder des als AfD-nah geltenden Vereins Zentrum.

    Der Verein versteht sich als „Die alternative Gewerkschaft“, wie es auch im Namen heißt. Die Organisation war im Jahre 2009 von Beschäftigten aus dem Stuttgarter Stammwerk der damaligen Daimler AG gegründet worden.

    Werneke sagte, rechte Kräfte versuchten, ihre Stellung nun auszubauen. Vor den anstehenden Betriebsratswahlen stelle Verdi mit „großem Aufwand“ sicher, dass auf den eigenen Listen niemand kandidiere, der in rechtsextremen Zusammenhängen unterwegs sei. „Wir arbeiten auch mit Selbstverständniserklärungen, die Kandidierende unterschreiben müssen, wenn sie denn auf unseren Listen antreten wollen.“

    Werneke bedauert Fehlen von Betriebsräten

    Bislang sei es gelungen, die Arbeitswelt „weitgehend frei“ von rechten Tendenzen zu halten, weitgehend frei auch von organisierten AfD-Strukturen – anders als dies bei vielen Vereinen in manchen Regionen Deutschlands der Fall sei. Die AfD versuche zunehmend, den öffentlichen Raum – Vereine, Sport, kulturelle Angebote – zu vereinnahmen.

    Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft bedauerte, dass es in vielen Betrieben keine Betriebsräte gebe. Den Gewerkschaften falle es dann schwerer, in die Arbeitswelt hineinzuwirken. Vor allem im Industriebereich, etwa in der Automobilzulieferindustrie, gebe es ein nicht unerhebliches Problem mit rechten Listen.

    Vor den anstehenden Landtagswahlen insbesondere in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern rief Werneke die demokratischen Parteien zur Wahrung einer Brandmauer auf. Sie dürften „keinen Zweifel daran lassen, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten“. Generell müssten die demokratischen Parteien wieder stärker in die Gesellschaft hineinwirken - auch in ländlichen Regionen, wo teils ein permanenter neuer Nährboden für die AfD entstehe.

    Eine wichtige Forderung an die Politik sieht Werneke in diesem Zusammenhang in der Aufrechterhaltung einer guten öffentlichen Daseinsvorsorge. Konkret warf Werneke Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor, Kürzungen zulasten der Kommunen zuzulassen. „Das, muss ich sagen, ist ein fatales Signal, weil das heißt, die Kommunen im Stich lassen, absehbar in immer größere Probleme zu bringen.“ Werneke wies auf die Bedeutung kommunaler Dienstleistungen hin. „Wenn das alles immer mehr zurückgeht, zerbröselt, alles auf Verschleiß gefahren wird, dann ist das aus meiner Sicht demokratiegefährdend.“

  • Wir bewegen uns auf gefährlichen Eis, wenn nur Regierungsanhänger in Gewerkschaften erwünscht sind...

    Geschichte wiederholt sich, aber den DDR Speed-Run würde ich gerne vermeiden, insbesondere wenn unsere Regierung gerade fleißig die Internetüberwachung ausbaut...

  • Ist dieses rechte Gedankengut mit uns im Raum? Wenn noch einmal jemand sagt, wir hätten keinen Linksruck gehabt, zeige ich ihm einfach diese Aussage. Rechts = böse, so sieht es nicht nur der Verdi-Chef. Er redeet nicht von rechtsextrem, sondern nur von rechts.
    Wann ist es eigentlich passiert, dass legitime rechte Meinungen so gebrandmarkt werden?

    Als die Erkenntnis heranreifte, dass mit sinkendem Wohlstand auf Dauer keine linksliberal-kapitalistischen Blumentöpfe zu gewinnen und vor zunehmend angepisstem Volk zu verstecken sind – oder jedenfalls nicht jedes Jahr mehr davon.

  • Ich bin zwar in keiner Gewerkschaft würde aber dennnoch gerne austreten.

    Stellt euch vor ihr bezahlt 1% eures Gehaltes für den Kampf gegen Rechts

    Wenn man Mindestlohn verdient, macht man genau das durch Zahlung des Rundfunkbeitrages.

    Das ist auch, warum ich da partout nicht beitreten würde. Ich muss nicht noch mehr Geld in den NGO-Sumpf stecken, als ich es nicht schon über meine Steuerabgaben mache.

    ... deswegen bin ich ausgetreten. Man bekommt regelmäßig eine verdi-Zeitung nach Hause geliefert. Vor ein paar Monaten gabs auf der Titelseite irgendwelches Gesülz über Kampf gegen Rechts.

    Ich bin wegen der Vertretung von Arbeitnehmerrechten eingetreten, nicht wegen identitärer Politik.

