Folgende Situation

Aufgrund verschiedener Umstände hat meine Familie (Eltern, Geschwister) Weihnachten dieses Jahr nicht zusammen verbracht. Um das nachzuholen, hatten meine Frau und ich uns mit meinem Bruder (samt Partnerin) zu einem zwanglosen Treffen verabredet – vor allem, damit wir uns dieses Jahr nochmal sehen und für unsere knapp 5-jährige Tochter.

Dasselbe wollten wir mit meinen Eltern machen. Da wir an den anderen Tagen schon Verabredungen mit Freunden und Spielkameraden unserer Tochter haben, schlug ich vor, Bruder und Eltern am gleichen Tag bei uns zu treffen. Passte für alle.

Wenige Tage vorher kam dann von meinem Vater in der WhatsApp-Gruppe (an mich und meinen Bruder) die Frage, ob wir nicht auch unsere Oma einladen wollen, sie würde sich sicher freuen. Die Einladung solle ich als Gastgeber aussprechen. Mein Bruder ist dafür.

Nun das Problem

Ich komme mit meiner Oma gut zurecht, aber wir haben kaum Kontakt. Es beschränkt sich auf Glückwünsche und gelegentliche Treffen bei Geburtstagen. Mehrfach habe ich versucht, den Kontakt zu vertiefen, aber bei Treffen zeigte sie wenig bis kein persönliches Interesse an mir, meiner Frau oder unserem Leben. Stattdessen erzählt sie meist von der Schwester meines Vaters oder ihrer anderen, volljährigen Enkelin, zu der sie ein enges Verhältnis hat.

Von ihrer Seite gibt es keinerlei Initiative, Zeit mit meiner Tochter (ihrer Urenkelin) zu verbringen. Ich habe ihr mehrfach klar gesagt, dass sie sich jederzeit melden kann und willkommen ist. Sie ist in Rente, wir wohnen in derselben Stadt, nicht weit voneinander entfernt. Trotzdem kommt seit mindestens zwei Jahren nichts von ihr aus.

Mein erster Impuls

...war daher, meine Oma nicht einzuladen. Ich habe kaum Anknüpfungspunkte mit ihr und möchte sie nicht gerade zu Weihnachten einladen, nur „weil man das so macht“. Es gab 364 andere Tage im Jahr, an denen man etwas hätte initiieren können.

Ursprünglich war das Treffen nur mit meinem Bruder geplant, später bewusst auf meine Eltern erweitert. Das allein verändert schon die Dynamik. Mit meiner Oma wäre sie erneut eine ganz andere.

Zusätzlich stört mich die Art des Vorschlags: öffentlich in der Gruppe, wodurch ich faktisch unter Druck stehe. Lehne ich ab, wirke ich schnell wie der Buhmann.

Also: WIDA, wenn ich meine Oma aus diesen Gründen nicht einlade?

Edit: Enkelin in Urenkelin korrigiert

Edit 2: Danke für die zahlreichen Feedbacks. Das Treffen fand heute mit Oma statt. Wer ein Fazit dazu lesen möchte: https://www.reddit.com/r/BinIchDasArschloch/s/cVpyt5aDHi

  • Urteil Gesamt %
    NDA 7 36.84%
    BDA 7 36.84%
    KAH 3 15.79%
    ASA 2 10.53%
  • KAH Hier schreibt eine Omi, 61. Ich vermute, deine Oma ist noch ein Stück älter?

    Und jetzt spekuliere ich mal wild drauflos, denn ich mag keine Menschengruppen in einen Topf werfen. Weder jung noch alt. Oder anders, ich schreibe, wie es mir mit Verwandten geht. Habe schon länger einige Diagnosen, bin schwerbehindert. Und liebe meine drei Kinder mehr als sonst jemanden. Plus meine zwei Enkelkinder (12 und 23).

    Aber es sind einfach zuviele geworden mit PartnerInnen, Schwiegerverwandschaft. Ich bedaure das zutiefst, aber mir fehlt mittlerweile einfach die Kraft, sowohl mental als auch körperlich. So treffe ich Verwandte nur noch punktuell. Und tatsächlich habe ich kein schlechtes Gewissen, denn "ich mache das nicht", das "war auf einmal in meinem Leben".

    Die Krux dabei ist, ich war schon da, wo meine Kinder jetzt sind (um die 40 voller Kraft und Lust auf Leben). Und ich war selbst schon ganz jung. Klar, massiv andere Zeit. Aber ein wenig fühle ich meine Enkelkinder noch... Umgekehrt nicht möglich. So ist es wahrscheinlich manchmal a) nicht zu verstehen, warum Oma dies und das und b) Böswilligkeit zu unterstellen, wo schon Unfähigkeit im Spiel ist.

    Da ich viel Therapieerfahrung habe durch meine diversen Diagnosen, kann ich meinen Verwandten das einigermaßen vermitteln.

    So zurück zu deiner Frage: Lade bitte deine Oma nicht ein, weil du denkst, "du musst". Vermutlich sind für sie auch diese "vielen Verwandten" auch viel. Zuviel?

    Am oberallerbesten ist glaube ich, du besuchst sie mal alleine und versuchst das zu klären. Ich bin sicher, es liegt nicht daran, dass sie dein Kind nicht mag.

    Vielen Dank für deine Sicht als Omi. Deine Einschätzung ist richtig, sie ist etwas älter, geht auf die 90 zu. Ist dafür noch verhältnismäßig putzmunter. Hat das große Glück mental und körperlich noch sehr fit zu sein.

    Die große Hürde scheint wohl eine falsch angebrachte Zurückhaltung zu sein, was die Initiative betrifft von sich aus den Kontakt zu suchen, sofern sie Zeit mit ihrer Enkelin verbringen möchte. Worüber ich mich total freuen würde.

    Etwas detaillierter habe ich es in einem anderen Kommentar bereits geschrieben: https://www.reddit.com/r/BinIchDasArschloch/s/VxZWPGea4B

    Info: Lächel... Ja, habe deinen Kommentar gelesen. Und wenn sie fast 90 ist und noch so fit, prima :)

    Und ich kenne euch gar nicht. Aber das sogenannte "Scheinargument" "ich will nicht stören" ist tatsächlich unter meinen Bekannten sowohl w als auch m weit verbreitet. Also als echte Sorge, die vielbeschäftigten Kinder, bzw. in deinem Fall ja Enkel wirklich zu stören. Kann man schlecht auf Verstandesebene erklären.

    Wünsche dir auf jeden Fall, dass du für dich eine gute Lösung findest, denn ich nehme dein "ich und mein geliebtes Kind sind nicht herzlich gewollt" schon auch war 😢

    Edit: wahr statt war.

  • BDA

    Alte Leute können ziemlich verschroben sein, dass da wenig Empathie vorhanden scheint, und sie mehr von sich erzählt, ist völlig normal. Aber sie dafür abzustrafen. und alle anderen Familienmitglieder einzuladen, außer ihr - du würdest zu Recht wie ein Buhmann wirken.

    Sie scheint ja auch alleinstehend zu sein, da finde ich es noch mal doppelt übler. Und sorry, aber nur weil sie kein überbordenes Interesse an eurem Kind zeigt (dazu ist sie übrigens nicht verpflichtet), heißt das ja nicht, dass sie sich nicht trotzdem über die anderen Familienmitglieder freuen würde. Also nee, es ist nur ein Nachmittag, spring über deinen Schatten, sie wird ja auch nicht mehr ewig da sein...

    Edit: gerade gelesen dass sie fast 90 ist. Das unterstreicht noch mal alles, was ich geschrieben habe. In dem Alter ist niemand mehr geistig so auf der Höhe, dass man ihm einen Strick draus drehen könnte, was gesellschaftliche Konventionen angeht.