    Ist ja nicht nur die Zeitung, letztens kam ein Newsletter bzgl. einer Protestaktion... Dann noch dazu gerne politisches via Hintertürchen auf den BVen.

    Da sind auch teilweise richtig üble Leute dabei... Habe schon Clips gesehen von Linksgrünen Gewerkschaftlern im Endstadium...

    Die Vertretung von Arbeitnehmerrechte ist links, Identitätspolitik hat seine Ursprünge in rechtem Denken. Leider haben ein paar „Linke“ das nicht verstanden.

  • Anzeigen. Laut § 1 AGG sind Diskriminierungen aufgrund der Weltanschauung verboten.

  • Verdi ist ein linksversifftes Ungetüm mit viel Filz und allerlei Verbandelungen in die Politik. Der normale Arbeitnehmer wird von dieser Gewerkschaft nur noch scheinbar vertreten. Auch Verdi unterstützt die Deindustrialisierung. Kleine Gewerkschaften sind viel effektiver.

    Also im Prinzip so wie auch die linken Parteien selbst. Arbeitnehmerrechte interessieren nicht mehr wirklich, es wird hauptsächlich Identitätspolitik und irgendwas gegen rechts gemacht. Hoffentlich laufen ihnen die Mitglieder dafür genauso davon wie den Parteien die Wähler.

  • Letztes Jahr oder vor 2 lag bei uns von Verdi auch ne Zeitung rum, da waren 2 Seiten vollständig mit "gegen rechts, für Demokratie" (oder so ähnlicher Wortlaut). War in dem Moment schon froh kein Mitglied zu sein und denen was von meinem Lohn abzugeben. Politik gehört für mich nicht an den Arbeitsplatz.

  • Eigentlich braucht es eine neue Gewerkschaft. Anständig, konserativ, deutschlandorientiert

    Und Mitarbeiterorientiert.

  • Bislang sei es gelungen, die Arbeitswelt „weitgehend frei“ von rechten Tendenzen zu halten, weitgehend frei auch von organisierten AfD-Strukturen – anders als dies bei vielen Vereinen in manchen Regionen Deutschlands der Fall sei. Die AfD versuche zunehmend, den öffentlichen Raum – Vereine, Sport, kulturelle Angebote – zu vereinnahmen.

    Der muss auch glauben das die Leute in den Vereinen und die Leute in den Firmen unterschiedliche Leute sind....

  • "Den Gewerkschaften falle es dann schwerer, in die Arbeitswelt hineinzuwirken."

    Gut, die können dahin gehen, wo der Pfeffer wächst.

  • Einfach erst mal nicht mehr über Politik auf Arbeit reden. Notfalls mit einer Ausrede den Raum verlassen, wenn man's nicht mehr aushält. Oder auch erstmal aus einer Gewerkschaft austreten, die politische Gesinnung überprüft. Oder beides.

  • Sowas kommt halt dabei heraus, wenn "rechts" sein generell als schlecht abgekanzelt wird und keine Differenzierungen zwischen den verschiedensten Meinungen rechts der Mitte stattfindet.

    Eine Aussage wie "Wir wollen keine rechtsextreme/rassistischen Meinungen in Betrieben dulden" ist was komplett anderes und dürfte 97% der Leute abholen.

    Aber solche Meinungen sind ja nicht gemeint.

    Eine Aussage wie "Wir wollen keine rechtsextreme/rassistischen Meinungen in Betrieben dulden" ist was komplett anderes und dürfte 97% der Leute abholen.

    Vermutlich.

    Aber solche Meinungen sind ja nicht gemeint.

    Vermutlich nicht.

  • Stellt euch vor, was in der SPD los ist, wenn die keine schönen Posten für Idioten mehr in den Betriebsräten vergeben können.

  • Na, mal schauen, wie lange es dauert, bis der abgesägt wird.

    Warum sollte der abgesägt werden? Schwimmt doch auf der Welle des unglaublich gerechten und demokratischen Mainstreams?

  • Wegen dieser Scheisse bin ich ausgetreten. Verdi hat bei uns in allen Disziplinen versagt, als es darum ging einen Tarifvertrag einzuführen. Was sie aber in Perfektion können, ist das Geld ihrer Mitglieder zu zweckentfremden für:

    -Aufrufe zu linksextremen Demos

    -Das penetrante belästigen der Mitglieder mit sozialistischem Gedankengut und AFD bashing

    -Das anmieten von Bussen um die Antifa kostenfrei von Demo zu Demo zu fahren

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  • Sozialistische Vereine machen sozialistische Sachen? NEIN!