    Es spricht keiner von Verpflichtung, dass sie Interesse an ihrer Urenkelin zeigt. Doch wenn man das öfters anspricht, Interesse zu haben, allerdings danach nicht handelt, finde ich das etwas merkwürdig. Zumal ich/wir bereits öfters die Initiative ergriffen haben und der Wunsch klar kommuniziert wurde, dass sie sich ebenfalls mal meldet.

  • BDA

    Ich bin weiß Gott kein Verfechter von solchen Quatsch wie "Blut ist dicker als Wasser" usw. Ich selbst habe den Kontakt zu einen Teil meiner Familie abgebrochen, weil es leider Suchtkranke Menschen sind, die sich auch auf wiederholten bitten und betteln keine Hilfe suchen wollen und lieber Hetze und Stress fabrizieren.

    Aber ganz ehrlich: was erwartest du denn bitte? Wäre deine Oma Anfang 60 und fit im Kopf - okay, dann könnte ich deine Punkte noch verstehen.

    Aber du wirfst hier einer 90 jährigen Frau vor, dass sie nicht durch die Stadt zu euch fährt um mal ihr Urenkelkind zu sehen?! Und wenn die nah am die hundert Jahre alte Frau gesprächstechnisch nicht auf euch eingeht und halt etwas verwirrt von ihrer Welt redet ist das auch voll gemein?!

    Sorry, aber sowas habe ich ja lange nicht mehr gelesen. Die Frau wird mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit in nicht weiter Zukunft sterben und einfach nicht mehr da sein. Solange sie nicht extrem grenzüberschreitend wäre, würde ich da mal für solche Kleinigkeiten beide Augen zu drücken.

    Für mich wirkt das hier so, als wenn du irgendwelche Baustellen hast, wie zB das öffentliche ansprechen deines Vaters in der Gruppe, was aber ein anderes Problem ist (vielleicht die Art der Kommunikation in der Familie mit und übereinander) und das einfach einer sehr alten Frau über stülpst. Es ist ja nicht die Uroma die gemein ist - sie ist halt einfach wie man mit fast 100 Jahre alt nunmal ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass du und ich ziemlich genau so wären, wenn wir fast 100 wären.

    Die Art der Kommunikation von deinem Vater war Mist, ja. Und auch von "Verpflichtungen" und Tratsch in der Familie halte ich nichts. Aber deshalb einer sehr alten Frau, die vermutlich in absehbarer Zeit tot ist so doof zu kommen nur aus trotz - BDA.

  • in der WhatsApp-Gruppe (an mich und meinen Bruder)

    Ich würde das nicht als „öffentlich“ einordnen. Deinen Bruder geht es ja auch was an.

    KAH

    Geht die Frage, ob man als Gastgeber jemanden zusätzlich einladen möchte, nicht ersteinmal nur denjenigen etwas an?

    Dein Vater hat in dem Bewusstsein gehandelt dass er nachträglich in die kleine Du+Bruder Runde dazu genommen wurde. Er sieht sozusagen diese Runde als den „erweiterten Gastgeber“ an und weitere Gäste müssen euch beiden passen. Finde ich sogar ziemlich rücksichtsvoll.

    Danke für die Erklärung, so ergibt dein Kommentar für mich Sinn. So habe ich das noch nicht betrachtet. Nur aus dem Blickwinkel an welchem Ort als Gastgeber quasi ausgerichtet wird.

    Es findet aber bei OP statt, nicht bei seinem Bruder. Ich hätte es angemessen gefunden OP zuerst direkt zu fragen und dann in der erweiterten Runde. Wenn dem Vater aber nicht bewusst war dass OP hier evtl ein Problem haben könnte sehe ich aber ein dass es hier kein großes Ding ist das direkt so zu fragen.

    schwierig, aber ich tendiere fast du BDA. Begründung nur damit dass du ja eigentlich Kontakt zur Oma willst, hier hast du eine Möglichkeit das in einer Runde zu tun die vielleicht auch Druck raus nimmt, denke durch häufigeres Sehen ist ein besserer erster Schritt gemacht als direkt auf gute "Quality time" zu hoffen obwohl du ja auch nicht direkt was initiierst sondern nur passiv anbietest.

    Aber wenn es dir wegen der Dynamik zu viel ist, sags einfach ehrlich und freundlich grade heraus. Oft machen wir so ein Ding aus vielen Sachen die tatsächlich relativ einfach zu klären wären wenn man offen, ehrlich, freundlich und klar redet. Deinen Standpunkt, deine Begründung, deine Gefühle und deinen Alternativvorschlag bzw. deine Lösung in zwei, drei Sätze verpackt und fertig. Denke da wird kein großer Gegenwind kommen wenn es nachvollziehbar ist, da es hier ja nicht nach einer familiären Stresssituation im Ausnahmezustand anhört.

  • Schwierig. Darum KAH.

    Lade die Oma ein. Vielleicht nicht gerade zu Weihnachten, aber arrangiere mal ein anderes Treffen. Kann sein, dass sie direkt Nein sagt, weil sie vielleicht (so wie ich) eher sozial-scheu ist. Kann sein, dass sie kommt und Ihr lernt euch mal näher kennen. Wenn's blöd läuft, weißt Du, dass Du sie mit Sicherheit nie wieder einladen wirst.

    Vielleicht hat die Oma die offene Einladung auch missverstanden. Hat vielleicht eher desinteressiert für sie geklungen. Nichts Genaues weiß man nicht, bis es mal angesprochen wurde.

    Das ist auch meine Idee gewesen. Bei den nächsten Verabredungen von Eltern oder Geschwister vorzuschlagen Oma mit einzuladen.

  • BDA

    Sie ist fast 90. Das ist ne komplett andere Generation und sie hat dir gesagt warum sie sich nicht meldet - und du tust das als Blabla ab. Kann doch total möglich sein, dass deine Tante und ihre andere Enkelin sich weitaus mehr melden und hier Initiative zeigen.

    Deine Einstellung und Interpretation der Dinge ist passend für dich und deine Generation. Mache was du willst an Weihnachten.

  • BDA

    Wie oft habt ihr denn deine Oma besucht? Sie ist Rentnerin und wohnt in der gleichen Stadt. Ihr könntet sie auch jederzeit besuchen. Habt ihr mal versucht, euch ernsthaft zu verabreden? Euer "Kannst ja mal vorbei kommen wenn du Lust hast" klingt jedenfalls nicht sonderlich einladend. Davon würden die wenigsten Leute Gebrauch machen, unabhängig vom Alter. Dass der Kontakt nicht so da ist, ist auch eure Verantwortung.

    Wenn ihr sie jetzt konkret ausladet, dann war es das mit dem Kontakt. Und das geht ganz auf deine Kappe.

    Leider sind bei vielen älteren die Grundeinstellung, dass sie die Jugend immer melden soll. OP schrieb doch, dass er mehr Mals es versucht den Kontakt zu vertiefen

    Es würde nur nicht eingeladen werden. Aktiv ausladen würde nicht passieren. Das fände ich auch völlig daneben.

    Es fanden wie geschrieben bisher einige treffen statt, z.B. Frau und ich ohne Kind zu ihr, ich mit Bruder zu ihr, sie mit mir und Tochter Spaziergang, solche Sachen. Und bisher zeichnete das Interesse oder die Gespräche das gleiche Bild ab. Hab's dann sein gelassen, weil ich mir am Ende nur denke "was soll ich da?"

    Als sie irgendwann bei einem Wiedersehen sagte, sie würde so gerne ihre Enkelin (öfter) sehen meinte ich gerne - dann melde dich bei mir. Ruf kurz durch oder schreib mir. Auf meine Nachfrage warum ihr es so schwer fiele, entgegnet sie, dass sie immer denkt ich habe ja mit Job, Familie und sonstigem genug um die Ohren und sie möchte dann nicht stören. (Was ich für n völlig banales Scheinargument halte). Habe sie daraufhin nochmal bestärkt es zu tun, sonst würde ich ja nicht darum bitten.

    Tage und Wochen vergingen, mein Bruder besucht sie und meint danach, ey melde dich doch mal bei ihr, sie würde sich freuen wenn wir uns sehen. Ich check nicht, was so schwer dran ist aber gut - erneut die Initiative ergriffenen, verabredet mit Oma und Tochter. Danach hört man außer einer WhatsApp Nachricht, wie schön es war und man sich auf nächstes Mal freut, genau Null Vorschläge für ein nächstes Treffen. Das war Oktober 2024.

    Es kann wirklich nicht so schwer sein. Und ich sehe nicht ein, meiner Oma da hinterherzulaufen. Wenn sie mit ihrer Enkelin Zeit verbringen möchte soll sie auch ein bisschen selbst die Initiative ergreifen.

    [deleted]

    Aus der Erfahrung sehe ich das ähnlich. Bedenke, wie diese Generation sozialisiert wurde. („Man will nicht zur Last fallen.“) Gerade da der Kontakt nicht eng ist, fällt es ihr vermutlich umso schwerer sich bei dir/ euch zu melden. (Ich weiß wie frustrierend es ist, in dieser Situation zu stecken, aber du weißt nie was daraus noch für wertvolle/ schöne Erinnerungen - auch für deine Tochter - entstehen können.)

    Hast du mal mit ihr wirklich darüber gesprochen und ihr erläutert wie sich das für dich anfühlt, wenn der Kontakt immer von dir ausgeht? Hast du mal mit deiner Tante/ Cousine, bei denen der Kontakt zur Oma enger ist, gesprochen, wie die es handhaben?

    Am Ende des Tages ist es deine Entscheidung als Gastgeber, wen du einladen möchtest. Dennoch würde ich - basierend auf diesen Infos - zu BDA tendieren.

  • BDA

    Was ein Kindergarten, lad die Oma ein ihr habt kein sonderlich tiefes aber ja trotzdem kein schlechtes Verhältnis. Tust so als würde dir jemand ein Bein ausreißen wollen

  • ASA

    Deine Oma weil sie offenbar nicht tut was Oma‘s tun sollen, sich für euch interessiert.

    Du, weil du (kommt für mich do rüber) du kein ehrliches Gespräch suchst und dich drum scherst. Alte Menschen haben oft nicht das Verständnis was „melde dich jederzeit“ bedeutet.

  • ASA aber lad einfach deine Omma ein verdammte Axt

  • Prinzipiell NDA aber wäre es denn für deine Tochter nicht auch schön, ihre Oma mal wieder zu sehen?

    Klingt blöd aber aber wer weiß wie lange es Oma noch gibt und auch wenn ihr wenig Kontakt habt, ist es für deine Tochter sicherlich auch ein schöner Moment.

  • KAH. Muss die Uroma denn unbedingt mit eurem Kleinkind interagieren? Ja, das wäre schön, aber die Frau ist grob überschlagen so irgendwo in ihren 80ern. Da ist man nicht mehr unbedingt die fidele "Oma", die mit dem Kind tobt und spielt. Wenn ich da an meine Mutter denke (Anfang 80) dann kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die noch groß mit einem kleinen Kind auf kindgerechte Weise interagiert. Denke ich dann noch an die Oma meiner Frau (Ende 90), dann weiß ich sogar, dass die zwar gerne von ihren Urenkeln hört und sie bei Familienfeiern auch gern sieht, aber interagiert hat sie schon seit wenigstens zehn Jahren nicht mehr mit denen.

    Du gehst da imho mit einer falschen Erwartungshaltung über die Rolle, die deine Oma spielen soll, an die Sache heran. Vor allem wenn euer Treffen eigentlich so ein Familiending ist, bei dem sich alle nochmal sehen sollen vor dem neuen Jahr.

    Vielleicht solltest du einfach mal versuchen, mit deiner Oma Zeit zu verbringen OHNE das im Raum steht, dass du von ihr erwartest, sich mit einer 5-jährigen zu beschäftigen. Lad sie einfach mal zum Kaffee mit deiner Frau ein, wo ihr quatscht, ihr vielleicht Bilder vom letzten Ausflug zeigt und ähnliches - und vlt. auch einfach mal zuhört, was sie so zu erzählen hat. Die Oma meiner Frau erzählt auch immer nur von ihrer Cousine aus Sonstewo, die keine Sau je getroffen hat. Aber das ist halt ihre Lebenswelt und wenn du mit ihr ein Verhältnis haben willst, dann hörst du dir den Schmuh halt an.

  • NDA warum solltest du jemanden einladen der sich nicht für dich und deine Familie (Frau&Kind) interessiert?

    Oma hin oder her wobei Oma kann man ja noch nichtmals sagen den sie verhält sich ja noch nichtmals wie eine also warum einladen ?

    Ich sehe da 0 Grund

  • NDA Treffen/Feiern innerhalb der Familie können durchaus Sprengstoff bergen, daher laden wir grundsätzlich nur Familienmitglieder ein, die wir um uns haben möchten. Wenn Du zur Oma kaum bis gar keinen Kontakt hast, finde ich es absolut i.O., sie nicht einzuladen.

    Deine Eltern empfinde ich allerdings leicht übergriffig. Als Gast sollte man nicht auf Einladung anderer pochen bzw. diese anregen

  • BDA wenn es nur ein Tag von 365 ist dann lad sie doch einfach ein, steh darüber und schließ sie nicht aus wenn schon Eltern und dein Bruder und seiner Familie da sind.

  • NDA Ich beobachte aus deinem Post und deinen Kommentaren eine Dynamik: Oma initiiert keine Treffen und ist passiv, dein Bruder und dein Vater übernehmen die Helferrolle, sie spielen die Botschaftenübermittler, indem sie dir vorschlagen, dass du Oma einladen könntest oder treffen könntest. Und je besser die Nachrichtenübermittlung der beiden Früchte bei dir trägt, desto passiver bleibt die Oma, weil läuft ja.

    Du bist eine erwachsene Person und selbst fähig zu entscheiden, wen du wann einlädst oder mit wem du dich wann triffst. Da brauchts diese Vorschläge von Bruder und Vater nicht. Warum auch immer fühlen sie sich verantwortlich für die Oma und glauben das Wort für sie ergreifen zu müssen. Obwohl auch sie eine erwachsene Person ist, die für sich selbst sprechen kann.

    Ich kann 100% verstehen, wieso dir diese ganze Dynamik nicht gefällt.

  • NDA, aber einer muss den ersten Schritt gehen und das liest sich alles so harmlos, dass du dir da keinen Zacken aus der Krone brichst. Danach kannst du dann immer noch neu evaluieren aber dieses eine mal noch...

    So denk ich zumindest, wenn ich das lese.

  • NDA… ich kann ganz gut verstehen, was in dir vor sich geht. Ich glaub das verhalten von deiner oma solltest du nicht überinterpretieren. Die Frau ist um die 90… ist ja unter jüngeren Menschen je nach Persönlichkeit schon herausfordernd genug sich regelmäßig zu melden. wenn man eine person ist, der das tendenziell schwerer fällt, wirds mit dem alter vermutlich nicht leichter. Meine oma war genauso. Ich hab ihr als kleines kind briefe geschrieben - sie hat mir nie geantwortet und meiner Mutter erzählt sie weiß nicht was sie mir schreiben soll. Ich denke hinter einem solchen verhalten steckt aber mehr mangelnde Initiative als tatsächlich Desinteresse. Und wenn sie bei Treffen von den anderen Familienmitgliedern erzählt, dann macht sie das bei denen vermutlich auch über Treffen mit euch, wenn sie euch ein paar Tage vorher gesehen hat. In dem hohen Alter gibt es ja sonst keine aufregenden Erlebnisse, da wird eben über andere Menschen gesprochen. Ich kenn das auch von anderen Omas und Opas. Ich fürchte da kann deine Oma einfach nicht aus ihrer Haut, und ich glaube, dass sie dich trotzdem gern hat und auch deine Tochter. Ich spekulier hier zwar nur, schon klar, aber ich denke was du zum besten in deiner Situation tun kannst, ist zu hinterfragen, ob das was du ins verhalten der oma hineininterpretierst wirklich das ist, was sie sagen und zeigen will, oder ob es vielleicht sein kann, dass sies nicht besser kann und einfach auf die initiative der jüngeren angewiesen ist. Lg

  • BDA, Lad sie doch einfach ein, gehört halt zur Familie und wie es scheint habt ihr zwar kein enges Verhältnis aber zumindest kein schlechtes Verhältnis. Außerdem scheint es deinem Vater wichtig zu sein. Also stell dich nicht so an.

    Ich vertrete eher den Standpunkt, dass man es sich als Gastgeber aussuchen kann nur Personen einzuladen, auf die man persönlich Lust hat. Eben dieses "gehört halt zur Familie" kommt meist aus einer Art Pflichtgefühl und nicht, weil einen besonders viel mit der Person verbindet. Wieso sollte man das also machen?

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    Folgende Situation

    Aufgrund verschiedener Umstände hat meine Familie (Eltern, Geschwister) Weihnachten dieses Jahr nicht zusammen verbracht. Um das nachzuholen, hatten meine Frau und ich uns mit meinem Bruder (samt Partnerin) zu einem zwanglosen Treffen verabredet – vor allem, damit wir uns dieses Jahr nochmal sehen und für unsere knapp 5-jährige Tochter.

    Dasselbe wollten wir mit meinen Eltern machen. Da wir an den anderen Tagen schon Verabredungen mit Freunden und Spielkameraden unserer Tochter haben, schlug ich vor, Bruder und Eltern am gleichen Tag bei uns zu treffen. Passte für alle.

    Wenige Tage vorher kam dann von meinem Vater in der WhatsApp-Gruppe (an mich und meinen Bruder) die Frage, ob wir nicht auch unsere Oma einladen wollen, sie würde sich sicher freuen. Die Einladung solle ich als Gastgeber aussprechen. Mein Bruder ist dafür.

    Nun das Problem

    Ich komme mit meiner Oma gut zurecht, aber wir haben kaum Kontakt. Es beschränkt sich auf Glückwünsche und gelegentliche Treffen bei Geburtstagen. Mehrfach habe ich versucht, den Kontakt zu vertiefen, aber bei Treffen zeigte sie wenig bis kein persönliches Interesse an mir, meiner Frau oder unserem Leben. Stattdessen erzählt sie meist von der Schwester meines Vaters oder ihrer anderen, volljährigen Enkelin, zu der sie ein enges Verhältnis hat.

    Von ihrer Seite gibt es keinerlei Initiative, Zeit mit meiner Tochter (ihrer Enkelin) zu verbringen. Ich habe ihr mehrfach klar gesagt, dass sie sich jederzeit melden kann und willkommen ist. Sie ist in Rente, wir wohnen in derselben Stadt, nicht weit voneinander entfernt. Trotzdem kommt seit mindestens zwei Jahren nichts von ihr aus.

    Mein erster Impuls

    ...war daher, meine Oma nicht einzuladen. Ich habe kaum Anknüpfungspunkte mit ihr und möchte sie nicht gerade zu Weihnachten einladen, nur „weil man das so macht“. Es gab 364 andere Tage im Jahr, an denen man etwas hätte initiieren können.

    Ursprünglich war das Treffen nur mit meinem Bruder geplant, später bewusst auf meine Eltern erweitert. Das allein verändert schon die Dynamik. Mit meiner Oma wäre sie erneut eine ganz andere.

    Zusätzlich stört mich die Art des Vorschlags: öffentlich in der Gruppe, wodurch ich faktisch unter Druck stehe. Lehne ich ab, wirke ich schnell wie der Buhmann.

    Also: WIDA, wenn ich meine Oma aus diesen Gründen nicht einlade?

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  • Hi, danke für das reinschauen bei r/BinIchDasArschloch! Bitte bleibt freundlich und haltet euch an die Sub-Regeln.

    OP hat folgende Begründung gegeben, warum er/sie denkt, dass er/sie ein Arschl*ch wäre oder ist:

    Ich lade meine Oma nicht wie vorgeschlagen ein. Das würde mich zum Arschloch machen, weil es dafür (von anderen betrachtet) keinen guten Grund gibt, und man soll das doch nicht so eng sehen.

  • [removed]

  • Es gibt KEINE Verpflichtung gegenüber älteren Familienangehörigen. Definitiv NDA, hör auf dein Bauchgefühl und denk an deine Tochter. Sie wird auch spüren, wenn es eine unangenehme Dynamik/Stimmung gibt, nur weil ihr jemanden aus Höflichkeit einladet. Du musst dich dafür auch nicht rechtfertigen vor deinen Verwandten.

  • [removed]

  • [removed]

  • Info:

    Das Treffen fand heute statt. Ich habe mich dazu entschieden meine Oma einzuladen und der Sache eine Chance zu geben. Bin neutral bzw. positiv an die Sache herangegangen, ohne die Entscheidung im Vorfeld zu bereuen.

    Beim Zusammensein war es dann leider wie ungefähr erwartet. Eine richtige Interaktion oder das Aufbauen einer Verbindung seitens meiner Oma zu unserer Tochter findet einfach nicht statt. Es gab genügend Möglichkeiten oder Situationen. Ob beim kneten, malen oder lego bauen, etc. Das Geschehen wurde hin und wieder kommentiert, aber richtige Initiative, ob man mitmachen kann oder der erkennbare Wille mit dem Kind zu interagieren bleibt einfach aus.

    Es wurde nicht mal die offensichtlichste und einfachste Frage gestellt, was der Weihnachtsmann alles gebracht hat.

    Ich habe extra in der Einladung darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns alle nicht nur treffen, um zu quatschen, denn so verliert man (mich eingeschlossen) aus den Augen, dass wir das Spektakel auch insbesondere dafür machen, dass unsere Tochter Zeit mit den anderen Verwandten verbringen kann.

    Unterm Strich wenig überraschend und doch enttäuschend.

    BDA Deine Oma ist 90! Was hast du denn für Erwartungen? Sie ist alt und hat weniger Energie, vll hört oder sieht sie schlecht, oder versteht nicht was in der heutigen Welt so los ist und kommt nicht mehr bei allem mit! Bei Leuten in dem Alter muss die Initiative immer von dir und den anderen jungen Leuten ausgehen. Bindet sie ein, lass sie einfach dabei sein, aber ohne Forderungen, Erwartungen. Sie hat ihre Pflicht getan. Ihr seid dran.

    Info: Sie ist Mitte 80. Sie ist für ihr Alter glücklicherweise noch richtig fit und gesund. Mental wie körperlich. Sie geht täglich spazieren (ohne Gehilfe) und kommt mit Smartphone und WhatsApp super zurecht. Sie hört und sieht gut.

    Welche Pflicht hat sie getan? Ab welchem Alter ist diese Grenze erreicht? Ist das eine Rechtfertigung kein Interesse mehr an seinen Mitmenschen zu haben?

    Woher kommt es, dass Menschen immer wieder sagen, lass uns doch mal treffen aber dann nix dafür tun oder erwarten das der andere die Initiative ergreift? Wenn meine Oma beim Verabschieden sagt "Ihr könnt mich ja auch gerne besuchen" dann denk ich mir Ja, meinetwegen. Lad mich halt ein. Schreib mir, ruf mich an, schlag was vor. Das ist doch keine Einbahnstraße.

    (NDA)

    Wieso war es dann seine Pflicht sie einzuladen?

  • [removed]

    Respekt ist keine Einbahnstraße. Und Kontakt muss nicht immer nur von einer Seite aus kommen.

    Dein Beitrag wurde entfernt, weil er gegen Regel 1: Seid freundlich verstößt.